AT135324B - Verfahren zur Erzeugung von Hartmetall-Legierungen, sowie aus diesen hergestellten Arbeitsgeräten. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Hartmetall-Legierungen, sowie aus diesen hergestellten Arbeitsgeräten.

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AT135324B
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  Verfahren zur Erzeugung von Hartmetall-Legierungen, sowie aus diesen hergestellten Arbeitsgeräten. 



   Die Herstellung von Werkzeugformen aus Metallen oder Metallverbindungen mit hohem Schmelzpunkte, wie beispielsweise Wolfram, Molybdän, Tantal bzw. deren Verbindungen mit Kohlenstoff oder Stickstoff, erfolgt bekanntlich durch Sintern oder Schmelzen. Beim Sinterverfahren werden die entsprechenden Stoffe, beispielsweise Wolframkarbid, mit einem niedrig schmelzenden Bindemittel, z. B. 



  Kobalt, äusserst fein gemahlen (bis   zu 10 MM Korngrösse)   und hernach aus diesem Pulvergemenge unter Druck ein Formkörper erzeugt, der dann bei hohen Temperaturen gesintert wird. Zur Erzielung eines makroskopisch dichten Körpers ist ein hoher Feinheitsgrad des Ausgangsproduktes erforderlich, was nur durch eine langwierige Vermahlung und Sortierung möglich ist. Trotz des hohen   Vermahlungsgrades   besitzen die gesinterten Hartmetallegierungen noch immer mikroskopische Poren, die in ihrer Folge die Bruchfestigkeit des Produktes vermindern. Es sind auch Verfahren bekannt, durch Einseigern von Metallen solche gesinterte Metallkörper weiter zu verdichten. 



   Man hat auch zur leichteren Formgebung von Werkzeugen ein Verfahren in Anwendung gebracht, das ein Vorsintern der Werkzeugformen unter Druck vorsieht und hernach die roh   zugesehliffenen   Körper zum Fertigsintern bringt. 



   Das Schmelzen von Hartmetall-Legierungen, welches gegenüber dem Sintern den Vorzug besitzt, dass auf die feine Vermahlung des Vorproduktes verzichtet werden kann, hat den Nachteil, dass die gegossenen Körper sehr spröde sind und dort, wo eine gewisse Zähigkeit verlangt wird, nicht mehr mit Erfolg verwendet werden können. Durch rasche   Abkühlung   der geschmolzenen Hartmetall-Legierungen oder durch ein Wiedererhitzen des Gusskörpers bis dicht unter den Schmelzpunkt wird zwar die Zähigkeit etwas verbessert, ohne jedoch an die gesinterten Legierungen heranzureichen. 



     Erfindungsgemäss wurde   ein Schmelzverfahren entwickelt, das auf eine grosse Anzahl von Hart- metall-Legierungen anwendbar ist und die Mängel der Sprödigkeit, die im allgemeinen den Gusskörpern anhaftet, nicht besitzt, vielmehr das Erreichen einer dem gesinterten Hartmetall gleichkommenden Zähigkeit gestattet.

   Da die im gegossenen Hartmetall vorhandene Sprödigkeit von der Teilchengrösse der Karbide (Nitride) abhängt, wird in dem   erfindungsgemässen   Schmelzverfahren auf eine möglichst geringe   Kristallgrösse,   der Karbidphase (Nitridphase)   hingearbeitet.   Dies wird erreicht, wenn eine der beabsichtigten Härte entsprechende Mischung eines Karbides (Nitrides) oder von Karbiden (Nitriden) mit einem oder mehreren Metallen, deren Schmelzpunkt höher liegt wie jener der Karbide (Nitride), unter Anwendung von Druck bis knapp über dem Schmelzpunkt des Karbides (Nitrides) erhitzt und dann zum Erstarren gebracht wird. Die Mischung des Karbides (Nitrides) mit den schwerer schmelzenden Metallen geschieht in Pulverform, wobei dessen Vorbereitung mit einfachen Mitteln möglich ist.

   Mischungen, die den   gschilderten   Bedingungen entsprechen, sind z. B. Wolfram + Wolframkarbid + Tantalkarbid, Wolfram + Wolframkarbid + Siliziumkarbid und andere mehr (oder Nitride), wobei nur Bedacht darauf zu nehmen ist, dass das Metall oder die Metalle der   Mischung   einen höheren Schmelzpunkt besitzen wie das Karbid (Nitrid) und an sich Elemente hinreichender Zähigkeit vorstellen. Wird nun eine solche Mischung knapp über den Schmelzpunkt des Karbides (Nitrides) oder der Karbide (Nitride) erhitzt, so verbleiben die pulverförmigen Metallkörperchen ungelöst und bilden bei der nachfolgenden Erstarrung den Anreiz zur Kristallisationskeimbildung, was bewirkt, dass das erstarrende Karbid (Nitrid) in ausserordentlich feiner Teilchengrösse kristallisiert.

   Durch den während des   Schmelzflusses   der Karbide (Nitride) ein- 
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 sondern im Hinblick auf das Vorhandensein einer genügenden Menge von Kristallisationskeimen sogar schädlich, die   Teilchengrösse   des Metallpulvers zu gering zu wählen, weil infolge des den Sehmelzvorgang der Karbide (Nitride) begleitenden   Lösungsvorganges   der Metallteilchen eine selbsttätige Reduktion 
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 des Produktes günstig sein. 



   Wurde dieses teilweise Schmelzen unter atmosphärischen Druck durchgeführt, so erhält man ein poröses, also unbrauchbares Erzeugnis. Es wird deshalb   erfindungsgemäss während   des Schmelzens der Karbide (Nitride) ein entsprechender Druck auf den Hartmetallkörper ausgeübt, der eine   vollkommene   Dichtheit der   Legierung gewährleistet. Gleichzeitig   gestattet aber die Messung des Druckes, den Beginn des Schmelzens wahrzunehmen, insofern dieser vor dem Schmelzen konstant bleibt und im Augenblick des Schmelzbeginnes abzusinken beginnt. Die Zeitdauer des Schmelzens richtet sich nach Form und Grösse des Presskörpers, der Erhitzungsart, des Druckes und der verwendeten Legierung.

   Die   Abkühlung   erfolgt während der Kristallisation unter Druck und hernach normal bis zu   Raumtemperatur.   



   Die Ausübung des Verfahrens erfolgt beispielsweise in   Kohle-oder Graphitpressformen entsprechen-   der Form, die zur Fernhaltung des Luftsauerstoffes noch mit einer   Schutzgashülle,   z. B. aus Wasserstoff oder Stickstoff, umgeben sein können. Die Erhitzung geschieht z. B. durch elektrische Widerstandsheizung, indem der Strom direkt durch die Pressform und Beschickung geführt wird. 



   Ausführungsbeispiel : 
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 hohe Warmfestigkeit besitzen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von Hartmetall-Legierungen sowie aus diesen   hergestellten Arbeits-   geräten, dadurch gekennzeichnet, dass ein   gepulvertes   Gemenge von Karbiden (Nitriden) und ein Metall 
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 unter Druck erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Karbide oder Nitride von Silizium, Titan, Aluminium, Zirkon, Wolfram, Molybdän, Tantal einzeln oder in Mischung verwendet und zu diesen als schwer schmelzende Metalle Wolfram, Tantal, Titan, Molybdän einzeln oder zu mehreren bis zu 60% zugesetzt werden.
AT135324D 1931-10-02 1931-10-02 Verfahren zur Erzeugung von Hartmetall-Legierungen, sowie aus diesen hergestellten Arbeitsgeräten. AT135324B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935178C (de) * 1940-06-30 1955-11-10 Franz Dr Phil Dr Mont H Skaupy Hartkoerper
DE4318699A1 (de) * 1992-06-08 1993-12-09 Nippon Tungsten Hartgesinterte Legierung auf Titanbasis

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DE935178C (de) * 1940-06-30 1955-11-10 Franz Dr Phil Dr Mont H Skaupy Hartkoerper
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