DE645741C - Verfahren zum Behandeln von stroemenden Gasen - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von stroemenden Gasen

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Publication number
DE645741C
DE645741C DEI50429D DEI0050429D DE645741C DE 645741 C DE645741 C DE 645741C DE I50429 D DEI50429 D DE I50429D DE I0050429 D DEI0050429 D DE I0050429D DE 645741 C DE645741 C DE 645741C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
liquid
packing
gases
cleaning
Prior art date
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Expired
Application number
DEI50429D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Siegfried Kiesskalt
Walther Mejer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI50429D priority Critical patent/DE645741C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE645741C publication Critical patent/DE645741C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D49/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by other methods
    • B01D49/006Separating dispersed particles from gases, air or vapours by other methods by sonic or ultrasonic techniques

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von strömenden Gasen Es ist bekannt, Gase in der Weise zu reinigen loder zu entstauben, daß man sie durch Füllkörperschichten hindurchleitet, die mit geeigneten Flüssigkeiten benetzt sind.
  • D.er Entstaubungsgrad derartiger Verfahren ist nur dann gut, wenn im Betrieb dafür gesorgt wird, daß. die verschmutzten Schichten jeweils von Hand oder automatisch ausgewechselt, gereinigt und wider mit Flüssigkeit benetzt werden. Eine bekannte Anordnung besteht z. B. in einem umlaufenden paternosterartigen Plattenband, dessen einzelne Rahmen zwecks Reinigung und frischer Benetzung periodisch durch leinen Flüssigkeitstrog hindurchgezogen werden. Bei einer anderen Anordnung wird an Stelle des Paternosterbandes leine umlaufendfe Trommel benutzt, die von der zu reinigenden Luft radial vom Mantel zur Achse durchströmt wird.
  • Die Trommel taucht im unteren Teil in Reinigungsflüssigkeit lein, und die Füllung wird bei dem Umlauf in dem Maße gereinigt, wie es dem schwachen Umwälzvorgang in dem unteren Teil einer Kugelmühle entspricht.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das Blehandeln, beispielsweise das Reinigen, von strömenden Gasen unter Zuhilfenahme benetzter Füllkörper in vorteilhafter Weise so durchführen läßt, daß der Behälter, der die Füllkörper und die netzende Flüssigkeit ent hält, in Schwingungen von einer Frequenz von reinigen hundert bis tausend Perioden in der Minute und einer Schwingungsweite von einigen Millimetern versetzt wird. Hierbei führt der Behälter und mit ihm die in dem Behälter enthaltenen Füllkörper kreisförmige oder ellipsenförmige Bewegungen aus. Durch eine solche Schwingbewegung wird eine Umlaufbewegung eingeleitet, welche dazu ausgenutzt werden kann, die Füllkörper ans der Berührungszone mit den zu reinigenden Gasen herauszuführen und sie in die Benetzungsflüssigkeit hineinzubringen, von wo sie, von den ihnen anhaftenden Verunreinigungen befreit und mit frischer Netzflüssigkeit beladen, sich wiedler der Berührungszone mit dem Gas zu bewegen.
  • Für das Verfahren sind Füllkörperschichtungen aller Art, wie Raschigringe, kugelförmige Fülikörp'er u. dgl., geeignet. Es ist anwendbar auf alle Fälle, in denen Gase in Gegenwart von ruhender loder rieselnder Flüssigkeit durch Füllkörperschichten hindurchgeleitet werden, beispielsweise in Türmen oder ähnlichen Anordnungen, und in denen es auf eine selbsttätige Reinigung und gleich-. mäßige Wiederbenetzung der Füllkörper unter Vermeidung einer Kanalbildung ankommt. Schließlich kann das Verfahren auch zum Waschen von an sich staubfreien Gasen benutzt werden, aus denen Einzelbestandteile mit Hilfe der Netzflüssigkeit durch physikalische Einwirkung oder chemische Umsetzung auch unter Bildung fester Umsetzungsprodukte entfernt werden sollen.
  • Die Verunreinigungen, oder die Umsetzungsprodukte werden auf diese Weise selbsttätig ohne Verkrustung fortlaufend wieder ausgeschieden, und zwar auch in solchen Fällen, die bisher die Verwendung von Füllkörperapparaten überhaupt nicht gestatteten.
  • Es sind bereits Vorrichtungen zum Reinigen von Gasen bekannt, bei denen die Filter während des Betriebes in Rüttelbewegung versetzt werden1 um die Filter von anhaftenden Verunreinigungen zu befreien.
  • Demgegenüber geht bei dem vorliegenden Verfahren die Reinigung des strömenden Gases innerhalb einer Schicht benetzter Füllkörper vor sich, welche zufolge der schwingenden Bewegung des gesamten Systems reibende und schleifende Einwirkungen aufeinander ausüben und gleichzeitig in eine gesetzmäßige Wanderbewegung versetzt werden, die sie aus den Berührungszonen mit dem Gas in die reinigende Netzflüssigkeit hineinbringt. Hierdurch wird ein besonders intensiver Reinigungseffekt erzielt.
  • Eine für die Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in den beiden beiliegenden Abbildungen dargestellt.
  • Abb. I stellt die Vorderansicht seiner solchen Vorrichtung dar, Abb. o einen Mittelschnitt in Seitenansicht. Der mit Füllkörpern C angefüllte Behälters von etwa birnenförmigem Querschnitt ist an den beiden Stirnflächen mit kreisförmigen, siebartigen Gittern B1 und B2 abgedeckt, durch welche der Strom des zu reinigenden Gases in das Innere des Behälters hinein-und aus ihm wieder hinausgeführt werden kann. Der untere Ansatz D des Behälters A taucht in ein Gefäß E ein, welches mit der zur Benetzung der Füllkörper C dienenden Flüssigkeit gefüllt ist.
  • Auch im Bereich dieser Eintauchzone bestehen die Behälterwandungen aus siebartig ausgebildeten Gittern, welche der Flüssigkeit einen ungehinderten Zutritt zu den Füllkörpern gestatten. Der Behälter A selbst ist so aufgehängt, daß er durch beliebige Antriebsvorrichtungen in rasche Schwingungen versetzt werden kann. Beispielsweise kann er, wie in den Zeichnungen dargestellt, zwischen den beiden Blattfedem G aufgehängt sein und eine an einer geeigneten Stelle gelagert Welle mit einer umlaufenden unbalanten Masse H tragen, deren rasche Rotation den Behälter in rasche schwingende Bewegungen im Bereich von einigen hundert bis tausend P'eri'oden in der Minute versetzt.
  • Dabei haben sich Bahnkurven der Schwingbewegungen von kreisförmiger bis ellipsenförmiger Glestalt aller schwingenden Punkte des Systems als besonders praktisch erwiesen, denen man vorteilhafterweise eine Größe bis zu einigen Millimetern erteilt. Das zu reinigende Gas wird der Vorrichtung durch Rohrleitungen zu und von ihr abgeleitet, deren Querschnitt denjenigen der siebartigen Gitter B1 und B2 entspricht und die durch Faltenrohre, Ledermanschetten oder ähnliche nachgiebige stopfbüchslose Anschlußvorrichtungen, die sich den Schwingbewegungen des Systems anpassen, an den Behälters angeschlossen sind. In dem auf diese Weise in Schwingung versetzten System beginnen die Füllkörper, von den Wandungen des schwingenden Behälters A angestoßen, in etwa kreisförmigen verschlungenen Bahnen innerhalb des Behälters zu wandern, so daß die zwischen den beiden Sieben B1 und B2 befindlichen, durch die Verunreinigungen des Gasstromes verschmutzten Teile immer wieder in die Eintauchzone F kommen, wo sie sich durch ihre Bewegungen und durch die gegenseitige Reibung reinigen und mit frischer Netzflüssigkeit anfeuchten. Die Schmutzteilchen sinken dabei im GefäßE zu Ronden.
  • Um die einzelnen Füllkörper möglichst häufig mit der Netzflüssigkeit in Berührung zu bringen, ist es ratsam, den Abstand zwischen dem in die Netzflüssigkeit eintauchenden Teil des Behälters A und dem unteren Rand der siebartigen Gitter B1 und B2 möglichst kurz zu gestalten.
  • Für den Fall, daß der Strom des zu reinigenden Gases gegenüber der umgebenden Atmosphäre Unter- oder Überdruck besitzt, muß durch an sich bekannte Mittel, wie Umgehungsleitungen, Druckausgleichsorgane o. dgl., dafür gesorgt werden, daß in dem Flüssigkeitsbehälter E etwa die gleichen Druckverhältnisse herrschen wie im Innern des Behälters A, um zu verhindern, daß die Flüssigkeit weggesaugt wird oder daß das Gas aus dem Behälter austritt.
  • Ein besonderer Vorzug der hier beschriebenen Vorrichtung besteht neben dem einfachen Antrieb darin, daß irgendwelche Stopfbüchsen, Dichtungsleisten o. dgl. nicht notwendig sind, daß mit kleinen Apparaten, einfachen Mitteln und kleinstem Leistungsaufwand eine laufende Reinigung der Netzflüssigkeit ohne Beschädigung der Füllkörper erreicht wird und daß sich schließlich in der Füllkörperschichtung Kanäle, trockene Zonen oder Schmutznester nicht ausbilden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen oder Behandeln von strömenden Gasen in einem mit Füllkörplern gefüllten, siebartig ausgebildeten Behälter, der mit seinem untenen Tieil in ein mit netzender Flüssigkeit gefülltes Gefäß eintaucht und durch dessen oberen Teil die zu reinigenden Gase strömen, wobei die Füllkörper abwechselnd durch die Flüssigkeit gewaschen und neu benetzt und dann mit dem zu behandelnden Gas in Berührung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß dler Behälter in Schwingungen von einer Frequenz von einigen hundert bis tausend Perioden in der Minute und einer Schwingungsweite von einigen Millimetern versetzt wird, derart, daß der Behälter zu kreisförmigen oder ellipsenförmigen Bewegungen schwingend angeregt wird, die sich auf die Füllkörper übertragen
DEI50429D 1934-08-23 1934-08-23 Verfahren zum Behandeln von stroemenden Gasen Expired DE645741C (de)

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DE645741C true DE645741C (de) 1937-06-03

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005016715B4 (de) * 2005-03-10 2007-11-15 Heinz Buchner Vorrichtung zum Reinigen und/oder Befeuchten von Gasen, insbesondere von Raumluft

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005016715B4 (de) * 2005-03-10 2007-11-15 Heinz Buchner Vorrichtung zum Reinigen und/oder Befeuchten von Gasen, insbesondere von Raumluft

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