DE641164C - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Metallkarbiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Metallkarbiden

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/05Mixtures of metal powder with non-metallic powder
    • C22C1/051Making hard metals based on borides, carbides, nitrides, oxides or silicides; Preparation of the powder mixture used as the starting material therefor

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Metallkarbiden Zur Herstellung von Gegenständen aus Karbidlegierungen für Werkzeuge und Arbeitsgeräte kannte man bisher zwei Verfahren. Das eine besteht im Schmelzen, der Legierungen und Gießen in die Form des fertigen Gerätes. Das zweite Verfahren besteht. aus dem sog. Sintern der Legierungen. , Der letztere Vorgang wird meist so ausgefübrt, daß man das hochschmelzende Karbid mit einem niedriger schmelzenden Hilfsmetall in Pulverform mischt, preßt und längere Zeit (in den meisten Fällen mehrere Stunden) auf höhere Temperaturen erhitzt. Um die Poren auszufüllen und dem Karbidgemenge eine bessere Festigkeit zu geben, wurde auch vorgeschlagen, in den gesinterten Körper ein leichter schmelzendes Metall (oder Metallegierung) einzuseigern.
  • Das neue Verfahren gründet sich darauf, daß man fein gepulverte Karbide ohne jeden Zusatz eines niedriger schmelzenden Hilfsmetalles zu Formlingen preßt und, ohne sie zu sintern, mit einer vorher fertiggebildeten Legierung tränkt. Unter dem Ausdruck Tränken ist zu verstehen, daß ein vollständiges Ausfüllen des kochschmelzenden Karbidformkörpers mit der geschmolzenen Hilfsmetallegierung erfolgen soll. Es wird also gewissermaßen das Gitter aus den - harten Karbidteilchen in dem Preßling mit niedriger schmelzenden Metallen oder Legierungen ausgegossen. Im Gegensatz zu den bekannten Sinterhartmetallen tritt nach dem vorliegenden Verfahren bei der metallischen Verfestigung keine Schrumpfung ein, so daß von einer Sinterung im eigentlichen Sinne nicht gesprochen werden kann.
  • Die Herstellung einer harten Legierung nach dem neuen Verfahren wird so vorgenommen, daß man kalt gepreßte Karbidkörper, die zunächst noch keine Hilfsmetalle enthalten, mit dem Hilfsmetall oder einer Hilfsmetallegierung tränkt, etwa in der Weise, daß man die fertig einzuseigernde Legierung, in Form eines Stückes auf den gepreßten Karbidkörper legt und beide Körper in. einem Ofen auf 145o bis 1700°C erwärmt und wartet, bis die Bindelegierung schmilzt und in den Karbidpreßling eingezogen wird. Dieser Vorgang nimmt gewöhnlich nicht mehr als einige Minuten in Anspruch. Durch diesen kurzen Tränkungsvorgang soll bewirkt werden, daß eine Lösung der Karbidteilchen in der niedriger schmelzenden Grundmasse nicht eintritt. Die beiden Komponenten, die Karbide als Träger der Schneidfähigkeit und Härte und die weicheren Bindemetalle als Träger der Zähigkeit, sollen in ihren Grundeigenschaften in der Legierung erhalten bleiben. Bei dem bisher üblichen Sintern bildet sich während der erforderlichen langen Sinterungszeit in der Bindemasse eine Legierung aus den Karbiden und den Bindemetallen heraus, die die Zähigkeitseigenschaften der Bindemasse erheblich ändert. Die dadurch an bisherigen Hartmetallen immer noch auftretende und bemängelte gewisse Sprödigkeit wird durch die Maßnahme nach der vorliegenden Erfindung bedeutend herabgesetzt. Das vorliegende Verfahren läßt sich bei allen Hartstoffen, die.' für Hartlegierungen in Frage kommen, it gutem E 1g durchführen.
  • Das Einseigern an sich wird als be vorausgesetzt. Aus der Technik ist be;ts ein Verfahren bekanntgeworden, welches das Tränken von schwammartigen Körpern mit leichter schmelzenden Metallen zum Gegenstande hat. Dieses Verfahren bezieht sich aber auf Gegenstände, die den Karbidschneidlegierungfen vollkommen fernliegen. Es wird durch das vorliegende Verfahren keinesw3gs das Tränken ungesinterter Körper an sich, sondern nur die Verwendung dieses Verfahrens für eine bestimmte Art von Körpern beansprucht. Für die Herstellung von hochleistungsfähigen Schneidkörpern ist das vorliegende Verfahren neu.
  • Die bisher bekannten Einseigerungsverfahren für Hartmetalle gingen immer von einem vorher gesinterten Körper aus. Dabei wurde nach einem Verfahren das Karbidpulver gepreßt, gesintert und dann getränkt. Nach einem anderen Verfahren wurde das karbidbildende Metall für sich allein gepreßt und gesintert; dieser Körper wurde dann mit kohlenstoffhaltigen Körpern, z. B. mit Teer oder Zuckerlösung, getränkt und dann durch Erwärmung in Karbid übergeführt; erst dann setzte das Einseigern ein.
  • Diesen bekannten Verfahren gegenüber unterscheidet sich das neue grundsätzlich dadurch, daß es auf das Sintern. (ohne das die bekannten Verfahren nicht auszukommen glaubten) verzichtet und aus dem kalt gepreßten Körper in wenigen Minuten eine Karbidlegierung herstellt, die man weder als geschmolzen noch als gesintert bezeichnen kann.
  • Als einzuseigerudes Metall kann man beispi.elsweise Nickel, Kobalt oder Eisen oder eine Legierung dieser Metalle mit Chrom oder Wolfram verwenden; es kann sich hierzu aber auch irgendeine Legierung eignen, die einen niedrigeren Schmelzpunkt als Karbid hat.
  • Der technische Fortschritt des Erfindungsgegenstandes geht aus einem Vergleich einer getränkten und einer gesinterten Hartmetalllegierung gleicher Zusammensetzung hervor.
  • Die Rockwellhärte einer nach dem beanspruchten Verfahren hergestellten Legierung betrug 75 C. Dieselbe Legierung, wenn sie in üblicher Weise aus den Karbid- und Hilfsmetallbestandteilen zusammengemischt und gesintert würde, erreichte nur eine Rockwellhärte von 61 C. Mit der getränkten Legierung konnte auf Stahl von 7o bis 8o kg/mmE Festigkeit bei 5o m Schnittgeschwindigkeit, 3 mm Spantiefe und i,? ,mm Vorschub eine Drehdauer von 40 Minuten erreicht werden, während bei der gesinterten Legierung mit 61 C Rockwellhärte bei gleicher Spantiefe und gleichem Vorschub, jedoch nur 2o m Schnittgeschwindigkeit, eine Drehdauer von 3o Minuten erzielt wurde. Bei einer Schnittgeschwindigkeit von 5o m war die Schneide der gesinterten Legierung schon nach il/,. Minuten vollkommen verschlissen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Metallkarbidlegierungen, bei dem Preßlinge aus Metallkarbiden mit einem leichter schmelzenden Metall. oder einer Metallegierung getränkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man das Karbidpulver kalt preßt und den Preßling ohne vorherige Sinterung mit dem leichter schmelzenden Metall (Legierung) tränkt.
DEF71384D 1931-07-07 1931-07-07 Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Metallkarbiden Expired DE641164C (de)

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