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Streuscheibe für Scheinwerfer von. Kraftfahrzeugen mit asymmetrischer
Lichtverteilung des Abblendlichtes Bei Scheinwerfern mit asymmetrischer Lichtverteilung
des Abblendlichtes werden bekanntlich Glühlampen mit zwei Wendeln verwendet, wobei
durch die Abblendwendel eine Hell-Dunkel-Grenze erzeugt wird, die auf der dem Gegenverkehr
zugewendeten Seite waagerecht und auf der anderen Seite etwa 15° nach oben verläuft.
Durch diese Maßnahme wird eine wesentlich größere Vorausbeleuchtung der dem Gegenverkehr
abgewendeten Seite der Fahrbahn erreicht. Um diese Vorausbeleuchtung im asymmetrischen
Teil besonders wirksam zu konzentrieren, ist in die Streuscheibe des Scheinwerfers
ein Sektor mit prismatischer Verrippung eingearbeitet, der die Aufgabe hat, das
Licht mit seinem Schwerpunkt für die asymmetrische Lichtwirkung in die gewünschte
Richtung zu konzentrieren. Bei der Anordnung einer sektorartigen prismatischen Verrippung
verbleibt bei eingeschaltetem Fernlicht der Lichtschwerpunkt auf der geometrischen
Scheinwerferachse, so daß das gesamte Fernlicht unsymmetrisch ist. Man hat bereits
versucht, diese Divergenz in der Fernlichtverteilung zu beseitigen bzw. auszugleichen,
und zwar durch die Anordnung einer sich vorzugsweise bandförmig unter der quer durch
die geometrische Scheinwerferachse gehenden Horizontalen über die ganze Scheibenbreite
erstreckenden Prismenreihe, die so orientiert ist, daß sie den Lichtschwerpunkt
des Fernlichtes aus einer durch die geometrische Scheinwerferachse gehenden senkrechten
Ebene in dieselbe senkrechte Ebene legt, in der sich der Lichtschwerpunkt des asymmetrischen
Teiles des Abblendlichtes befindet. Diese bekannte Maßnahme zeigt in der Praxis
den Nachteil, daß sich die über die ganze Streuscheibenbreite erstreckende bandförmige
Prismenreihe je nach Entfernung der einzelnen Prismen von der Streuscheibenmitte
eine allseitige, unterschiedliche, insbesondere auch vertikale Lichtstreuung bewirkt.
Bei dieser bekannten Streuscheibe ist ferner die Feststellung zu treffen, daß zwar
die beiden Schwerpunkte des Fern- und asymmetrischen Abblendlichtes annähernd zusammenfallen,
jedoch zeigt das Fernlicht nach wie vor eine unsymmetrische Lichtverteilung, insbesondere
dadurch, daß der bekannte Abblendprismensektor bei eingeschaltetem Fernlicht eine
Linksablenkung eines Teiles des ausgestrahlten Lichtes bewirkt, mit der nachteiligen
Erscheinung, daß auf der linken Fahrbahnseite eine merklich hellere Ausleuchtung
mit vergrößerter horizontaler Lichtstreuung wahrzunehmen ist, wodurch der visuelle
Eindruck entsteht, daß der Fernlichtstrahlenschwerpunkt mehr nach links verlagert
ist.
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Die Streuscheibe für Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen niit asymmetrischer
Lichtverteilung des Abblendlichtes weist deshalb zur Beseitigung der bestehenden
Nachteile erfindungsgemäß eine optische Ausbildung mit folgenden gemeinsam angewendeten
und teilweise bekannten Merkmalen auf: 1. daß dem bekannten, bei Rechtsverkehr in
Fahrtrichtung gesehen links liegenden Abblendprismensektor gegenüber auf der Streuscheibenfläche
ein ebenfalls am Streuscheibenrand beginnender, rechts liegender Prismensektor angeordnet
ist, der um ein bestimmtes Maß unterhalb der Streuscheibenmittelebene liegt und
form- und flächeninhaltmäßig etwa dem Abblendprismensektor entspricht, 2. daß sich
oberhalb des rechten Prismensektors bandartig eine weitere, gleichsinnig wirkende,
vorzugsweise parallel verlaufende Begrenzungskanten aufweisende Prismenreihe anschließt,
deren Prismenflächen zusätzlich Streurippen, insbesondere in wellenförmiger Ausführung,
enthalten, und 3. daß im Mittelteil der Scheibenfläche zwischen dem linken Abblendprismensektor
und der rechten bandartigen Prismenreihe eine an beide angrenzende Zone mit engwelligen
Streurippen eingegliedert ist, in deren Mittelstück ein vorzugsweise mit gleicher
Verrippung versehener und mit seiner verrippten Fläche um einen bestimmten Winkel
zur senkrechten Mittellinie der Streuscheibe geneigter, bis zum linken Abblendprismensektor
sich erstreckender Sektor eingearbeitet ist.
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Um eine Beeinflussung der Hell-Dunkel-Grenze auf der linken Fahrbahnseite
mit Sicherheit zu vermeiden, ist es bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Streuscheibe
von Vorteil, wenn sich unmittelbar oberhalb des Abblendprismensektors ein mit welligen
Verrippungen
versehener Streifen anschließt; der so verrippt ist,
daß die Streuung von der Mitte der Streuscheibe zu derem Rand hin geringer wird
und daß die verrippte Fläche des Streifens.um einen bestimmten Winkel zur senkrechten
Mittelfinie der Streuscheibe geneigt ist.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Streuscheibe veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. 1 die auf der Innenseite liegende optische Ausbildung der Streuscheibe
in Vorderansicht, Abb. 2 einen Schnitt gemäß Linie .-1-B der Abb. 1, vergrößert,
Abb. 3 einen Schnitt gemäß Linie C-D der Abb. 1, vergrößert, Abb. 4 einen Schnitt
gemäß Linie F-F der Abb. 1, vergrößert, Abb. 5 ein Schema über die Lichtverteilung
durch die Streuscheibe bei abgeblendetem Scheinwerfer. Zur Bildung eines asymmetrischen
Abblendlichtes ist in die Streuscheibe 1 des Scheinwerfers ein Abblendprismensektor
2 eingearbeitet. Die prismatischen Rippen sind so orientiert, daß die Lichtstrahlen
in gewisser konzentrierter Form a gemäß Abb. 5 eine wirksame Vorausbeleuchtung auf
der rechten Fahrbahnseite erzeugen. Dieser Abblendprisinensektor2 bewirkt aber bei
eingeschaltetem Fernlicht eine unerwünschte Lichtablenkung nach links, die insofern
nachteilig ist, als auf der rechten Fahrbahnseite das Fernlicht dunkler erscheint,
bzw. daß eine Abweichung des Fernlichtstrahlenbündels nach links durch den vom Abblendprismensektor
entstehenden hellen Lichteffekt hervorgerufen wird, der dem gesamten Fernlicht eine
Unsymmetrie verleiht, die bei manchen Verkehrssituationen Unsicherheiten für den
Kraftfahrer bringen kann. Um diesen Übelstand auszugleichen, ist in die dem bekannten
Abblendprismensektor 2 gegenüberliegenden Streuscheibenfläche ein Prismensektor
3 eingegliedert, dessen Prismen so gestellt sind, daß als Ersatz für die vom Prismensektor
2 nach links abgelenkten Lichtstrahlen ein gewisser, vorzugsweise gleich großer
Prozentsatz aus der Fernlichtzone um den gleichen Winkel nach rechts abgelenkt wird.
Diesen Ausgleich erreicht man in zufriedenstellender Weise dadurch, daß der Prismensektor
3 um ein bestimmtes Maß unterhalb der Streuscheibenmittelebene I liegt und form-
und flächeninhaltmäßig etwa dem Abblendprismensektor 2 entspricht.
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Die optische Ausbildung der bekannten Streuscheibe mit einer sich
über die ganze Streuscheibenbreite erstreckenden Prismenreihe in Verbindung mit
dem bekannten Abblendprismensektor zeigt den Nachteil, daß bei abgedecktem Abblendprisinensektor,
eine Maßnahme, die sich bei Kraftfahrzeugen mit Linksverkehr als notwendig erweist,
keine durchgehende waagerechte Hell-Dunkel-Grenze gebildet wird. Letztere verläuft
vielmehr nach Abdeckung des asymmetrischen Lichtteils mit einem gewissen Winkel
nach unten, mit der Wirkung, daß auf der rechten Fahrbahnseite eine merkliche Verringerung
des Abblendlichtes entsteht, bzw. daß auf der Fahrbahn keine waagerecht abgegrenzte
Abblendung, wie sie bei der bekannten Nornialabblendung entsteht, erreicht wird.
Um den vorbeschriebenen Nachteil zu beseitigen, schließt sich oberhalb des Prismensektors
3 eine weitere gleichartige, vorzugsweise parallel verlaufende Begrenzungskanten
4, 5 aufweisende Prismenreihe 6 an, deren Prisinenflächen zusätzlich Streurippen?
enthalten (Abb.3), die insbesondere wellenförmig ausgebildet sind. Die Prismenreihe
6 bewirkt entsprechend den Pfeilführungen b (Abb. 5) eine ausgleichende Lichtverteilung,
die durch das Feld c markiert ist. Es ist außerdem von Vorteil, wenn zwischen dem
Abblendprismensektor 2 und der Prismenreih.e 6 eine beiderseits an letzteren angrenzende
Zone 8 mit engwelligen Streurippen 9 eingegliedert ist, in die ein vorzugsweise
mit gleicher Verrippung versehener und mit seiner verrippten Fläche um einen bestimmten
Winkel, z. B. 8 bis 9° zur senkrechten Mittellinie II der Streuscheibe geneigter,
bis zum Abblendprisma 2 sich erstreckender Sektor 10 eingearbeitet ist. Die
wellig verrippte Zone 8 ermöglicht in wirksamer Weise eine Beseitigung der Blendstrahlen
der Abblendwendel der Glühlampe. Mit dem abgewinkelten Sektor 10 (Abb.4) erreicht
man eine Ablenkung der störenden Wendelstrahlen um die Hälfte des obengenannten
Winkels zur Fahrbahn. Durch Anwendung beider Maßnahmen kann gegebenenfalls auf die
bekannte Anbringung eines Schirmes vor der Glühlampe verzichtet werden.
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Unmittelbar oberhalb des Prismensektors 2 ist ein mit welligen Verrippungen
11 versehener Streifen 12
angesetzt, der so verrippt ist, daß die Streuung
von der Mitte der Streuscheibe zu derem Rand hin geringer wird und daß die verrippte
Fläche des Streifens 12 um einen bestimmten Winkel zur senkrechten Mittellinie
der Streuscheibe geneigt ist. Diese Maßnahme bewirkt, das Licht von der rechten
Seite der Lichtverteilung gemäß den Pfeilführungen d unterhalb des Feldes a zusammenzuziehen,
wobei die Vertikalkomponente die Aufgabe hat, eine Beeinflussung der Hell-Dunkel-Grenze
auf der linken Seite mit Sicherheit zu vermeiden. Die sich aus dieser Maßnahme ergebende
Lichtverteilung ist aus dem Felde e (Abb. 5) zu entnehmen.