DE640981C

DE640981C - Verfahren zur Herstellung von Schallplatten

Info

Publication number: DE640981C
Application number: DESCH109281D
Authority: DE
Original assignee: GERTRUDE SCHLESS GEB WINKLER
Current assignee: GERTRUDE SCHLESS GEB WINKLER
Priority date: 1936-02-21
Filing date: 1936-02-21
Publication date: 1937-08-05

Description

Verfahren zur Herstellung von Schallplatten Zusatz zum Patent 639:265 Nach dem Hauptpatent 639 265 werden Schallplatten in der Weise hergestellt, daß in eine Form zuerst gelöschter Kalk, darauf ein Gemisch von gelöschtem Kalk und Asbest und darauf wieder gelöschter Kalk, alle Materialien schwach angefeuchtet, gebracht wird und dann in die feuchte; zweckmäßig vorgepreßbe Masse das Phonogramm eingedrückt wird, worauf die Härtung mit Kohlensäure erfolgt.
Die nach diesem Verfahren angewandte, Mittellage einfies Genfisches von Kälk und Asbest hatte dien Zweck, die Biegefestigkeit der Platte zu erhöhen: Es hat sich aber gezeigt, daß es nur schwer gelingt, völlig au vermeiden, daß Asbestfasern aus der Mittel-Schicht in die Außenschichten: gelangen. Kommen sie aber in die Außenschichten, so geben sie zu Störungen -bei der Tonwiedergabe Anlaß. Deshalb werden gemäß vorliegender Erfindung die Platten. unter Fortlassung des Asbestzusatzes nur aus Kalk hergestellt: Der gelöschte Kalk wird, wie das auch schon im Hauptpatent ausgeführt ist, von vornherein mit kohlensaurem Kalk gemischt, damit bei der späteren Umsetzung des gelöschten Kalkes mit Kohlensäure in der Trockenkammer nicht Risse in der Platte auftreten.
Die Biegefestigkeit der Platte nach vorliegender Erfindung ist geringer als .die nach dem Hauptpatent. Dafür aber ist die Platte 'weit einfacher herzustellen und zeichnet .sich durch ihren reinen Ton aus. Ihre Biegefestigkeit ist immer noch doppelt so groß wie die der Schallplatte mit Schellack als Hauptbestandteil.
Wie die Platten nach dem Hauptpatent besitzen auch die erfindungsgemäß hergestellten den Vorteil, ganz aus inländischem Material zu bestehen, nur einen' Bruchteil der Schellackplatten zu kosten und vollkommen widerstandsfähig gegen die tropische Wärme zu sein.
Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Pressung in der Hitze vorzunehmen. Es lösen sich dann die Stempel leichter von dem Plattenmaterial; außerdem- beansprucht die Härtung der -heiß - vorgepreßtfien Platten in der Kohlensäurekammer nur kürzere Zeit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Hersbel`lung von Schallplatten nach Patent 639 265, gekennzeichnet durch die Verwendung deiner Preßmasse, die durchgehend aus fieinem asbestfreien Gemisch von gelöschtem und kohlensaurem Kalk besteht.
2. Verfahren nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die Schallrillen in der Wärme eingepreßt werden.
3. Schallplatte mit beiderseitigen Phonogrammeindrücken, die durchgehend aus kohlensaurem Kalk ohne Zusatz von Asbest bestellt.