DE642442C - Abscheidung von Metallverbindungen auf oder in Substraten - Google Patents

Abscheidung von Metallverbindungen auf oder in Substraten

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DE642442C DEA69133D DEA0069133D DE642442C DE 642442 C DE642442 C DE 642442C DE A69133 D DEA69133 D DE A69133D DE A0069133 D DEA0069133 D DE A0069133D DE 642442 C DE642442 C DE 642442C
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  • Abscheidung von Metallverbindungen auf oder in Substraten 1, 2-Alkylenoxyde, z. B. Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Glycid, Cyklohexenoxyd, Phenoxypropenoxyd u. a., haben die Eigenschaft, Halogenwasserstoff und dessen Analoge mehr oder weniger begierig unter Ringspaltung aufzunehmen (vgl. hierzu Houben, »Die Methoden der ;organischen Chemie«, 1930, Bd. III, S. 224, und Deckert, Zeitschrift für angewandte Chemie 45 [1932], S.758). Diese Reaktionsfähigkeit kann nach einem früheren Vorschlag der Erfinderin (Patent 581 971) dazu benutzt werden, um Metallkorrosionen durch Halogenkohlenwasserstoffe zu unterbinden oder wenigstens auf ein Minimum herabzudrücken. Später ist auch vorgeschlagen worden, plastische Massen aus Cellulosederivaten mit halogenhaltigen Gelatinierungsmitteln durch einen Zusatz von Alkylenoxydgruppen enthaltenden Körpern zu stabilisieren. Ferner ist es bekannt, metalloxydhaltige Sole bzw. hochdisperse wäßrige Suspensionen dadurch zu gewinnen, däß man wäßrige Lösungen von Salzen mit Athylenoxyd behandelt und dann. die Glykolester durch Extraktion entfernt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die bekannte Reaktion zwischen Alkylenoxyden und deren Derivaten und Metallsalzen, speziell Halogeniden oder Rhodaniden, mit besonderem Vorteil dazu verwenden kann, um Metallverbindungen auf oder in Substraten, wie Lacken, Spinn- oder Gießlösungen, Finnen, Fasern, Geweben oder .anderen porösen Stoffen, abzuscheiden. Metallsalze, die für das Verfahren der Erfindung in Betracht kommen, sind beispielsweise folgende: Aluminiumchlorid, Eisenchlorid, Wismutchlorid, Antimonchlorid, Zinntetrachlorid, Titantetrachlorid, Aluminiumrhodanid. Die Verbindungen kommen in außerordentlich feiner und dementsprechend reaktionsfähiger Form zur Abscheidung. Die entstandenen Metallverbindungen (Hydroxyde, Oxydhydrate oder basische Salze) können fallweise.als Farbpigmente; Mattierungsmittel, Erschwerungsmittel oder Flammenschutzmittel wirken. Sie können aber auch als Beizen für spätere Färbevorgänge oder sonstige Umsetzungen dienen. Es kann auch schon zugleich mit der Abscheidung eine weitere chemische Umsetzung der Metalloxyde oder Metallhydroxyde mit beliebigen integrierenden oder akzessorischen Komponenten des Substrats .erfolgen. Reaktionen dieser Art sind beispielsweise: Salzbildung mit Fettsäuren, Bildung komplexer, farbloser oder farbiger Verbindungen mit zur Komplexbildung befähigten Stoffen, wie 13-Dicarbonylverbindungen, Isonitrosoverbindungen, Oxy-und Aminosäuren, mehrwertigen Phenolen und beliebigen, zur Lack- bzw. Komplexbildung befähigten Farbstoffen, z. B. den im Patent 588 3o8 genannten. Sofern es sich um Beschwerung oder Beizung künstlicher öder natürlicher Textilien handelt, wird man im allgemeinen die Textilien zunächst mit den Schwermetallverbindungen beladen und sie darin mit flüssigem, gelöstem oder gaF@ixit gem Alkylenoxyd nachbehandeln. Diese °rBe.