DE645006C

DE645006C - Druckgasduesenschalter

Info

Publication number: DE645006C
Application number: DER79890D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-11-22
Filing date: 1929-11-22
Publication date: 1937-05-20

Description

Sibüotheek "
tür. 5no. Esgendom

B - JUK 1937

AUSGEGEBEN AM
20. MAI 1937

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

'M 645006
KLASSE 21c GRUPPE 35io

Frida Strauss geb. Ruppel in Frankfurt, Main

Druckgasdüsenschalter
Zusatz zum Patent 644 382

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Xovember 1929 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 16. Dezember iCj-2-7-

[las Hauptpatent betrifft einen Druckgasschalter mit als Endunterbrecher dienenden Hilfselektrode!! aus schwer verdampfendem .\Fetall, auf die der Lichtbogen, der bei der Stromunterbrechung an den aus gutleitendem Metall bestehenden Hauptkontakteu gebildet wird, unter der Wirkung des Druckgasstromes getrieben wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Anordnung wird der eine stiftförmig ausgebildete Kontakt von seinem Gegenkontakt kaminförmig umgeben und trägt an seinem zugespitzten linde die TTilfseiektroden aus schwer verdampfendem Metall.

'5 Kin derartiger Druckgasdüsenschalter wird erfindungsgemäl.) dadurch verbessert, daß die A'enüugung des Stiftkontaktes eine stetige Kurve mit konkaver Krümmung bildet. Durch diese besondere Formgebung des Stiftkontaktes wird erreicht, daß bei der Trennung 'ler Kontaktflächen schnell ein großer Querfclmitt für das Druckgas freigegeben wird und daß sich der Druckgasstrahl der Oberfläche des Stiftkontaktes an der Verjüngung gut anschmiegt und so die Oberfläche intensiv kühlt und den Lichtbogen an ihr entlang bis zu der aus schwer verdampfendem Metall bestehenden S])itze treibt. Kin weiterer Vorteil der neuen Kontaktform besteht darin, daß nicht nur in bezug auf dm feststehenden Kontakt, sondern auch in bezug auf den Zwischenraum zwischen dem feststehenden Kontakt und dem Stiftkontakt die Düsen form des Strömungsquerschnittes gewahrt ist, wodurch die günstigsten Expansionsverhältnisse für das ausströmende Druckgas sichergestellt sind. Infolge dieser Vorzüge werden bei einem Schalter gemäß der Erfindung wesentlich bessere Ergebnisse hinsichtlich der Schaltleistung erzielt als bei Verwendung der bekannten Kontaktform, bei welcher das Ende des Stiftkontaktes von der zylindrischen Form unmittelbar in die eines geraden Kegels übergeht oder 'sogar eine etwas konvexe Krümmung besitzt.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Krümmung der Verjüngungskurve des Stiftkontaktes nach der Spitze zu abnimmt und in eine schwach konische Form übergeht, da hierbei eine gute Ablösung des Druckgas-Strahles an der Spitze des Stiftes stattfindet und die Wirbelbildung sehr klein wird.

Iu der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt die Kontaktanordnung eines Druckgasdüsenschalters, bestehend aus einem düsenförniigen feststehenden Kontakt 1, der den Abschluß eines aus Isoliermaterial bestehenden zylindrischen Rohres 2 bildet, in dessen Inneren das zur Lichtbogenlöschung

