DE645562C - Schienenverbindung in elektrischen Schalt- und Verteilungskaesten - Google Patents

Description

Bei elektrischen Schalt-, Verteilungs- und ähnlichen Geräten pflegt man als Anschlußklemmen für das Netz die oberen, als Anschlußklemmen für den Verbraucher die unteren Anschlußklemmen des Gerätes vorzusehen. Da aber gelegentlich wegen der besonderen Verhältnisse auch der Fall eintritt, daß die "Netzzulieitungen von unten kommen, die Verbraucherableitlungen dagegen nach oben wegführen, so müssen gekapselte Schaltgeräte, Sicherungen usw. so ausgebildet sein, daß sie auch diese Anschlußart zulassen. Die Schaltkästen oder Gehäuse müssen dann mit Rücksicht auf diese "Möglichkeit wesentlieh größer als sonst gehalten werden, denn die ankommenden Nietzleitungen müssen von unten durch den Kasten nach den oberen Klemmen, die abgehenden Verbraucherleitungen dagegen von oben durch den Kasten nach den unteren Klemmen durchgeführt werden. Dabei müssen natürlich zwischen den Leitungen die aus Isolationsgründen erforderlichen Abstände eingehalten werden. Dies führt zu einer !unerwünschten Vergrößerung des Kastens, besonders bei Schienenverbindungen, und zwar gleichgültig, ob die Schienen flach oder hochkant nebeneinanderher geführt sind.

Die Erfindung betrifft daher eine Schienenverbindung für elektrische Schalt- und Verteilungskästen lund ähnliche Gehäuse, bei denen die Zuleitungen an die oberen Anschlußklemmen von unten und an die unteren Anschlußklemmen von oben her mittels Verbindungsschienen herangeführt sind, ohne daß dadurch eine nennenswerte Vergrößerung der Gehäuseabmessungen erforderlich wird. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch 'erreicht, daß die Verbindungsschienen hinter der Grundplatte der eingebauten Geräte, paarweise übereinanderliegend, ungefähr im seitlichen Polabstand der Geräte und unter gegenseitiger Kreuzung bei jedem Paar hindurchgieführt und an der Kreuzungsstelle so stark eingeschnürt sind, daß der für die gegenseitige Isolierung erforderliche seitliche Abstand gewahrt ist. Eine solche Einschnürungsstelle ist unbedenklich, weil die dort entstehende stärkere Erwärmung durch die benachbarten Teile normalen Querschnittes abgesaugt wird, so daß die Übererwärmung der Einschnürungsstelle kaum merklich ist. Gemäß der weiteren Erfindung kann diese Einschnürungsstelle aus mechanischen Gründen eine Verdickung erhalten, z. B. in Form eines untergelegten Schienenstückes, so daß Biegungsbeanspnuchungen beim Anschrauben des Kabels sich (nicht ungünstig auswirken können. Ein Ausführungsbeispiel zeigen die Abb. 1 und 2 in Vorder- und Seitenansicht, Abb. 3 in einem Schnitt in Richtung A-B der Abb. 2. In dem Gehäuse 9 ist auf der Isoliergrund-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Höpp in Berlin-Heiligensee.

platte 3 der Sicherungsbock ι befestigt. Hinter der Grundplatte ist die Zuleitungsschiene 5 von unten nach oben zu den oberen Anschlußklemmen geführt. Am unteren Ende trägt äjß Schiene 5 das Klemmstück 6 für den Anschluß des vom Netz kommenden Kabels 7. Die abgehende Schiene 2 dagegen führt von der unteren Anschlußschraube 10 des Sicherungsbockes zweimal im rechten Winkel umge- bogen nach oben zum Verbraucher. Damit die Schienen 2 und 5 aneinander vorbeigeführt werden können, ist jede mit einer Ausnehmung versehen, und zwar die Zuleitungsschiene 5 mit der Ausnehmung 4, die Ableitungsschiene 2 mit der Ausnehmung 8, so daß der Zwischenraum zwischen den Schienen an keiner Stelle das für die Isolation erforderliche Maß unterschreitet. Dennoch ist eine Verbreiterung des Gehäuses mit Rücksicht auf die Leitungsführung nicht mehr erforderlich. Zur mechanischen Verstärkung ist auf die Schiene 5 eine zweite Schiene 11 aufgenietet.

Die beschriebene Ausführung ist nur ein Beispiel; sinngemäße Abwandlungen des Grundgedankens fallen ebenfalls in den Rahmen der Erfindung. So kann z. B. die Verdickung der Einschnürungsstelle fehlen, wo sie mit Rücksicht auf die mechanische Beanspruchung nicht notwendig ist. Ferner kann es aus besonderen Gründen notwendig sein, von dem Piolabstand des eingebauten Gerätes mehr oder wieniger abzuweichen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I. Schienenverbindung in elektrischen Schalt- und Verteilungskästen und ähnlichen Gehäusen, bei welchen die Zuleitungen an die oberen Anschlußklemmen von unten und an die unteren Anschlußklem- *o men von oben her mittels Verbindungsschienen herangeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschienen hinter der Grundplatte der eingebauten Geräte, paarweise übereinanderliegend, im ungefähr seitlichen Polabstand der Geräte und unter gegenseitiger Kreuzung bei jedem Paar hindurchgeführt und an der Stelle der Kreuzung so stark eingeschnürt sind, daß der für die gegenseitige Isolierung erforderliche seitliche Abstand gewahrt ist.
2. 2. Schienenverbindung in elektrischen Schalt- und Verteilungskästen und ähnlichen Gehäusen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Schienen eines jeden Paares an der Einschnürungsstelle verdickt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen