DE644015C - Verfahren und Einrichtung zum Absenken von Baukoerpern ins Erdreich - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Absenken von Baukoerpern ins Erdreich

Info

Publication number
DE644015C
DE644015C DEP72107D DEP0072107D DE644015C DE 644015 C DE644015 C DE 644015C DE P72107 D DEP72107 D DE P72107D DE P0072107 D DEP0072107 D DE P0072107D DE 644015 C DE644015 C DE 644015C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
building
ground
abutments
earth
lowering
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP72107D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERICH PAPROTH DR ING
Original Assignee
ERICH PAPROTH DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERICH PAPROTH DR ING filed Critical ERICH PAPROTH DR ING
Priority to DEP72107D priority Critical patent/DE644015C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE644015C publication Critical patent/DE644015C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D23/00Caissons; Construction or placing of caissons
    • E02D23/08Lowering or sinking caissons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Foundations (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Absenken von Baukörpern ins Erdreich Senkkasten und Brunnen (Senkkörper), die durch Untergraben in das Erdreich hinein versenkt werden, wie dies bei der Druckluft-und bei der Brunnengründung der Fall ist, müssen beim Versenken die Reibung zwischen ihren Außenflächen und dem sie umgebenden Erdreich überwinden. Dieser Reibungswiderstand wächst mit der Größe des aktiven Erddrucks, also im Quadrat der Eindringungstiefe in den Boden. Aus diesem Grunde sind Senkkörper, insbesondere wenn ihr Gewicht nicht groß genug ist, nur schwer in größere Tiefen hinunter zu versenken. Es kommt sogar vor, daß Senkkörper während des Versenkens steckenbleiben und gar nicht bis zur beabsichtigten Tiefe abzusenken sind.
  • Zur Überwindung oder Herabsetzung der Reibung zwischen den Außenwänden von Senkkörpern und dem Boden sind schon viele Vorschläge gemacht worden. So ist es bekannt, die Senkkörper nach oben zu verjüngen oder die Außenflächen der Senkkörper möglichst glatt zu machen. Weiterhin ist es bekannt, den Senkkörper mit einem Mantel zu umgeben, der zunächst mit dem Körper absinkt, dann aber von ihm gelöst wird und hängenbleibt, so daß -er den Erddruck abfängt und den Senkkörper von der Reibung entlastet. Während des weiteren Versenkens geraten aber die unter dem hängenbleibenden Mantel herauskommenden . Wände wieder finit dem Erdreich in Berührung, dessen Druck gerade dort unten am größten ist. Mit dem Mantel schneidet man dem sogenannten Erddruckdreieck also nur den oberen spitzen Teil ab, während der Basisteil bleibt. Aus diesem Grunde hat diese Art der Reibungsherabsetzung nur eine beschränkte Wirkung.
  • Künstliches Belasten von Senkkörpern durch aufzubringenden Ballast wirkt nur für 'kurze Zeit, weil die Bodenreibung mit zunehmender Absenktiefe sehr stark zunimmt. und @es unmöglich ist, den Ballast entsprechend zu vermehren.
  • Man hat weiterhin vorgeschlagen, den Baukörper zunächst lediglich durch Untergraben abzusenkep und nach Auftreten einer erheblichen Erdreibung das weitere Abs,enk!en zusätzlich durch Zug- ioder- Druckmittel, z. B. Winden, vorzunehmen. Die Zug-oder Druckmittel sind nach den bekannten Verfahren einerseits am Baukörper, andererseits an b.esonderen im Felsboden verankerten Widerlagern befestigt. Diese Verfahren lassen sich s 'hr häufig gar nicht anwenden, da die Verankerung der Widerlager das Vorhandensein von Felsboden voraussetzt. Selbst wenn aber Felsboden vorhanden ist, ist die Anbringung und Verankerung der Widerlager am festen Felsboden außerordentlich kostspielig.
  • Gemäß der Erfindung soll nun in Anlehnung an die bekannten Verfahren das Absenken in gleicher Weise zunächst lediglich durch Untergraben und nach Auftreten einer erheblichen Erdreibung zusätzlich durch Zug-oder Druckmittel, wie Winden, erfolgen. Erfindungsgemäß werden dabei die Zug- oder Druckmittel einerseits in üblicher Weise am Baukörper, andererseits an besonderen durch das sie umgebende Erdreich belasteten Widerlagern befestigt, die am Außenumfang des Baukörpers liegen und absatzweise tiefer verlegt werden. Die Anordnung derartiger Wider-' Lager setzt keinen Felsboden voraus, und es: ist auch ihre Anbringung äußerst einfach, da sie mit dem Baukörper in das Erdreich hinein versenkt «erden.