Claims

dienende Druckgas von unten zugeführt wird.
Der Stiftkontakt 3 verschliel.it in dem gezeichneten Einschaltzustand die Öffnung des Düsenkontaktes und wird bei der Abschaltung nach unten in das Isolierrohr 2 hineingezogen.
Die Spitze 4 des Stiftkontaktes, die über die Verengung des Düsenkontaktes 1 nach oben hinausragt, ist nach einer Kurve mit konkaver Krümmung verjüngt und am Finde mit einem Abreißstücks aus schwer verdampfendem Metall, insbesondere Wolfram, versehen.
Die Krümmung nimmt nach der Spitze zu ab und geht in eine schwach konische Form über, so dall bei der Trennung ■ 5 der Kontaktflächen, wenn also der zylindrische Teil des Stiftkontaktes 3 den zylindrischen Teil des Düsenkontaktes 1 verläßt, vermöge der konkaven Krümmung zunächst der Druckgasquerschni'tt verhältnismäßig sohneil zunimmt, so daß eine wirksame Beblasung stattfindet und der L i einbogen fußpuiikt sehr schnell nach der Spitze 5 zu wandert.
Gleichzeitig wird durch die Kurvenform erreicht, daß sich das Druckgas der Oberfläche der Kontaktspitze 4 gut anschmiegt und stauungs- und wirbelungsfrei über die Wolframspitze hinweg abströmt.
An denjenigen Stelleu der Kontakte, wo die Stromunterbrechung eingeleitet wird, sind noch besondere Einsätze aus schwer verhimpfendem Metall angeordnet, und zwar ist lies am Düsenkontakt der Ringd, am Stiftkontakt die nasenartigen Vorsprünge
7. Wie aus Abb. J, die den zugehörigen Grundriß darstellt, zu ersehen ist, sind im vorliegenden [•"alle drei derartige Vorsprünge 7 angeordnet.

Abb. 3 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Abb. i, nur sind hier zur Erzielung einer ι» i.TÖi.ieren Kontaktfläche die Vorsprünge 7 aus schwer verdampfendem Metall senkrecht oder geneigt zum Schaltstift 3 eingesetzt. Infolgedessen rindet hier der Stromübergang auf einer volk-n Fläche statt. Am Gegenkontakt sind entsprechende Stücke 8 gleichfalls aus -chwer verdampfendem Metall angebracht, die den Teilen 7 gegenüberstehen. Der L'beruaiig de.- zylindrischen Teils des SchaltStiftes 3 in den konkav gekrümmten Teil erfolgt hier vermittels einer schwachen Abrundung. was eine noch günstigere Führung des Druckgasstromes ergibt. Da die Verjüngung des Schaltstiftes bereits am unteren Ende des Einsatzstückes 7 beginnt, so setzt die Druckgasströmung bereits ein, bevor die Kontaktflächen einander vollständig verlassen haben, wodurch gleichfalls die Biaswirktmg auf den Lichtbogen verstärkt wird. Abb. 4 zeigt den zugehörigen Grundriß nach der Schnittlinie a-b.

Abb. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Spitze4 des Stiftkontaktes gleichfalls eine konkave Krümmung aufweist, jedoch am Ende kein Abreißstück aus schwer verdampfendem Metall trägt. Hier sind vielmehr die Einsatzstücke 7 über diese Spitze hinaus verlängert und bilden so die Ansatzflächen, auf denen der Lichtbogen schließlich Fuß faßt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß ein besonders großer Druckgasquerschnitt vor dem Ziehen des Lichtbogens geöffnet wird, so dal! im Augenblick der Trennung der Kontaktflächen das Druckgas bereits eine sehr große Geschwindigkeit besitzt und den Lichtbogen rasch zum Erloschen bringt, wozu noch im besonderen der I"instand beiträgt, daß durch die Abreißkontakte aus schwer verdampfendem Metall der Lichtbogen nur eine geringe Menge Metalldampf erzeugen kann.

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ι. Druckgasdüsenschalter, bei dem das freie Ende des Stiftkontaktes verjüngt ist und an der L'iiierbreehungsstelle Kontaktteile aus schwer verdampfendem Material sitzen nach Patent Ί44 ,y^j. dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung des Stiftkontaktes eine stetige Kurve mit konkaver Krümmung bildet.

J. Druckgasdüsensehalter nach An-ϊ-pruch I. dadurch gekennzeichnet, dall die Krümmung der \ eriüngungskurve nach der Spitze zu abnimmt und der Stiftkontakt in eine M'hwach kdiii-ehe Form iiberireht.

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