-;,@, handlungsgänge können auch im Verlauf= Ar Produktion oder Aufarbeitung des Fasermaterials erfolgen, soweit erforderlich, unterstützte durch Mitanwendung von Quellungs- oder ° gegebenenfalls auch Entquellungsmitteln. Bei der Herstellung von Metallverbindungen enthaltender Kunstseide kann man auch so arbeiten, daß die Spinnlösung eine der reagieren. den Komponenten gelöst oder suspendiert,enthält. Die Umsetzung wird dann durch Nachbehandlung des geformten Gebildes mit der zweiten Komponente bewirkt. Wenn . die: Herstellung der Gebilde, z. B. Fasern, Filme o. dgl., nach einem Naßspinnverfahren erfolgt, wird eine Komponente zweckmäßig dem Fällbad einverleibt. Die Entfernung der gebildeten Ghlorhydrine aus den Fasern kann, soweit erforderlich, durch nachträgliches Auswaschen oder durch Vakuumbehandlung vervollständigt werden. Eine der reagierenden Komponenten kann auch in Gegenwart von Fixierungsmitteln für die Schwermetallhydroxyde oder Oxyde z. B. in Gegenwart von Tannin, geschwefelten Phenolen, Natriumphosphat, kolloider Kieselsäure u. a. m. zur Anwendung gebracht werden. Beispiel i In einer zur Herstellung von Kunstseide bestimmten Lösung von Acetylcellulose in einem Gemisch von Aceton und Methanol im Verhältnis 85: 15 löst man 5 % wasserfreies Eisenchlorid, bezogen auf das Acetylcellulosegewicht, und gibt nach guter Homogenisierung einen überschuß von Äthylenoxyd hinzu. Man erhält eine klare, rotgelbe, kolloide Lösung von Eisenhydroxyd. In gleicher Weise kann man auch, ausgehend von Aluminiumchlorid, Aluminiumhydroxyd in Organosolen hochpolymerer organischer Kolloide verteilen.
  • Die aus solchen Lösungen erhaltenen Kunstfäden lassen sich mit Beizenfarbstoffen, z. B. Allzarin (S e h u 1 t z, Farbstofftabellen, 6. Auf -lage,Nr.778) oderAlizarinmarron(l. c.Nr.798), in echten Tönen färben oder bedrucken.
  • Beispiel a Man erhitzt 3 Mol. Acetessigester, i Möl. wasserfreies Aluminiumchlorid und 6 Mol. Propylenoxyd in Gegenwart von Acetylcellulose in einer Lösung von Aceton und Alkohol im Verhältnis 8o: 2o, bis neutrale Reaktion eintritt. Die Lösung enthält dann Aluminiumacetessigester gelöst. Aus dieser Lösung er-,,haltene Filme lassen sich mit Beizenfarbstotlen :`"@Ufärben.
  • Beispiel 3 # ,Man behandelt Naturseide in Strängen mit -einer wäßrigen Zinnsalzlösung von der bei der Beschwerung üblichen Konzentration, schleudert ab und verhängt in einem kalten Luftstrom, der Äthylenoxyd enthält. Die Behandlung kann gegebenenfalls nach vorausgehendem Phosphatieren wiederholt werden. Zum Schluß wird phosphatiert und in der üblichen Weise mit Wasserglas nachbehandelt. Es ist auch möglich, das Zinntetrachlorid zugleich mit Fixierungsmitteln, wie Natriumphosphat, auf die Faser zu bringen.
  • Beispiel q. Acetatkunstseide wird einige Zeit lang in eine Lösung, welche 15 % Aceton und 15 O,ö Aluminiumrhodanid enthält, eingelegt und abgeschleudert. Die Kunstseide wird dann bei 9o % relativer Luftfeuchtigkeit in äthylenoxydhaltiger Luft verhängt und anschließend noch kurz gedämpft. Die Bügelbeständigkeit der Seide ist merklich verbessert.
  • Beispiel 5 Ein Baumwollgewebe wird mit einer Emulsion imprägniert, die neben einem neutralen, säurebeständigen Emulgator, z. B. hochäthoxyliertem Oleylalkohol, fein dispergiertes Olein und Aluminiumchlorid in geringem überschuß enthält. Nach gründlichem Abschleudern verhängt man das Gewebe in einer Kammer, in welcher .ein äthylenoxydhaltiger Luftstrom zirkuliert, bis neutrale Reaktion eingetreten ist. Das Gewebe ist wasserabstoßend präpariert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abscheidung von Metallverbindungen auf (in) Substraten, wie Lacken; Spinnlösungen, Filmen, Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man Metallsalze in Gegenwart von Substraten mit Alkylenoxyden behandelt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallsalze in Gegenwart von solchen Stoffen mitAlkylenoxyden. behandelt werden, welche mit den frei werdenden Metallhydroxyden oder basischen Salzen unter Bildung von einfachen oder komplexen Verbindungen reagieren.
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