DE638384C - Scheinwerfer fuer Kraftfahrzeuge mit parabolzylindrischem Reflektor - Google Patents

Description

638884

Gegenstand des Patents 609 116 ist ein elektrischer Fahrzeugscheinwerfer mit parabolzylindrischem Reflektor mit horizontaler, senkrecht zur Fahrtrichtung liegender Brennlinie, in der eine oder mehrere linienförmige Lichtquellen angeordnet sind, die zwecks Abblendung im Bietrieb aus der Brennlinie senkrecht nach oben verschiebbar sind und bei dem sich der Reflektor nicht über die durch die Brennlinie gelegte Vertikalebene nach vorn hinaus erstreckt. Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht in der semgeringen Streuung der oberen Lichtgrenze des Abblendlichtes, welche eine sehr flache Neigung gegen die Fahrbahn und damit große Reichweite !ermöglicht, und in der Einfachheit des optischen Strahlenganges.

Die geringe Neigung der oberen Lichtgrenze des Abblendlichtes und die dadurch bedingte große Reichwerte können aber nur in völlig ebenem Gelände ohne Gefällswechsel ausgenutzt werden. Andernfalls ist die Gefahr einer Blendwirkung bei jeder Bodenwelle so groß, daß bei einer festen Einstellung der Neigung· der Lichtgrenze darauf Rücksicht genommen werden muß, was mit einer erheblichen Verkürzung der Reichweite zwangsläufig verbunden ist.

Die Erfindung beseitigt auch diesen Nachteil, und zwar dadurch, daß die Lichtquelle vom Führersitz aus während der Fahrt innerhalb des durch die praktischen Verhältnisse gegebenen Winkelbereiches um einen beliebigen Betrag verschiebbar ist. Die sehr scharf markierte obere Lichtgrenze läßt auch den Fahrer sehr deutlich erkennen, ob entgegenkommende Wiegebenutzer geblendet werden oder ob das Licht unterhalb Augenhöhe bleibt. Auf diese Weise erst kann die jeweils größtmögliche Reichweite des Abblendlichtes. eingestellt und die geringe Streuung desParabolzylinderspiegels in Verbindung mit der linienförmigen Lichtquelle ausgenutzt werden.

Besonders leicht und sicher wird die Bedienung, wenn für die wesentlichen Stellungen (Fernlicht, normale Abblendung auf ebener Fahrbahn, Abblendung bei geringem Gefällswechsel usw.) Anschläge oder Raster vorgesehen sind, so daß sich die Bedienung bei Benutzung dieser von der sonst üblichen in keiner Weise unterscheidet. Der Fahrer hat es aber dann in Sonderfällen, in denen sonst Blendungen unvermeidlich sind, in der Hand, durch einen Griff auch diese zu verhindern. Deshalb kann jetzt auch die normale Abblendung lediglich nach den Verhältnissen auf ebener Fahrbahn entsprechend der scharfen oberen Beleuchtungsgrenze auf eine gegenüber den Rotationsparaboloidscheinwerfern wesentlich größere Reichweite der Beleuchtung und damit auf sicheres Fahren auch bei hohen Geschwindigkeiten eingestellt werden.

Die Zeichnung soll die verschiedenen Stufen veranschaulichen.

Abb. ι zeigt den Verlauf der oberen Beleuchtungsgrenze bei normalem Fernlicht für höchste Geschwindigkeiten, also schwach nach oben gerichtet, um hell beleuchtete Hindernisse gegen dunklen Hintergrund zu erhalten.

Abb. 2 zeigt den Verlauf dieser Grenze bei Abblendung auf glatter und ebener Fahrbahn oder einer Fahrbahn ohne Gefällswechsel,: dabei ist auf größtmögliche Reichweite unter diesen Verhältnissen, also auf möglichst kleinen Winkel zur Horizontalen eingestellt, dessen Größe praktisch nur durch die Streuung bestimmt ist.

Abb. 3 zeigt die Neigung dieser Grenze bei Gefällswechsel.

Claims (2)

1. 80 Patentansprüche:

   ι. Elektrischer Fahrzeugscheinwerfer mit parabolzylindrischem Reflektor mit horizontaler, senkrecht zur Fahrtrichtung liegender Brennlinie, in der eine oder mehrere linienförmige Lichtquellen angeordnet sind, nach Patent 609116, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle vom Führersitz aus während der Fahrt innerhalb des durch die praktischen Verhältnisse gegebenen Winkelbereiches um einen beliebigen Betrag verschiebbar ist.
2. 2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bevorzugte, sich öfter wiederholende Winkelstellungen durch Anschläge oder Raster festgelegt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen