DE639511C - Anordnung zur frequenzunabhaengigen Messung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Elektronenroehre - Google Patents
Anordnung zur frequenzunabhaengigen Messung von Wechselspannungen mit Hilfe einer ElektronenroehreInfo
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- DE639511C DE639511C DEA74860D DEA0074860D DE639511C DE 639511 C DE639511 C DE 639511C DE A74860 D DEA74860 D DE A74860D DE A0074860 D DEA0074860 D DE A0074860D DE 639511 C DE639511 C DE 639511C
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur frequenzunabMngigen Messung von Wechselspannungen
mit Hilfe einer Elektronenröhre. Es" sind Schaltungen bekanntj bei denen die
Messung der (nach Bedarf in Vorstufen verstärkten) Wechselspannung mit Hilfe von
Trockengleichrichtern auf eine Gleichstrommessung, etwa mit einem Drehspulamperemeter,
zurückgeführt wird. Ein Nachteil einer solchen Anordnung ist die durch
den Trockengleichrichter bedingte Frequenzäbhängigkeit des im Meßinstrument angezeigten Wertes. Durch besondere Entzerrungsschaltungen
läßt sich dieser Fehler so weit verringern, daß für das Tonfrequenzgebiet leine mit den praktischen Bedürfnissen
verträgliche Fehlergrenze eingehalten werden kann. Gegenüber dieser Methode gelingt es
mit Hilfe vorliegender Erfindung ohne Zuhilfenahme von Kunstschaltungen, eine Frequenzunabhängigkeit
zu erzielen, die es gestattet, Wechselspannungen über das Tonfrequenzgebiet
hinaus bis zu den Frequenzen des Rundfunkbereiches praktisch frequenzunabhängig
zu messen.
Gemäß der Erfindung wird in dem Anodenkreis der Elektronenröhre· eine Wheatstonesche
Brücke geschaltet, deren einer Arm oder mehrere Arme strombelastungsabhängige
Widerstände enthalten (Hitzdrahtbrücke). Im Nullzweig der Brücke liegt ein Gleichstrominstrument,
dessen Ausschlag ein Maß für die Größe der an das Gitter der Elektronenröhre
gelegten Wechselspannung ist. Eine besondere Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß zwei gegenüberliegende Arme der Brücke Widerstände enthalten, die mit der
Strombelastung ihren Wert gleichsinnig ändern, während die übrigen Brückenwiderstände
belastungsunabhängig sind. Es kann allgemein ' in einem oder zwei gegenüberliegenden
Armen ein strombelastungsabhängiger Widerstand enthalten sein, der mit wachsender
Belastung größere Widerstandswerte annimmt, während in einem anderen Arm
öder in den beiden übrigen gegenüberliegenden Armen Widerstände liegen, die mit wachsender
Belastung kleinere Widerstandswerte annehmen.
Das· Prinzip der Messimg gemäß, der Erfindung
ist folgendes: Bei geschlossenem Gitterkreis der Röhre durchfließt allein der
Anodengleichstrom die für diesen Strom in Gleichgewicht gebrachte Brückenanordnung.
Wird eine Wechselspannung auf das Gitter der Röhre gegeben, so ist dem Anodengleichstrom
ein -Wechselstrom überlagert, der das Gleichgewicht der Brückenanordnung nur da-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: _
Dr. Ernst Glowatski in Berlin-Reinickendorf\
039511
durch, zu stören vermag, daß die belastungsabhängigen
Widerstände ihren Wert ändern. Der Ausschlag des im Nullzweig der Brücke liegenden Gleichstrommessers ist ein Maß .f^
die Größe der an das Gitter der Röhre ^ξ?
legten Wechselspannung, und zwar ist dies^
Ausschlag unabhängig von der Frequenz, dar'· in der Schaltung keinerlei frequenzabhängige
Schaltelemente enthalten sind und auch die ίο Widerstandsänderung durch Belastung frequenzunabhängig
erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt die Schaltanordnung; Abb. 2 zeigt die Eichkurve des in der Schaltanordnung
gemäß Abb. 1 angedeuteten Drehspulamperemeters.
Gemäß Abb. 1 sind in der üblichen Weise E, E' als Eingangsklemmen der Meßschaltung
über einen Kondensator 1 und einen Widerstand 2 mit dem Gitter bzw. dem negativen
Ende des Heizfadens einer Elektronenröhre 3 verbunden. Im Anodenkreis der Röhre liegt
die Wheatstonesche Brücke, bestehend aus den Widerständen a, b, c, d und dem Gleichstrominstrument
4 im Nullzweig. Zum Abgleich der Brücke ist ferner das niederohmige Potentiometer 5 vorgesehen. Die einfachste
Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß allein der Widerstand α belastungsabhängig
ist. Gegenüber dieser Anordnung läßt sich die Empfindlichkeit etwa auf das Doppelte steigern, wenn die beiden Widerstände«
und d belastungsabhängig sind, etwa in dem Sinne, daß beide mit wachsender
Strombelastung größere Widerstandswerte annehmen (z. B. dünne Metalldrähte). Eine
weitere Steigerung der Empfindlichkeit ist schließlich dadurch möglich, daß außerdem
*o die Widerstände & oder h und c belastungsabhängig
sind, aber mit wachsender Belastung kleinere Widerstandswerte annehmen (z. B. dünne Kohlefäden).
In Abb. 2 ist für die Schaltung nach Abb. 1
die Abhängigkeit des Ausschlages des Drehspulamperemeters (Ordinate) von der an das
Gitter gelegten Wechselspannung (Abszisse) wiedergegeben. Die Skala des Instrumentes
zeigt danach eine rein quadratische Teilung. SQ Zur Steigerung der Meßempfindlichkeit ist
es zweckmäßig; die belastungsabhängigen Widerstände in an sich bekannter Weise im
Vakuum anzuordnen.
