DE646783C

DE646783C - Einrichtung zur Regelung mehrerer Stromverbraucher, die ueber steuerbare Entladungsstrecken an einen gemeinsamen Transformator angeschlossen sind

Info

Publication number: DE646783C
Application number: DES114559D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Robert Eichacker; Dr Wilhelm Leukert
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1934-06-30
Filing date: 1934-06-30
Publication date: 1937-06-21

Description

Einrichtung zur Regelung mehrerer Stromverbraucher, die über steuerbare Entladungsstreckenan einen gemeinsamen Transformator angeschlossen sind Die Erfindung bezieht sich auf Energieverteilungs:anlagen, bei denen mehrere Stromverbraucher, beispielsweise -eine größere Anzahl von Elektromotoren, über steuerbare Entladungsstrecken, insbesondere gas-oder dampfgefüllte Entladungsgefäße mit Zündpunktregelung, an fein und denselben Transformabor angeschlossen sind und unabhängig voneinander geregelt werden sollen.
Gemäß der Erfindung werden die den (einzelnen Entladungsstrecken von der Sekundärseite des Transformators zugeführten Anodenspannungen voneinander unabhängig gemacht. Im besonderen werden gemäß der Erfindung Zusatzeinrichtungen vorgesehen, die so bemessen sind, daß die Phasenlage der Anodenspannung eines der Stromverbraucher sich nicht oder doch nur wenig ändert, wenn ein an den gleichen Transformator angeschlossener Stromverbraucher über einen mehr Moder weniger großen Bereich, vor allem aber in einem anderen Biere-ich bzw. in feinem anderen Sinne geregelt wird als der erstgenannte Stromverbraucher.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß mehr -oder weniger empfinjdliche Betriebsstörungen eintreten, wenn eine größere Anzahl von Stromverbrauchern sekundär an den gleichen Transformator angeschlossen wird, und wenn im übrigen die Steuer- und Riegeleinrichtungen, insbies,ondere die im Gitterkreis der Entladungsgefäße liegenden Regeleinrichtungen, in der gleichen Weisie ausgebildet sind wie bei Stromverbrauchern, denen je ein besonderer; zwischen Wechsielstromquelbe und Entladungsgefäß liegender Transformator zugeordnet ist. Versuche, welche mit solchen Anlagen angestellt wurden, lassen vermuten, daß Belastungsänderungen. eines der an den Transformator angeschlossenen Stromverbrauchter, beispielsweise, Drehzahländerungen einfies Elektromfotors, auf die Anodenspannung, welche einem der ,anderen Stromverbraucher aus dem gleichen Transformator zugeführt wird, so einwirken, daß sich die Phase der Anoden, spanneng mehr oder weniger stark verschiebt. Das hat zur Folge, daß der zweite Verbraucher geregelt wird, :obwohl an seiner Gittersteuerung nichts geändert wird; denn bei gleichbleibender Phase der Gitterspannung wirkt sich eine Verschiebung der Phase der Anodenspannung auf den Entladungszustand des Entladungsgefäßies im Sinne einer Änderung, beispielsweise der dem Verbraucher zugeführten mittleren Spannung aus.
Zur Beseitigung dieser Störungen ist es besionders zweckmäßig, die aus dem gleichen Transformator gespeisten Stromverbraucher nicht an-ein und dieselbe Sekundärwicklung anzuschließen, sondern jedem Stromverbraucher. je "eine besondere Transformatorwicklung zuzuordnen. Wenn von den an dem; Transformator liegenden Verbrauchern e zelne Verbraucher gruppenweise ganz o zumindest annähernd im gleichen Sinne gesteuert werden, so kann für diese Verbrauchergruppen je eine gemeinsame S,ekundäiivicklung des Transformators vorgesehen werden. Zweckmäßig wird dar Wicklungsaufbau des Transformators so gewählt, daß die einzelnen Sekundärwicklungen sich gegenseitig möglichst wenig beeinflussen können. Bei einem Einphasentransformator läßt sich dies beispielsweise dadurch erreichen, daß die Sekundärwicklungen auf verschiedenen Schenkeln des Transformators angeordnet sind.
Ein anderes dem gleichen Zweck dienendes Mittel zur Beseitigung der Störungen, die beim Betrieb mehrerer Verbraucher auftreten, besteht darin, daß zwar nur seine Sekun,därwIcklung am Transformator beibehalten wird, daß jedoch zwischen diese Wicklung und die einzelnen Stromrichter Anodendrosselspulen geschaltet werden. Änderungen im Aussteuerungszustand. eines Verbrauchers können sich dann nicht oder doch nur wenig auf den Aussteuerungszustand des Stromrichters eines der anderen Verbraucher auswirken.
Es kann zweckmäßig sein, beide vorstehend angeführten Mittel gleichzeitig anzuwenden. Wenn beispielsweise die Verbraucher einer an d em Transformator liegenden. Verbrauchergruppe nicht vollkommen gleichsinnig, wohl aber annähernd gleichsinnig gesteuert werden, so wird es ausreichend sein, für diese Verbraucher ein und dieselbe Sekundärwicklung am Transformator zu wählen,, dafür aber zwischen diese Sekundärwicklung und die Stromrichter der Verbraucher Drosselspulen A schalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Regelung mehrerer Stromverbraucher, die über steuerbare Entladungsstrecken an einen gemeinsamen Transformator angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den @einzelneu Verbrauchern zugeführten Anodenspannungen voneinander unabhängig gemacht werden. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Stromverbraucher eine besondere Sekundärwicklung :oder für gleichartig gesteuerte Gruppen von Stromverbrauchern besondere Sekundärwicklungen an dem Transformator vorgesehen sind.. 3. Einrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsanordnung des Transformators so gewählt ist, daß die einzelnen Sekundärwicklungen sich möglichst wenig beeinflussen. q.. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen auf verschiedenen Transformatorschenkeln angeordnet sind. 5. Einrichtung nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die gemeinsame Sekundärwicklung des Transformators und die Stromrichter der Verbraucher Drosselspulen geschaltet sind.