DE1433096C3 - Verfahren zur Herstellung von Sinterhartmetall für Schneidwerkzeuge - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Sinterhartmetall für SchneidwerkzeugeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C29/00—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides
- C22C29/02—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides based on carbides or carbonitrides
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ve;fahren zum Herstellen
von Sinterhartmetall für Schneidwerkzeuge mit einer Rockwell-A-Härtc von 90 oder mehr, bestehend
aus 70 bis 90" ο nitrid- und oxydfreiem Titankarbid
und eine. Bindelegierung, die aus 25 bis 70 % Molybdän oder Molybdänkarbid und einem Rest aus
Nickel, Kobalt und/oder kiisen besteht.
Aus Kieffer- Hot ο μ. »Pi 'vermetallurgie und
Sinterwerkstoffe«, Springer-Verlag, 1948, S. 299 und 30f), sind Titankarbid-Molybdänkarbid-Bindemötall-Legierungen
für die Zerspanung von Stahl und anderen langspanenden Werkstoffen bekannt, die nach den dort vorliegenden Angaben Rockwell-A-Härten
von 90 und mehr haben, sofern sie ohne Bezugnahme auf ein bestimmtes Herstellungsverfahren
aus 15 u/o Nickel und etwa 55 bis 80°/o Titankarbid
bestehen.
Weiterhin ist aus der USA.-Patentschrift 2 711 009
ein ähnliches Sinterhartmetall bekannt, welches für eine damit angestrebte Hochtemperatur-Korrosionsfestigkeit
aus etwa 62 % im wesentlichen nitrid- und oxydfreiem Titankarbid, etwa 8 0Zo Niob-Tantal-Titanmischkarbid
und etwa 30% einer Bindelegierung aus Nickel und Molybdän besteht und für welche
eine Rockwcil-A-Hiirte von etwa 88,7 und mehr
angegeben ist. Damit die bei diesem Hartmetall wesentlichen Mischkarbide erhalten werden, ist
für die Herstellung desselben ein anfängliches Pressen der Ausgangsmischling unter sehr hohen
Drücken vorgesehen, die dabei hydrostatisch von allen Richtungen und sehr rasch zur Einwirkung gebracht
werden sollen. An diesen Preßvorgang soll sich dann ein Vorsintern bei Temperaturen zwischen
1038 und 11480C und danach ein Fertigsintern bei Temperaturen zwischen 1316 und 16500C anschließen,
wobei zwischen beiden Sinterstufen bevorzugt eine mechanische Bearbeitung stattfinden soll.
Um Schneidwerkzeuge einer genügenden Schneidfähigkeit
und Schnittleistung zu erhalten, ist für ein Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Mischung aus Titankarbid und der Bindelegierung kalt gepreßt und in an sich
bekannter Weise in einer inerten Atmosphäre oder im Vakuum bei einer Temperatur von höchstens
1482° C unter erst dann erfolgender Mischkristallbildung mit dem Titankarbid einstufig gesintert wird.
Die damit für den Zeitpunkt vor dem Sintern erfindungsgemäß
vorgesehene Verhinderung einer Mischkristallbildung, die auf Grund eines natürlichen
xo Lösungsbestrebens von Molybdän in Titankarbid an sich vorhanden ist, schafft erst die Voraussetzung zur
Erlangung von entsprechend hochwertigen Schneidwerkzeugen aus diesem speziellen Sinterhartmetall.
Diese Erkenntnis kann insbesondere aus der beigefügten grafischen Darstellung gewonnen werden, in
welcher die Schnittzeit in Minuten in Abhängigkeit von der dabei ermittelten Werkzcuüabiiiitzung von
drei verschiedenen Sinterhartmetallen dargestellt ist, von denen diejenigen entsprechend den Kurven 1
ao und 2 mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt worden waren. Bei der Herstellung des
Sinterhartmetalls der Kurv. 3, welches in seiner Zusammensetzung demjenigen der Kurve 2 entspricht,
hat nämlich zu Vergleichszwecken eine Vorbehandhing stattgefunder, indem hier vor dem anfänglichen
Preßvorgang der Ausgangsmischung das Molybdänkarbid mit dem Titankarbid in Lösung gebracht
wurde. Zu diesem Zweck wurden 10,6 Teile Molybdänkarbid
mit 80 Teilen Titankarbid gemischt, anschließend gepreßt und schließlich in einem Graphittiegel
im Vakuum bei 10950C gesintert. Die gesinterte
Masse, die sich röntgonologisch als einphasig erwies, wurde dann gebrochen und in. einer aus rostfreiem
Stahl hergestellten Mühle zu einem Pulver mit einer Teilchengröße von etwa 5 um gemahlen, und
zwar in Anwesenheit von Benzin zur Verhinderung einer Oxydation. Das gewonnene Pulfer wurde dann
noch mit verdünnter Schwefelsäure versetzt, bis im wesentlichen alle Mahlverunreiiiigiingen herausgelöst
waren, und bildete anschließend zusammen mit 10 Teilen Nickel die Ausgangsmischling, die für die
Herstellung des Sinterhartmctalls der Kurve 3 gewählt wurde. Als Ausgangsmischung für die Herstellung
des Sinterhartmetall der Kurve 2 wurden demgegenüber 80 Teile Titankarbid, 10.6 Teile Molybdänkarbid
und 10 Teile Nickel gewählt, und als Ausgangsmischung für die Herstellung des Sinterhartmetalls
der Kurve 1 wurden schließlich 80 Teile Titan- !:arbid, 10 Teile elementares Molybdän, 10 Teile
Nickel und 0,6 Teile freier Kohlenstoff gewählt. Diese Ausgangsmischungcn, die alle unter Benzin in
einer Stahlmühle mit Stahlkugeln über jeweils 48 Stunden gebildet wurden, wurden anschließend
mit einem Wachsschmiermittel versetzt, dann kalt gepreßt und in Wasserstoff wieder entwachst und
schließlich über eine Stunde im Vakuum bei 14351C gesintert. Durch die einzelnen Kurven dieser
grafischen Darstellung wird folglich ausgewiesen, daß das Sinterhartmetall, bei welchem vor dem Sintern
eine Mischkristallbildung mit dem Titankarbid vorgelegen hat, extrem kurze Schnittzeiten im Vergleich
zu den Sintcrhartmetallen ergibt, bei denen diese Mischkristallbildung erst während des Sinterns
stattfindet.
Hierzu 1 BIa(I Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Sinterhartmetall für Schneidwerkzeuge mit einer Rockwell-A-Härte von 90 oder mehr, bestehend aus 70 bis 90 »/o nitrid- und oxydfreiem Titankarbid und einer Bindelegierung, die aus 25 bis 70 n/o Molybdän oder Molybdänkarbid und einem Rest aus Nickel, Kobalt und/oder Eisen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Titankarbid und der Bindelegierung kalt gepreßt und in an sich bekannter Weise in einer inerten Atmosphäre oder im Vakuum bei einer Temperatur von höchstens 1482° C unter erst dann erfolgender Mischkristallbildung mit dem Titankarbid einstufig gesintert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US822048A US2967349A (en) | 1959-06-22 | 1959-06-22 | Metallic compositions |
Publications (3)
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DE1433096B2 DE1433096B2 (de) | 1974-04-25 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |