DE642775C - Vorrichtung zum Trocknen von lackierten Platten o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von Platten irgendwelcher Art, die nur auf einer Seite behandelt sind, beispielsweise durch Bedrucken, Bemalen u.dgl. Als Werkstoff für die Platten kommen Blech, Papier, Holz u. dgl. in Frage. Es sind bereits derartige Einrichtungen bekannt, die mit zwei Fördervorrichtungen ausgerüstet sind. Diese bekannten Anlagen haben einen großen Platzbedarf und benötigen räumlich weit ausladende Trockenkanäle, da nur- lein kleiner Teil der Fördervorrichtungen tatsächlich dem eigenen Arbeitszweck nutzbar gemacht wird, während der größere Teil der Fördervorrichtungen leer umläuft, d. h. nicht mit den zu trocknenden Platten beschickt ist.

Andere ebenfalls bekannte Trockenanlagen für 'einseitig bedruckte oder bemalte Platten verwenden zwar nur eine einzige Fördervorrichtung; bei ihnen besteht jedoch der Nachteil, daß die zu trocknenden Platten bei Änderung der Bewegungsrichtung an den Umkehrstellen umkippen, wobei dann die bedruckte ©der bemalte Plattenseite zur Auflage kommt und leicht Beschädigungen erfährt.

Es sind schließlich auch Vorrichtungen zum Trocknen von Platten bekannt, die bei Umkehr der Fördervorrichtung durch senkrechte Kanäle, geführt werden, wobei die zu trocknende Plattenseite ständig nach oben gerichtet ist. Zu 'diesem Zweck liegen ,die.die Platten aufnehmenden Trockenrahmen hintereinander in zwei Stapeln, wobei die im ersten Stapel befindlichen Rahmen jeweils aufwärts steigen. Der jeweils oberste Rahmen des Stapels, wird abgenommen und gelangt auf den zweiten Stapel, dessen Rahmen sich abwärts bewegen. Wenn der Trockenrahmen die unterste Stellung in dem Stapel erreicht hat, so wird der auf ihm liegende bedruckte Bogen durch federnde Zungen abgestreift.

Eine derartige Anlage hat einen verhältnismäßig verwickelten Aufbau und erfordert mit Rücksicht auf die verschiedenartigen Bewegungsvorgänge einen vergleichsweise umständlichen Antrieb, was wiederum die Herstellungskosten verteuert.

Die Erfindung beseitigt die den bekannten Vorrichtungen zum Trocknen von Platten noch anhaftenden Nachteile, und zwar dadurch, daß die Platten unter Abstützung an einer mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit bewegten Scheibe bzw. einem endlosen Förderband in gelenkig an 'einem über Rollen geführten: besonderen Förderband befestigten, mit Anschlag versehenen Bügeln der Umkehrstelle zugeführt werden, dort mit ihren Unterkanten auf eine Rutsche gelangen, an dieser abgleiten und sich auf die Rückseite des vorher umgeklappten, abwärts beweglichen Bügels legen.

Dadurch wird mit baulich einfachen und eine zuverlässige Betriebsweise gewährleistenden Mitteln eine Trocknung der Platten erreicht, ohne daß die zu trocknende Plattenseite beschädigt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des BrfindiuTgsgegenstandes dargestellt, und zwar sind die hier wesentlichen Teile der Fördervorrichtungen, die die Platten durch einen Trockner bewegen, schematisch wieder- ■ gegeben.

Mit ι ist leine in Pfeilrichtung umlaufende, an Kettenrädern 2 bzw. 2' sich weiterbewegende Fördervorrichtung bezeichnet, ,an welcher zur Aufnahme der zu behandelnden Platten 4 dienende Drahtgestelle 3 befestigt sind. Beim Aufwärtsgang durch die Trockenvorrichtung ruhen 'die Platten 4 in den Haken 9 der Drahtgestelle 3 und sind so gegen Herausfallen gesichert. Beim Übergang von der senkrechten in die waagerechte Förderbahn ist, damit die Platten 4 nicht abrutschen, eine mit der Umfangsgeschwindigkeit der Fördervorrichtung 1 umlaufende, aus einer Kette oder Scheibe bestehende Führungsvorrichtung 5 vorgesehen, gegen welche sich die Platten 4 in der Stellung 3' der Drahtgestelle, wie mit 4' bezeichnet, anlegen. Da die Führungsvorrichtung 5 mit der Umfangsgeschwindigkeit der Fördervorrichtung umläuft, ist ein Umkippen oder Hängenbleiben der Platten ausgeschlossen,, so- daß unbedingte Gewähr vorhanden ist, daß ,die auf einer Seite behandelten Platten beim Durchgang durch die Trockenvorrichtung zur Vermeidung von Beschädigungen der behandelten Plattenseite immer auf der richtigen Seite liegen. Zur Führung der Platten 4' auf der waagerechten Bahn ist eine mit der Geschwindigkeit der Fördervorrichtung ι sich bewegende Führungsvorrichtung 6 angeordnet, auf welcher die Platten in derselben Weise wie auf der Führungsvorrichtung 5 aufliegen. Beim Übergang von der waagerechten Bewegung in die senkrechte Abwärtsförderung ist 'eine Gleitfläche 7 vorgesehen, welche derart ausgeführt und angeordnet ist, daß die auf der waagerechten Bahn ankommenden, in den DrahtgesteUen 3' liegenden Platten 4' auf dieser Gleitfläche so abrutschen, daß sie auf die Rückseite des vorhergehenden Drahtgestells 3" zu liegen kommen, wobei die behandelte Seite der Platte 4" stets nach oben gerichtet ist. Um eine Beschädigung der Fördervorrichtung 1 oder der Drahtgestelle 3 beim Umschlagen von der Stellung 3' in die Stellung 3" zu vermeiden, sind an der mit A bezeichneten Stelle federnde Puffer bekannter Art vorgesehen, welche die Bewegung des umschlagenden Drahtgestells abfangen und sodann die Weiterbewegung der Drahtgestelle freigeben. Um ferner beim Übergang der Förderbewegung der Platten 4 von der Stellung 4.' in die Stellung 4" eine Beschädigung der Platten und insbesondere der behandelten Plattenseite zu vermeiden, sind gleichfalls an der mit A bezeichneten Stelle Puffer vorgesehen, welche die Gleitbewegung der Platten aufhalten. Die Platten bewegen sich alsdann auf der Rückseite der Drahtgestelle 3" senkrecht nach abwärts und werden an geeigneter Stelle fertig getrocknet aus der Trockenvorrichtung herausgenommen.

Um zu vermeiden, daß die Platten beim Abwärtsgang nach der Seite hin abgleiten, ist eine in der Zeichnung nicht angedeutete Führung vorgesehen. Ferner sind zweckmäßigerweise auf dem ganzen Weg, den die Platten durchlaufen, seitliche Führungen vorgesehen, welche verhindern, daß die Platten in senkrechter Richtung zur Bewegungsebene abgleiten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Trocknen von lackierten Platten o. dgl., die bei Umkehr der Fördervorrichtung durch senkrechte Kanäle geführt werden, wobei die zu trocknende Plattenseite ständig nach oben gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (4) unter Abstützung an einer mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit bewegten Scheibe (5) bzw. einem endlosen Förderband (6) in gelenkig an einem über Rollen (2, 2") geführten Förderband (1) befestigten, mit Anschlag (9) versehenen Bügeln (3) der Umkehrstelle zugeführt werden, dort mit ihren Unterkanten auf eine Rutsche (7) gelangen, an dieser abgleiten und sich auf die Rückseite des vorher umgeklappten, abwärts beweglichen Bügels (3') legen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen