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Kammartige Effiliervorrichtung Die Effiliervorrichtung nach dem Patent
577o99 besteht aus zwei kammartigen, aufeinanderliegend-en Platten, von denen die
eine in ihrer T,ängsrichtung gegen die andere bewegt werden kann. Die feststehende
Kammplatte hat doppelt soviel Lücken und damit auch doppelt soviel Zinken als die
bewegliche Platte. Im Ruhezustand der Vorrichtung stehen die Zinken der beweglichen
Platte an der Kante je einer Zahnlücke der feststehenden Kammplatte; der Hub der
beweglichen Platte ist nur unwesentlich größer als die Breite derjenigen Zahnlücken
der festen Kammplatte, vor welchen im Ruhezustand ein Zinken der beweglichen Kammplatte
steht. Die Vorrichtung wird nach Art eines Kammes durch .das Haar gezogen. Von Zeit
zu Zeit wird dabei die bewegliche Platte mittels seiner Handhabe verschoben, und
zwar dann, wenn man bei dem Durchkämmen des Haares auf besonders dichte Stellen
stößt, Beim Durchkämmen des Haares mit der Vorrichtung legen sich in alle Zahnlücken
Haare in Strähnenform ein. Beim Verschieben der beweglichen Kammplatte werden von
dieser nur die in jeder zweiten Zahnlücke befindlichen Haare abgeschnitten. Da beim
Effilieren nur ein geringer Prozentsatz der Haare abgeschnitten werden soll, sind
diejenigen Lücken der feststehenden Kammplatte, in welchen die jeweils zum Abschnitt
gelangenden Haare gefangen werden, wesentlich schmaler gehalten als die anderen
Zahnlücken. Außerdem wechselt auch die Tiefe dieser Zahnlücken, da es beim Effilieren
nicht erwünscht ist, überall gleich viel Haare wegzuschneiden. Um den Prozentsatz
der abzuschneidenden Haare noch mehr zu verringern, wurde bereits vorgeschlagen,
die Schneidzinken der beweglichen oder der feststehenden Kammplatte mit die Schneidkanten
unterbrechenden und verkürzenden Aussparungen zu versehen, an welchen ausgesparten
Stellen verständlicherweise ein Abschneiden der Haare nicht eintreten kann.
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Es hat sich nun gezeigt, da.ß es für die Handhabung der Effiliervorrichtung
nach Art eines Kammes nicht gleichgültig ist, auf welche Weise die Schneidkanten
der beweglichen Kammplatte ausgespart sind, zumal wenn das Abschneiden des Haares
ohne Unterbrechung der Kammbewegung erfolgen soll: Bei @ungeeigneter Anordnung der
Aussparungen tritt nämlich sonst leicht ein Rupfen an den sbehengebliebenen Haaren
ein. Um eine störungsfreie Kammbewegung zu erzielen, sollen deshalb gemäß der Erfindung
die Aussparungen an den Schneidkanten durch in die Flanken der Zinken, wenigstens
der einen Kammplatte, eingefräste, ungefähr rechtwinklig
zur Bewegungsrichtung
der verschiebbaren Kammplatte stehende Nuten gebildet werden. Diese Nuten brauchen
sich nicht über die ganze Höhe der Flanken zu erstrecken; es genügt vielmehr eine
Erstreckuu, über einen Teil der Höhe der Zinkenflanke? Zweckmäßig sind diese Nuten
an ihren Enden abgerundet, damit das Haar an der Eintritts-und an der Austrittsstelle
der Nuten nicht in einem scharfen Winkel gebrochen wird. Die Anordnung der Nuten
kann in beliebiger Zahl und an beliebiger Stelle erfolgen. Von besonderem Vorteil
ist jedoch die Anordnung der durch die senkrechten Nuten gebildeten Aussparungen
der Schneidkanten an der Wurzel der Zinken. da es erwünscht ist, gerade an dieser
Stelle zu liegen kommende Deckhaare zu schonen. Die erfindungsgemäß an den Flanken
der Zinken anzuordnenden Nuten können auch in Verbindung mit an den einander zugekehrten
Seiten der Kammplatten vorgesehenen, in der Bewegungsrichtung der beweglichen Kammplatte
verlaufenden Nuten verwendet werden.
