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Schuh mit aus Riemen bestehendem Oberteil Die Erfindung bezieht sich
auf einen Schuh, insbesondere seinen Damenschuh, mit aus Riemen bestehendem Oberbeil.
Bei Schuhen dieser Art bereitet @es gewisse fabrikatorische Schwierigkeiten, die
einzelnen Spangen und Schleifen, die aus den Riemen zwecks Herstellung des Oberbeils
gebildet werden, so zusammenzuhalten, daß der Fuß nicht beengt wird und der Oberteil
ein gefälliges Aussehen erhält.
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Im Sinne der Erfindung wird dieser Zweck dadurch erreicht, daß aus
durchgehenden Riemen einzelne an der Brandsohle befestigte Schleifen gebildet sind,
die durch übergeschobene Ringe ,aus festem, nachgiebigemoder elastischem Werkstoff
zu einem Oberteil zusammengefaßt werden. Die Riemen können beliebige Form haben,
flach, rund oder geflochten sein. Sie können aus Leder, Kunstleder, Kautschuk, Gewebe
usw. bestehen und einfarbig ,oder mehrfarbig ausgeführt sein. Ebenso können die
Ringe aus festem, nachgiebigem .oder elastischem Werkstoff, wie Leder, Kautschuk
oder kautschukähnlichem Material, Gummizug, Gewebe allein oder als Einlage, Metall
usw., bestehen -und beliebige Farbe haben.
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In der Praxis wird man Material und Farbe der Halteringe und Riemen
nach dem Zweck wählen, dem der Schuh dienen soll. Die Verwendung von Kautschuk ioder
sonstigem elastischem Material hat den Vorteil, daß das Oberteil sich besonders
gut dem Fuß anpassen kann. Ferner wird jedes Nähen bzw. Steppen des Schaftes durch
die Kautschukringe überflüssig gemacht.
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Die Befestigung der Riemen an der Brandsohle erfolgt nicht in üblicher
Weise mittels Täckse oder durch Zwicken, sondern in an sich bekannter Weise durch
einfaches Einflechten in entsprechende Löcher der Brandsohle. Es kann jedoch auch
eine besondere Tragsohle für die Riemen vorgesehen werden. 'Vorteilhaft wird für
mehrere Schleifen !oder Spangen des Oberteils oder auch für das ganze Oberbeil .ein
durchgehender Riemen venwendet, der dann durch die einzelnen Löcher der Sohle durchgezogen
wird. Um die Riementeile in ihrer Lage zu sichern, werden zweckmäßig an dem Rand
der Brandsohle besondere Einkerbungen vorgesehen.
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Schuhwerk dieser Art bringt den Vorteil, daß es den Fuß genügend erfaßt
und durch seine Elastizität im Tragen äußerst angenehm empfunden wird.
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Es sind Sandalen mit zwei Halteriemen bekannt, die an der Kreuzungsstelle
der Halteriemen durch eine übergeschobene Schlaufe in ihrer gegenseitigen Lage gehalten
werden. Die Riemen bilden kein Flechtwerk, und -es fehlen demnach gerade die durch
das Flechtwerk ermöglichten besonderen Vorzüge "des Erfindungsgegenstandes.
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Es sind ferner Sandalen bekannt, deren Flechtriemen eine geschlossene,
den Fuß haltende Spange bilden. Aber auch hier kann von einem Schuhwerk im Sinne
der Erfindung keine Rede sein
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Brandsohle mit fertigem Oberteil und '-' Abb. 2
einen Teil der Brandsohle ohne ehigeflochtene Riemen.
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i ist die- Brandsohle, in -welcher je nach der gewünschten Form des
Oberteils eine Anzahl Löcher 2 angebracht werden. Durch diese werden die Flechtriemen
3 und ,1 in dir aus Abb. i ersichtlichen Weise hindurchgezogen. Bei dein Ausführungsbeispiel
ist für die vorder,- und die hintere Hälft° je ein Flechtriemen verwendet worden;
es kann jedoch auch für den - anzen Oberteil ein durchgehcnder Flechti-ieinen benutzt
werden, oder aber d; r Ob; rteil kann aus ein: r Mehrzahl von Flechtriemen ztisamm@engesctzt
«-erden. Um die einzelnen von den Flechtriemen gebildeten Spangen und Schleifen
in ihrer Lage zti sichern, sind an dem Rand der Brandsohle i Einkerbtnigen 5 vorgesehen,
in welche sich die F lcchtriemen einlegen. Die Enden 6 und 7 der Flechtriemen werden
in irgend.eüier geeigneten Weise gesich°rt, ein besonderes Befestigen der Flechtri-,menstücke
zwischen den einzelnen Löchern ist jedoch nicht erforderlich. Die verschiedenen
Spangen und Schleifen werden durch übergeschobene, schlauchförmige Ringe 8 z. B.
aus Kautschuk zusammengehalten. Diese Ringe könrnen bereits bei dein Einziehen der
Riemen mit eingefädelt oder auch nachträglich angebracht werden. Wie die Abb. i
zeigt, halten diese Ringe S die einzelnen Teile des Oberleders zusammen, ohne den
Fuß irgendwie zu beengen.
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Nach Fertigstellung des Oberteils werden dann in üblicher Weise die
Decksohle und die Laufsohle mit dem Absatz angebracht.