DE641679C

DE641679C - Bandfoermiger Heizwiderstand fuer elektrische Widerstandsoefen

Info

Publication number: DE641679C
Application number: DEA74312D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1934-10-13
Filing date: 1934-10-13
Publication date: 1937-02-09

Description

Um praktisch, abfallfreie Heizbänder für elektrisch, gebeizte Industrieöfen herzustellen, deren breite Flächen zwecks besserer Ausnutzung der Strahlungswärme sämtlich dem zu heizenden Gegenstand zugewandt sind, hat man vorgeschlagen, die Streifen aus Widerstandsblech durch Einschnitte abwechselnd von beiden Seiten quer zur Bandrichtang wellenförmig zu unterteilen. Damit sich die Schnittkanten nebeneinanderliegender Blechkanten nicht berühren, hat man die jeweils benachbarten Bandwellen senkrecht zur Bandfiäche so auseinandergebogen, daß ein räumliches Zickzackgebilde entstand.

Die Berührung benachbarter Kanten kann man natürlich auch durch Ausstanzen von Löchern oder Streifen erzielen; dies ergibt aber verhältnismäßig viel Abfall des teuren Widerstandsmetalls. Man hat auch Widerstandsk'örper ohne Abfall dadurch hergestellt, daß man ein seitlich eingeschnittenes Band um seine Mittelachse verdrillte; auch dabei wird die Berührung benachbarter Schnittkanten vermieden. Das verdrillte Band wendet aber nicht seine ganze verfügbare Fläche dem zu heizenden Gut zu und erfüllt aus diesem Grunde nicht die anfangs gestellte Aufgabe.

Der Heizwiderstand nach der Erfindung ist

sowohl abfallfrei, als auch kehrt er seme gesamte Heizfläche dem Heizgut zu. Um den . Kontakt der jeweils benachbarten Einschnittkanten miteinander zu verhüten, wird erfindungsgemäß der Rand wenigstens 'einer dieser Kanten tun einen Winkel umgebogen, der kleiner ist als i8o°,

In der Zeichnung sind eine Reihe von Ausführungsformen des neuen Heizbandes dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1, 3, 6, 7, 9i 10 und ir Teile von Heizbändern im Aufriß, die Fig. 2, 4, 5 und 8 Grundrisse, die zu den Fig. 1, 3 und 7 gehören. Fig. 12 ver-, anschaulicht den Einbau eines Heizbandes in die Ofenwand.

Da es sich zeigt, daß bei scharfer Endigung der quer gerichteten Einschnitte in das Band an 'den Enden der Einschnitte die Stromdichte zu hoch und das Bandmaterial zu heiß wird, ist es erforderlich, an den Enden der Einschnitte, dort also, wo der Strompfad jedesmal seme Richtung wechselt, Öffnungen so auszustanzen, die den Stromweg an diesen Kehren verlängern, so daß der Strom mehr nach außen abgedrängt wird. Man kann den Bandschnitt an diese Öffnungen radial anschließen, wie in Fig. 1 dargestellt, oder tangential, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Zur Verhinderung der Berührung benachbarter Bandkanten werden diese entweder gemäß Fig. 2 bei dem radialen Anschluß der Schnitüinie oder gemäß Fig. 4 oder 5 bei dem tangehtialen Verlauf des Schnittes etwa um 45⁰ umgebogen, und zwar beim radialen Schnitt nach beiden Seiten und beim tangentialen Schnitt nach einer Seite (Fig. 4) oder abwechselnd nach beiden Seiten (Fig. 5).

Besonders Bänder mit breiten aufgeschnittenen Strombahnen haben die Eigenschaft, daß an den Umkehrpunkten des Stromes eine im Verhältnis zur Bandbreite sehr hohe Stromdichte auftritt. Um nun eine .gleichmäßigere