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Gewöhnliche Haarscheren an der Schneidkante mit senkrecht zur Bewegungsrichtung
der beiden Schenkel stehenden Ausschnitten zu versehen, zum Zwecke, mit diesen Scheren
einen Effilierefiiekt zu erzielen, ist bereits bekannt. Das Neue der Erfindung liegt
in der Anordnung der Nuten bei kammartigen Effiliervorrichtungen, bei denen das
Effilieren im wesentlichen auf andere Weise erreicht wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungs--egenstand in einer beispielsweisen
Ausführung dargestellt. Es zeigt: Abb. i eine Draufsicht, Abb. 2 einen Schnitt nach
der Linie A-B der Abb. i, Abb.3 einen Teil des Schnittes nach der Linie C-D der
Abb. i in Ruhestellung und Abb..l den gleichen Schnitt in Arbeitsstellung der Zinken;
die Abb.5, 6 sowie 7 und 8 veranschaulichen zwei besondere Ausführungsformen in
der Darstellungsweise gemäß den Abb.3 und q..
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Mit a ist die feststehende und mit h die bewegliche
Kammplatte bezeichnet: die letztere ist auf der mit einem Handgriff b versehenen
feststehenden Kammplattea in Längsrichtung beweglich. Diese Bewegung der Kammplatte
h wird durch einen am Griff b angelenkten und unter der Wirkung einer
Feder d stehenden Hebel c bewirkt.
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Die feststehende Kammplatte a hat doppelt soviel Zinken und damit
auch Zinkenlücken wie die bewegliche Kammplatte h. Im Ruhezustand liegt jeder Zinken
der bewegIiehen Kammplatte auf einem Zinken der festen Kammplatte auf. Der Hub der
beweglichen Kammplatte h beträgt nicht viel mehr als die Breite einer Zinkenlücke
der feststehenden Kammplatte a.
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... Die Zinken der beweglichen Kammplatte h kund auf der in ihrer
Bewegungsrichtung räürn liegenden Flanke mit senkrecht zur :-Bewegungsrichtung verlaufenden
Nutene, f,g versehen, deren Zahl, Breite und Anordnung an sich beliebig sein kann,
je nachdem wieviel Haare prozentual beim Effilieren ausgeschnitten werden sollen.
Es empfiehlt sich jedoch, an der Wurzel jedes Zinkens eine Nut anzubringen, da an
diese Stellen das Deckhaar zu liegen kommt, welches man beim Effilieren tunlichst
zu erhalten strebt.
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Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Vorrichtung nach Art eines Kammes
kommen diese Nuten in die Bewegungsrichtung der gesamten Vorrichtung und damit auch
in die natürliche Richtung des Haares zu liegen, so daß bei der Bewegung der Vorrichtung
ein Reißen und Zupfen an den Haaren nicht zu befürchten ist. Verbessert kann diese
Wirkung noch dadurch werden, daß die Nuten e, f, g in die Berührungsebene
der beiden Kammplatten mit einer sanften Rundung überführt werden, wie in Abb. 5
bei i gezeigt ist. Neben den an den Zinkenflanken vorgesehenen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der beweglichen Kammplatte verlaufenden Nuten e, f, g können auch
noch an der Gleitfläche der Zinken in der Bewegungsrichtung der beweglichen Kammplatte
verlaufende Nuten l vorgesehen sein, wie in Abb.7 und 8 gezeigt ist. In diesem Falle
werden die beiden verschiedenartigen Nutenarten zweckmäßig so angeordnet, daß sie
sich an der in der Bewegungsrichtung vorn liegenden Kante der Zinken schneiden.
Da das Verfangen des Haares, das durch die Gestaltung gemäß der Erfindung vermieden
werden soll, in der Hauptsache an der Berührungsebene der beiden Kammplatten auftritt,
müssen sich die Nuten e, f, g nicht über die ganze Zinkenstärke erstrecken,
sie können vielmehr mehr oder weniger vor der außenliegenden Zinkenkante enden.
Aus dem gleichen Grunde müssen die Nuten e, f, g auch nicht unbedingt an den Zinken
der beweglichen Kammplatte eingefräst werden, sie können auch an den Flanken der
für das Schneiden in Betracht kommenden Zinken der festen Kammplatte vorgesehen
sein. Unter Umständen kann man auch an den Zinken beider Kammplatten Nuten vorsehen,
wie die Abb. 5 bis 8 zeigen, in welchen die Nut der feststehenden Kammplatte mit
k
bezeichnet ist.