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Kleidungsstück, insbesondere Gummischürze, Regenmantel o. dgl. Es
sind Kleidungsstücke, insbesondere Gummischürzen, Regenmäntel io, dgl., mit an ihrer
Außenseite vorgesehener Wasserauffangrinne oder Wasserauffangrinnen bekannt, bei
welchen die Rinne oder die Rinnen entweder dadurch gebildet sind, daß der 2untere
Rand des Kleidungsstückes umgebogen ist oder ein am Kleidungsstück angesetzter Tuchstreifen
umgeschlagen und mit der freien Kante des Kleidungsstückes mittels Knöpfen befestigt
ist, ioder daß feine Rinne aus bewehrtem Tuch, wobei das Tuch des Kleidungsstückes
oder ein an diesem angesetztes Stück Tuch benutzt wird, gebildet ist, wobei die
freie Rinnenkante nicht befestigt, sondern vielmehr frei ausladend angeordnet ist,
ioder daß schließlich :eine Rinne aus Gummi frei ausladend -am Kleidungsstück angesetzt
ist. Alle drei Arten vbn Rinnen haben erhebliche Nachteil und Übelstände.
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Bei der erstgenannten Art kann das unbewehrte umgeschlagene Tuch beim
Anlegen des Kleidungsstückes keine nach Querschnitt und Grundriß formbeständige
krumme Rinne und keinen stetigen Verlauf derselbenergeben,: wobei die Befestigung
der freien Kante für den Wassereinlauf und für die Reinigung. der Rinne hinderlich
ist.
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Bei der zweiten Artentbehrt die -Rinne der zur Sicherung ihrer Aufgabe
notwendiger, Einfachheit. Die Bewehrung ist sowohl gegen ungehinderten Gebrauch
des Kleidungss:ückes, wie gegen etwaiges Verpacken dess,-lb,en, z. B. eines Regenmantels
im Rucksack, Handgepäck ,oder gar, in der Aktentasche, empfindlich.
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Die dritte Art schließlich, in welche der Gegenstand vorliegender
Erfindung am ehesten einzuordnen ist, läßt das Erfindungsmerkmal vermissen, welches
darin besteht, daß die Gummirinne ioder die Gummirinnen bogenförmig vulkanisiert
sind und dadurch gleichzeitig ihre Gestalt auf das Kleidungsstück übertragen. Dazu
führte folgende Erkenntnis. Eine nicht bogenförmig vulkanisierte Gummirinne nimmt,
wenn sie in einer Geraden an dem frei aufgehängten, am Körper noch nicht angelegten
Kleidungsstück, z. B. an einer Schürze, befestigt ist, eine Kipplage ein und richtet
sich beim Umbinden der Schürze zufolge der dabei angenommenen Krümmung 'aus dieser
Lage auf; die Aufrichtung ist aber wegen der beim Umbinden streckenweise sehr verschieden
ausfallenden Krümmung keine gleichmäßige auf der Rinnenlänge. Die gemäß der Erfindung
bogenförmig vulkanis"erte Gummirinne ioder -rinnen beseitigen nicht nur diesen .erheblichen
übelstand, siondern machen es möglich, lohne die Nachteile der beiden erstgenannten
Rinnen aufzuweisen, ihnen eine zweckmäßige. und schöne Form geben zu können, welche
auch das Kleidungsstück zweckmäßig und schön
legt. Eine solche Form
ist für den unteren Teil von Schürzen beispielsweise eine Halbellipse.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung .in einer beispielsweisen Ausführungsform
liiid-Ai:ordnung an einer Gummischürze und einenis Regenmantel dargestellt. Es zeigen
-'K Abb. i die Gummischürze, die am unteren Rand mit einer geneigten Wasserauffangrinne
aus Gummi versehen ist, in der Tragstellung, Abb. 2 den unteren Teil eines Regenmantels,
der nahe dem unteren Rand zwei entgegengesetzt geneigte Wasserauffangrinnen aus
Gummi aufweist, Abb.3 den Regenmantel im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2,
Abb. ,4 einen Schnitt durch die Wasserauffangrinne nach Abb. i und die Befestigung
der 1Zinne an der Schürze und Abb. 5 die Wasserauffangrinnen nach Abb. 2 und 3 im
Schnitt und ihre Befestigung am Mantel.
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In allen Abbildungen sind die Wasserauffa ngrinnen mit a bezeichnet.
Sie sind am Kleidungsstück angeklebt und zur Sicherheit noch angenietet. Die Rinne
an der Schürze erstreckt sich über deren ganze Breite, während die Rinnen am Mantel
sich je über einen Viertelkreisbogen desselben erstrecken. Sowohl an der Schürze
wie am Mantel läuft das gesammelte Wasser seitlich ab. In der gezeichneten beisp:els«-eisen
Bogenform sind die Gummirinnen vulkanisiert und übertragen dadurch ihre Gestalt
auf das Kleidungsstück, wogegen eine nicht bogenförmig vulkanisierte 1Zirne beim
Anlegen des Kleidungsstückes den mehr oder weniger willkürlichen Verlauf des letzteren
nehmen und z. B. beim Mantel nur zufällig der schöne Schluß seiner Flügel vorn unten
erreicht würde.
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Die Erfindung läßt auch noch folgende Möglichkeiten. zu. Dadurch,
daß es im Gegen-",9ätz zu nicht bogenförmig vulkanisierten Gummirinnen auf gute
Bieg- und Schmiegsamkeit der Rinnen nicht mehr ankommt, kann man diese durch geeignete
Stoffmischung oder durch härtere Vulkanisation so weit versteifen. daß ihr Verlauf
ein in höherem Maße stetiger ist und bleibt und eine Wellung, Faltung oder gar Knickung
und Querschnittverengungen vermieden werden, d. h. daß die Formbeständigkeit der
Rinnen gehoben wird. Damit wird zugleich ihre Kippfestigkeit, d. i. die Sicherheit
gegen Kippen, erhöht, da nur eine ungekippte und ungeknickte Rinne das Wasser bis
zum Auslaufende hin zu halten imstande ist.
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Sodann kann man bei besonders nassen Arbeiten eine reichlichere Rinnenbreite
wählen, die bei nicht bogenförmig vulkanisierten Rinnen die nötige Bieg- und Schmiegsamkeit
beeinträchtigt und das Kippen steigert.