  • Die Widerlager können als Platten, Ringe oder Ringteile ausgebildet sein. Sie können mit den Baukörpern abgesenkt werden, indem sie auf einem vorspringenden Absatz des Baukörpers angeordnet werden. Bei der Betätigung der Zug- oder Druckmittel kann ein Einfall der Erde zwischen Widerlager und Absatz des Baukörpers durch Schutzblechie verhindert werden.
  • Man kann auch die auf einem Absatz des Baukörpers angeordneten Widerlager als mit dem Baukörper absenkbare Wände ausbilden, wobei es sich empfiehlt, diese Wände nach oben zu konisch verjüngt auszuführen, damit sie um so leichter nachgesetzt tverden können.
  • Schließlich kann man die Widerlager auch am unteren Ende des Baukörpers seitlich in das Erdreich einbringen.
  • Der Gegenstand der Erfindung wird in der Zeichnung an Hand einiger Ausführungsbeispiele schematisch erläutert.
  • Der in Abb. i im Querschnitt gezeichnete Senkkörper k ist so geformt, daß er an seinem unteren Teil auf jeder Seite den waagerechten Absatz a hat. Auf diesen Absätzen liegen die Plattenp. Beim Versenken des Körpers k gehen nun die Plattun p mit hinunter und werden von dem nachstürzenden oder eingefüllten Erdboden überdeckt. An den Platten sind Zugstangen z befestigt, die ebQiif:.ills mit versinken. Wird nun in einer gewissen Tiefe die Bodenreibung zu groß, so werden die Winden iv auf den Körper k gestellt, die sich nach oben gegen den Balken b abstützen, der wiederum mit den Zugankern z fest verbunden wird. Werden die Winden, in diesem Beispiel Druckwinden, in Tätigkeit gesetzt, so üben sie eine nach unten gerichtete Kraft auf den Körper k aus, die zum Überwinden der Wandreibung mithilft. Hierbei dienen die Platteng durch die Verbindwig mittels der Zugstangenz als Widerlager für die Winden. Sie drücken ihrerseits gegen den auf ihnen liegenden Boden. Dieser Boden wird dabei nach oben gedrückt, wobei also gleichzeitig die Reibung zwischen dem Boden und den Körperwänden überwunden wird.
  • Damit die Platten p bei weiterem Absenken voll Wirksam bleiben; ist es nötig, daß sich der sie überdeckende Boden ebenfalls vermehrt, d. h. die Platteng müssen auch mit abgesenkt werden. Um das zu bewirken, kann das Hinuntertreiben des Senkkörpers hubweise geschehen, d. h. der Körper wird um ;einen Hub von etwa einigen Dezimetern ab-,` Kesenkt, wobei sich die Platten p von dem Absatz a um dasselbe Maß abgehoben haben, Uä.nn werden die Winden iv wieder nachgelassen, und die Platten p sinken infolge des Gewichtes der auf ihnen liegenden Erde wieder auf den Absatz hinab. Damit die letzter Bewegung nicht etwa durch unter die Platte gefallenes Erdreich unmöglich gemacht wird, kann das Eindringen von Boden unter die Platte z. B. durch Schleppbleche oder Schleppbretter verhindert werden.
  • Man kann auch die Platten im untersten Teil des Senkkörpers, also etwa in Höhe der Schneide, wie in Abb. 2 dargestellt, anbringen. Sobald der Senkkörper so weit in den Boden eingedrungen ist, daß sein Gewicht nicht mehr ausreicht, um ihn zum Absinken zu bringen, wenn er also infolge der Reibung an seinen Seitenwänden hängt, können die Schneidenunterflächen vollkommen untergraben werden, und es können daher zunächst einmal die Platten a durch unmittelbares Untergraben ein Stück abgesenkt werden. Hierauf treten wieder die Winden w in Tätigkeit, und es tritt dasselbe Spiel der Kräfte ein, wie oben beschrieben. Die Winden iv können nicht nur wie in Abb. i oberhalb des Senkkörpers k stehen und als Druckwinden wirken, sie können auch, wie in Abb. 2 dargestellt, in dein Arbeitsraum des Körpers angebracht werden und als Zugwinden wirken.
  • Eine ähnliche Wirkung läßt sich auch mit Hilfe des an sich bekannten Mantels m erzielen, indem, wie in Abb.3 dargestellt, an diesen Mantel Zugstangen z angebracht werden und somit' der Mantel als Widerlager für die Winden wirkt. Um das Nachsetzen des als Mantel m ausgebildeten Widerlagers zu erleichtern, empfiehlt es sich, den Mantel nach oben zu konisch verjüngt auszuführen, weil dann eine Erddruckkomponente unterstützend wirkt.

Claims (6)

  1. PATENT ANSPRECHE: i. Verfahren zum Absenken von Baukörpern ins Erdreich, bei dem zunächst das Absenken lediglich durch Untergraben und nach Auftreten einer erheblichen Erdreibung das weitere Absenken zusätzlich durch Zug- oder Druckmittel, z. B. Winden, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zug- oder Druckmittel einerseits in üblicher Weise am Baukörper, andererseits an besonderen durch das sie umgebende Erdreich belasteten Widerlagern (m, p) befestigt werden, die am Außenumfang des Baukörpers liegen und absatzweise tiefer verlegt werden.,
  2. 2. Einrichtung für das Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Wide@lager als Platten, Ringe oder Ringteile (p) ausgebildet sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß. die mit dem Baukörper absenkbaren Widerlager auf einem vor$pringenden Absatzdes Baukörpers angeordnet sind. ¢.
  4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch Schutzbleche., die bei der Betätigung der Zug-oder Druckmittel einen Einfall der Erde zwischen Widerlager und Absatz des Baukörpers verhindern.
  5. 5. Einrichtung für das Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem Absatz des Baukörpers angeordneten Widerlager als' mit dem Baukörper absenkbare Wände oder Mäntel (m) ausgebildet sind.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände oder Mäntel nach oben zu konisch verjüngt sind. y. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Widerlag@er nach An- . Spruch 2 vom unteren Ende des Baukörpers aus seitlich in das Erdreich @eingebracht werden.
DEP72107D 1935-11-10 1935-11-10 Verfahren und Einrichtung zum Absenken von Baukoerpern ins Erdreich Expired DE644015C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP72107D DE644015C (de) 1935-11-10 1935-11-10 Verfahren und Einrichtung zum Absenken von Baukoerpern ins Erdreich

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP72107D DE644015C (de) 1935-11-10 1935-11-10 Verfahren und Einrichtung zum Absenken von Baukoerpern ins Erdreich

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE644015C true DE644015C (de) 1937-04-22

Family

ID=7392000

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP72107D Expired DE644015C (de) 1935-11-10 1935-11-10 Verfahren und Einrichtung zum Absenken von Baukoerpern ins Erdreich

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE644015C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2626607A1 (fr) * 1988-02-01 1989-08-04 Kunz Alfred Gmbh & Co Procede pour descendre des ouvrages

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2626607A1 (fr) * 1988-02-01 1989-08-04 Kunz Alfred Gmbh & Co Procede pour descendre des ouvrages

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69836769T2 (de) Baugrundbehandlung
AT507906B1 (de) Prüfverfahren für pfähle
DE644015C (de) Verfahren und Einrichtung zum Absenken von Baukoerpern ins Erdreich
DE4224042A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Pfahlgründung
DE1534618B1 (de) Getriebezimmerung fuer Stollen oder Brunnen
DE1963852A1 (de) Verfahren zum Errichten eines wenigstens teilweise in einem Gewaesser untergetauchten Bauwerks
DE2425780C2 (de) Grabenverbauvorrichtung
DE902959C (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Gruendungspfaehlen
EP2998448B1 (de) Verfahren zur Tragfähigkeitsverbesserung von im Baugrund gesetzten offenen Profilen sowie damit erstelltes System
CH539170A (de) Flexibler Schutzzaun zur Verhinderung der Entstehung von Schneelawinen und/oder zur Verhinderung von Steinschlag
DE2153334C3 (de) Rammpfahl
DE649132C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Fussverbreiterung bei Ortpfaehlen
DE1634402B1 (de) Verfahren zum Ausgleichen ungleichmässiger Setzungen eines Bauwerkes
DE2105432C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines in Längsrichtung vorgespannten Verbundpfahles
DE3202464A1 (de) Ankerpfahlbetaetigung
DE19935366A1 (de) Wasserrückhaltende Baugrubenumschließung
AT243191B (de) Verfahren zum Absenken eines von einer Spundwand eng umschlossenen Hohlkörpers sowie Spundwand zum Durchführen des Verfahrens
DE850280C (de) Auffangvorrichtung zum Gebrauch in steilen Rohrleitungen, z. B. Tiefbrunnen
DE202018006196U1 (de) Tragglied
DE10358631B3 (de) Nutzbauwerk für Dauerschneegebiete
DE1634402C (de) Verfahren zum Ausgleichen ungleichmäßiger Setzungen eines Bauwerkes
DE10348761B4 (de) Verfahren zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102004048641A1 (de) Schachtbohranlage mit Hubeinrichtung
DE3338135A1 (de) Rammpfahl einer bohr- und/oder produktionsplattform fuer grosse wassertiefen
DE549585C (de) Maulwurfkoerper fuer Draenagepfluege