Verteilung des Stromes auf die Bandschnitte zu erreichen, werden gemäß Fig. 6 bis 8 zwischen den bis zu einer Bandkante durchgehen^ den. Schnitten noch ein oder mehrere Schni^e/i innerhalb der ursprünglichen Bandbreite'ϊ&Κμ gelegt, die nicht bis zu den Bandkanten duri$5 gehen. Der Strom verläuft dann in entspre-* chend zwei oder mehr parallelen Bahnen, wie gestrichelt angedeutet. Auch die Kanten der to Zwischenschnitte werden umgebogen, damit an den Schnittstellen kein Stromübergang quer zu den Schnitten stattfinden kann. Gemäß Fig. 6 sind die Zwischenschnitte gerade und parallel zu den einseitig durchgehenden .15 Hauptschnitten ausgeführt, nach Fig. 7 sind sie S-förmig gebogen und dem Stromverlauf besser angepaßt, so daß hier die den Stromverlauf verbessernden Löcher fortfallen können. Die beiden durch die S-Form der Schnitte entstehenden Lappen werden, wie Fig. 8 zeigt, nach verschiedenen Seiten der Bandfläche umgebogen. Der Parallelschnitt kann auch gemäß Fig. 9 ausgeführt werden; hierbei wechseln je zwei einander gegenüberliegende Randeinschnitte mit einem parallel dazu geführten Mittelschnitt ab. Nach dem gleichen System können noch weiter unterteilte Bänder ausgeführt werden, indem man gemäß Fig. 10 zwischen den beiden Rändereinschnitten ein oder mehrere Mittelschnitte ausführt und diese Schnittreihe jeweils mit einer Reihe versetzter Mittelschnitte abwechseln läßt.

Der Bandschnitt kann auch statt senkrecht zu den Bandkanten schief ausgeführt werden, wie in Fig. 11 dargestellt. Durch größere oder kleinere Schiefstellung wird die aktive Bandlänge und damit der elektrische Widerstand pro Längeneinheit des Bandes vergrößert bzw. verkleinert.

Außerdem ist der Widerstand der Heizbänder gegeben durch das Material, die Dicke des Bleches, die Breite des Bandes, die Tiefe der Einschnitte und die Zahl der Einschnitte auf die Längeneinheit des Bandes.

Die Montage der Heizbänder ist einfach. Wie Fig. 12 zeigt, können sie in einfache Rillen eingeschoben werden, die sich in der Ofenwand oder in einzelnen Tragsteinen derselben befinden. Die Widerstandsbänder können sowohl auf ihrer schmalen Kante senkrecht stehen als auch auf den vorstehenden Schnittkanten ihrer Flächen oder auf Teilen dieser Schnittkanten waagerecht aufliegen. Auch Schräglagen sind möglich. Ferner lassen sich die Bänder um zylindrische Heizgefäße in Kreis- oder in Schraubenform herumwickeln unter Zwischenlage elektrisch isolierender Stäbe oder anderer Abstandshalter.

Sftt-r."

Claims

Patentansprüche:

£'■ ι. Bandförmiger Heizwiderstand für elektrische Widerstandsöfen, dessen volle Fläche dem Heizgut zugekehrt ist und der aus einem Streifen Widerstandsblech durch abwechselndes paralleles Einschneiden der beiden Bandkanten praktisch abfallfrei hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß, um einen Kontakt zwischen den beiden jeweils benachbarten Einschnittkanten zu verhüten, der Rand wenigstens einer dieser Kanten um einen Winkel, der kleiner ist als i8o°, umgebogen ist.
2. Heizwiderstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegekanten parallel zu den Schnittkanten verlaufen.
3. Heizwiderstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegekanten tangential zu den an den Enden der Einschnitte vorgesehenen Löchern verlaufen.
4. Heizwiderstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnittkanten abwechselnd nach vorn und hinten umgebogen sind.
5. Heizwiderstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Einschnitten, welche, abwechselnd von _go einer Bandkante ausgehend, nicht bis zur anderen Bandkante reichen, weitere mit umgebogenen Kanten versehene Einschnitte angeordnet sind, welche innerhalb der Bandbreite liegen und keine der beiden Bandkanten durchschneiden.
6. Heizwiderstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte innerhalb der Bandbreite parallel zu einseitig durchgehenden Schnitten angeordnet sind.
7. Heizwiderstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte S-förmig gekrümmt und die durch die S-Form entstehenden Lappen geradlinig je nach der gleichen Seite oder nach verschiedenen Seiten umgebogen sind.
8. Heizwiderstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei einander gegenüberliegende, von den beiden n₀ Bandkanten ausgehende und nicht bis zur Bandmitte reichende Einschnitte mit solchen Einschnitten abwechseln, die innerhalb der Bandbreite liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen