DE642787C - In eine Ringnut eines Geschossmantels eingepresstes Fuehrungsband - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein in eine Ringnut des Geschoßmantels eingepreßtes Führungsband und bezweckt, den Teil des Führungsbandes, der beim Durchgang des S Geschosses durch den gezogenen Teil des Rohres durch den Einpreßdruck beansprucht wird und die Feldereinschnitte erhält, gegen zu starke, zu einer schädlichen Härtung führende Verformung zu schützen. Die Erfindung ermöglicht es in einfacher Weise, auch solche Metalle zur Herstellung von Führungsbändern zu verwenden, die wie z. B. Weicheisen (Carbonyleisen) bessere Dichtungs- und Führungseigenschaften haben als das bisher in der Regel verwendete Kupfer, die aber, wenn die Führungsbänder in gleicher Weise auf dem Geschoßmantel befestigt würden, wie es bisher bei kupfernen Führungsbändern üblich war, so hart werden würden, daß der Rohrstahl angegriffen wird und eine unzulässige Abnutzung erfährt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gegeben, -und zwar zeigt Abb. ι einen Schnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Führungsring bei der Stellung, die das Geschoß unmittelbar nach dem Ansetzen einnimmt, und

Abb. 2 in gleicher Darstellung den Führungsring in dem Zustand, der beim Durchgang des Geschosses durch den gezogenen Teil des Geschützrohres besteht.

In der Abbildung bezeichnet A das mit Zügen β¹ versehene Geschützrohr, B den Geschoßkörper und C das Führungsband, das in eine in üblicher Weise unterschnittene Ringnut des Geschoßkörpers eingepreßt ist. Der mittlere Teil des Führungsbandes bildet vor dem Eintritt des Geschosses in den gezogenen Teil des Geschützrohres auf der Außenseite eine Ringwulst c¹ (Abb. 1),· die über zwei seitlich von ihr liegende zylindrische Begrenzungsflächen c² des Führungsbandes hinausragt. Auf der Innenseite ist der mittlere Teil des Führungsbandes in an sich bekannter Weise hohl gestaltet, so daß zwischen ihm und der Mantelfläche b¹ der das Führungsband aufnehmenden Ringnut ein Hohlraum D entsteht. Zu beiden Seiten des Hohlraumes D liegt das Führungsband mit Zylinderflächen c^s auf der Mantelfläche b¹ auf.

Die Befestigung des Führungsbandes am Geschoßkörper erfolgt in der Weise, daß die seitlich von der Ringwulst c¹ liegenden Teile des Führungsbandes in die unterschnittene Ringnut des Geschoßkörpers eingepreßt werden, wobei durch die Preßwerkzeuge nur auf die Flächen c" ein Druck ausgeübt wird. Die Ringwulst c¹ erfährt hierbei keine Verformung, so daß sie keine unerwünschte Härte annehmen kann. Wenn das Führungs band beim Schuß in den gezogenen Teil des Geschützrohres eingetreten ist, erfährt die Wulst c¹ allerdings, wie Abb. 2 zeigt, eine Verformung; diese Verformung bleibt aber infolge der Anordnung des Hohlraumes verhältnismäßig gering, so daß keine zu einer Härtung des Werkstoffs führenden Beanspruchungen auftreten können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   In eine, Ringnut eines Geschoßkörpers eingepreßtes Führungsband, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der Mantelfläche (b¹) der Ringnut und dem mittleren Teil des unverformten Führungsbandes (C) ein Hohlraum (£>) befindet und die seitlich liegenden Teile des Führungsbandes in eingepreßtem Zustande etwa den gleichen Durchmesser wie der Geschoßkörper aufweisen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen