DE64592C - Wasserdruck-Ventilator mit Reaktions-Antrieb - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die gegenwärtige Erfindung, ein Wasserdruck-Ventilator, kennzeichnet sich dadurch, dafs der Betrieb desselben durch den Rückstofs des unter Druck in die hohl gemachten oder mit Röhren versehenen Flügel eingeleiteten und am äufseren Ende derselben ausfliefsenden Wassers erhalten wird, während die durch den Ventilator fortgetriebene Luft mit Wasserdunst sich sättigt und so angefeuchtet in die betreffenden · Räume gelangt.

Die Darstellung dieses neuen Ventilators geschieht auf beiliegender Zeichnung und durch nachstehende Beschreibung. Auf ' ersterer ist der Ventilator in der Ausführungsweise, dafs Rohre an den Flügeln angebracht sind, gezeichnet, und bietet

Fig. ι einen Vertiealschnitt und
Fig. 2 einen Horizontalschnitt, während
Fig. 3 ■ eine theilweise seitliche Schnittansicht in etwas gröfserem Mafsstabe ist. ,

Es ist mit α das Gehäuse und mit B die beliebig zu formenden Flügel bezeichnet. Die an den Flügeln befindlichen Röhren c sind in einem gegen das Wasserzuleitungsrohr e geeignet befestigten Vertheilungscylinder d zusammen einmündend, während ihre äufseren Enden mit entsprechenden Verschlufsköpfen f versehen sind. In den letzteren befinden sich die Ausströmungsöffnungen, welche senkrecht zur Umdrehungsrichtung bezw. zum Flügel angebracht sind. Mit g und h sind die zur Lagerung des Vertheilungscylinders und ,des Flügelrades dienenden FlantschenundFlantschenmutter und mit i die abschraubbare Decke des Vertheilungscylinders d bezeichnet. Die Lufteintrittstelle k befindet sich, wie üblich, in der Seitenwand des Gehäuses α und die Luftaustrittstelle I am Umfang desselben, was ja, wie auch die Formung der Flügel, jeweilige Aenderung erfahren kann.

Sobald durch e unter Druck Wasser einströmt, vertheilt es sich von d aus in die einzelnen Rohre c, durchfliefst diese bis an das äufsere Ende und strömt durch die in den Verschlufsköpfen/befindlichen Oeifnungen aus. Der vom Wasser beim Ausströmen auf c ausgeübte Rückstofs bewirkt Drehung des ganzen Flügelrades um seine Achse in der. Ausflufsrichtung entgegengesetztem Sinne. Hierbei geschieht nun sowohl Zerstäuben des bei f ausfliefsenden Wassers, als auch Ansaugen und Forttreiben von Luft bei k bezw. /. Auf dem Wege von k nach / wird die Luft durch den entstehenden Wasserstaub gesättigt und gelangt angefeuchtet und abgekühlt, sowie auch von Staub befreit in die mit frischer Luft zu versehenden Räume. Zur Ableitung des überschüssigen Betriebswassers dient die an der tiefsten Stelle des Gehäuses α angebrachte Ausflufsöffnung m.

Anstatt der gezeichneten Röhren c kann auch ein eigens construirter hohler Flügel zur Leitung des zugeführten Wassers nach den äufseren Flügelenden und zur Herbeiführung der Flügeldrehung durch das ausströmende

Wasser benutzt werden, wie schon oben erwähnt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Wasserdruck-Ventilator, gekennzeichnet dadurch, dafs die Bewegung der Flügel durch den Rückstofs des im Mittel desselben unter Druck eingeleiteten, beim äufseren Ende der Flügel ausströmenden Wassers bewirkt wird und die fortgetriebene Luft durch den entstehenden Wasserstaub sich anfeuchtet und abkühlt bezw. reinigt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.