Das Prinzip, Wechselspannungen mit Hilfe einer Wheatstoneschen Brückenanordnung zu
messen, die belastungsabhängige Widerstände enthält, ist unter dem Namen Bolometer- oder
Barretterbrücke wohlbekannt. Dabei wird die Wechselspannung dem belastungsabhängigen
Widerstand meist über Blockkondensatoren zugeführt, um den für die Brückenmessung
notwendigen Gleichstrom von dem Wechselstromkreis fernzuhalten, während der Wechselstrom durch Drosseln beiderseits des
retterdrahtes am Eindringen in die übri-
Brückenzweige gehindert wird. Zur Ery^
einer praktisch ausreichenden Fre-
' qüenzabhängigkeit, besonders für das untere Tonfrequenzgebiet, sind aber bei der Kleinheit
der Ohmschen Widerstände der Barretterdrähte sehr große Kondensatoren erforderlich;
ebenfalls müssen die Drosseln ziemlich groß dimensioniert sein.
Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden, daß der Gleichstrom und der zu
messende Wechselstrom die gesamte Brücke gleichzeitig durchfließen. In den bisher bekannten
Schaltungen geschieht dies in der Weise, daß die Sekundärseite eines Transformators
in den Batteriekreis gelegt und primärseitig der Wechselstrom zugeführt wird. Da. jedoch Transformatoren nur in einem begrenzten
Frequenzgebiet annähernd ideal sind, besitzt eine derartige Anordnung, falls sie
für größere Frequenzbereiche, z. B. von ο ... ι o5 HZ, benutzt werden soll, eine starke
Frequenzabhängigkeit. Sie ist daher für exakte Messungen unbrauchbar. Von solchen
bekannten Hitzdrahtschaltungen unterscheidet sich die vorliegende Erfindung durch die go
beschriebene besondere Art der Zusammenführung des Wechselstromes mit dem
Brückengleichstrom, die wegen des Fehlens frequenzabhängiger Schaltelemente praktisch
volle Frequenzunabhängigkeit gewährleistet. Hierbei ist wieder eine Beeinflussung des
Brückeninstrumentes unmittelbar durch den Wechselstrom oder eine Beeinflussung des
Wechselstromkreises durch den Brückengleichstrom zu befürchten. Es hängt dabei lediglich von den an die Meßanordnung gestellten
Forderungen ab, ob die in Abb. 1 beispielsweise dargestellte C-W-Kopplung benutzt
oder ob die zu messende Wechselspannung direkt auf das Gitter der Röhre gegeben wird. In dem ersten Falle ist der
Frequenzbereich nach unten mittelbar durch das Verhältnis der Größe des kapazitiven
Widerstandes zum Ohmschen Widerstand begrenzt (Widerstandsverstärkerschaltung), während im letzteren Falle auch bei den
tiefsten Frequenzen und sogar bei Gleichspannung gemessen werden kann (Gleichstromverstärkerschaltung).
Schließlich ist auch transformatorische Ankopplung möglich, wobei jedoch nur in einem beschränkten Frequenzbereich
Frequenzunabhängigkeit besteht. Die Anwendbarkeit der Anordnung gemäß
der Erfindung erstreckt sich nicht allein auf die für die Fernmeldetechnik und Elektroakustik
notwendigen Meßanordnungen, wie Spannungsmeßverstärker, Pegelschreiber, Ge-
räuschspannungsmesser, Schalldruckmesser, sondern auch auf die in der Rundfunktechnik
gebräuchlichen Meßgeräte, wobei die Frequenzunabhängigkeit und der beliebig
klein zu haltende Eigenverbrauch der Meßanordnung ein besonderer Vorzug ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:ίο i. Anordnung zur frequenzunabhängigenMessung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Elektronenröhre, dadurch gekennzeichnet, daß im Anodenkreis der Elektronenröhre eine Wheatstonesche Brücke liegt, deren einer Arm (a) oder mehrere Arme (a-d) strombelastungsabhängige Widerstände enthalten, so daß der Ausschlag eines im Nullzweig der Brücke liegenden Gleichstrominstrumentes ein Maß für die Größe der an das Gitter der Elektronenröhre gelegten Wechselspannung ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die strombelastungsabhängigen Widerstände in an sich bekannter Weise im Vakuum befinden.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die strombelastungsabhängigen Widerstände in dem einen Arm (a) oder in zwei gegenüberliegenden Armen (a und d) aus einem Material bestehen, das mit wachsender Belastung größere Widerstandswerte annimmt, während sie in einem benachbarten Arm (Jj) oder in den beiden übrigen einander gegenüberliegenden Armen (b und c) aus einem Material bestehen, das mit wachsender Belastung kleinere Widerstandswerte annimmt. ·Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74860D DE639511C (de) | 1934-12-19 | 1934-12-19 | Anordnung zur frequenzunabhaengigen Messung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Elektronenroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74860D DE639511C (de) | 1934-12-19 | 1934-12-19 | Anordnung zur frequenzunabhaengigen Messung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Elektronenroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE639511C true DE639511C (de) | 1936-12-07 |
Family
ID=6946276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA74860D Expired DE639511C (de) | 1934-12-19 | 1934-12-19 | Anordnung zur frequenzunabhaengigen Messung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Elektronenroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE639511C (de) |
-
1934
- 1934-12-19 DE DEA74860D patent/DE639511C/de not_active Expired
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