DE638254C - Verfahren zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Ein- oder Mehrphasenwechselstromnetz und einem durch ein gittergesteuertes Dampf- oder Gasentladungsgefaess mit diesem gekuppelten Gleichstromnetz - Google Patents
Verfahren zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Ein- oder Mehrphasenwechselstromnetz und einem durch ein gittergesteuertes Dampf- oder Gasentladungsgefaess mit diesem gekuppelten GleichstromnetzInfo
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Description
Wenn ein Gleichstromnetz über gittergesteuerte Gleichrichter von einem Wechselstromnetz
aus gespeist wird, so wird, z.B. beim Bahnbetrieb, vielfach verlangt, daß auch ein Rückarbeiten vom Gleichstromnetz auf
das Drehstromnetz möglich ist. Bei gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen
erfordert die Rekuperation jedoch ein Umpolen des Entladungsgefäßes, damit bei gleichbleibender Stromrichtung im Entladungsgefäß
der Energiefluß die umgekehrte Richtung annehmen kann. Ferner muß beim Steuerapparat die Phase der Steuerspannung
um etwa i8o° gedreht werden. Diese Um-Schaltung sollte, um Stromstöße zu vermeiden,
in dem Moment erfolgen, in welchem der Strom seinen Nullwert erreicht.
Würde man sich auf die vorstehend angegebenen Maßnahmen beschränken» so würde
sich kein vorteilhafter Netzbetrieb ergeben. Beim Gleichrichterbetrieb nämlich, d. h. wenn
die Energie aus dem gegebenen Wechselstromnetz dem Gleichstromnetz zufließt, muß
die Wechselstromspannung auch die Spannungsabfälle decken, welche in den Ohmschen
und induktiven Widerständen und im Lichtbogen des Stromkreises auftreten. Die Spannungskurve
des Gleichstromnetzes liegt also beim Gleichrichterbetrieb tiefer als die zu erzeugende
Wechselstromspannung. Es ist hierbei natürlich nicht gesagt, welcher Teil der Halbwelle des gegebenen Wechselstromes
auf das Gleichstromnetz übertragen wird. Dieses hangt ganz von der Lage des Zündmomentes
ab, also desjenigen Zeitpunktes, in welchem der Stromweg für die jeweils einzuschaltende
Anode freigegeben wird. Von der gegebenen Halbwelle der Wechselstromspannung kann so der mittlere Teil oder ein gegen
den Nullwert hin verschobener kleinerer Teil dieser Halbwelle herangezogen werden. Je
nach Lage des Zündpunktes wird also auch der Mittelwert der erzeugten Gleichstromwellenspannung
niedriger oder höher liegen. Arbeitet dagegen das gesteuerte Entladungsgefäß als Wechselrichter, so daß Energie vom
Gleichstromnetz in das Wechselstromnetz zurückfließt, dann muß umgekehrt die Gleichspannung
die Spannungsabfälle des Stromkreises decken. Dies ist jedoch nur möglich, wenn das Gleichstromnetz seine Spannung
um den erforderlichen Teil erhöht.
Hieraus erkennt man, daß die Spannung des Gleichstromnetzes beim Gleichrichterbetrieb
um den doppelten Betrag der Spannungsabfälle niedriger liegen wird als beim Wechselrichterbetrieb. Dies hat verschiedene
Nachteile zur Folge.
Zunächst ist es vielfach nicht zulässig, daß die Spannung des Gleichstromnetzes in so
weiten Grenzen schwankt. Besonders wenn empfindliche - Verbraucher, wie z.B. Glühlampen,
an das Gleichstromnetz angeschlossen sind, wird der Lichtbetrieb durch die äußert
ordentliche Spannungsschwankung in urijiu-J
lässiger Weise gestört. Weiterhin läßfs|thv
die Gleichspannung beim Gleichrichterbetriebvi des gesteuerten Entladungsgefäßes nur dadurch
regeln, daß der verwendete Teil der ίο Spannungshalbwelle des gegebenen Wechselstromes
im nacheilenden Sinne gegen den mittleren Teil verschoben wird. Die diesem Abschnitt entsprechende Stromwelle hat dann
ihrerseits gegen die gegebene Spannungshalbwelle eine Phasennacheilung, der zufolge der
Gleichrichter mit schlechtem- Leistungsfaktor arbeitet.
Diese Nachteile sollen nun erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß die
Gleichspannungscharakteristiken des Entladungsgefäßes bei Gleichrichter- und Wechselrichterbetrieb
in ihrer gegenseitigen Lage durch Wahl der Zündmomente der Anoden des Entladungsgefäßes so eingestellt und geregelt
werden, daß die größte Differenz der Spannungen der beiden Charakteristiken im
gesamten Arbeitsbereich kleiner ist als der doppelte Wert des Spannungsabfalles, der
sich aus dem Ohmschen, dem induktiven und dem Lichtbogenabfall bei Vollast zusammensetzt.
So kann man z. B. durch Wahl der Zündmomente die Spannung des Gleichstromnetzes dadurch heben, daß man den Zündmoment so
wählt, daß der mittlere Teil der Spannungshalbwelle für die Gleichstromerzeugung benutzt
wird. Umgekehrt kann man bei Wechselrichterbetrieb den Zündmoment um einen gewissen Zeitteil früher wählen, so daß sich
eine tiefere Lage der Charakteristik ergibt. Hierbei ergibt sich jedoch die Eigentümlichkeit,
daß die beiden Charakteristiken die • Ordinatenachse nicht im gleichen Punkt
schneiden. Man kann somit nicht ohne weiteres beim Nullwert des Stromes von einer
Charakteristik auf die andere übergehen, da dies eine Änderung der Netzspannung voraussetzen
würde, die nicht gegeben ist. Würde man aber von einem Punkt der einen Charakteristik
auf einen Punkt gleicher Spannung der anderen Charakteristik übergehen, so könnte dies nicht beim Stromwert Null geschehen,
sondern es müßte von einem Strom der einen Richtung sofort auf einen Strom
entgegengesetzter Richtung übergegangen werden. Dies würde aber einen Stromstoß bedeuten. Um diesen zu vermeiden, soll erfindungsgemäß
dafür gesorgt werden, daß der Übergang von der Gleichrichtercharakteristik auf die Wechselrichtercharakteristik in mögliehst
stetiger Weise erfolgt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man mit Hilfe von
strom- oder spannungsabhängigen Schnellreglern die Charakteristiken auch bei kleinen
_ Strombelastungen, also in der Nähe der Ordi-Snatenachse,
so beeinflußt, daß ihre Schnitt-.."punkte
mit dieser Ordinatenachse möglichst ·. zusammenfallen. An sich wäre es gleichgültig,
wo der gemeinsame Schnittpunkt der Charakteristiken auf der Ordinatenachse liegt.
Es kann aber von Vorteil sein, mit Hilfe der Schnellregler die in ihrem Hauptteil geradlinig
verlaufenden Charakteristiken so fortzusetzen, daß sie geradlinig bis zur Ordinatenachse
verlaufen.
Diese Verhältnisse seien an Hand der Fig. i, ia, ib, ic und 2, 2a, 2b, 2c näher erläutert.
In Fig. I ist das Prinzipschema des Gleichrichterbetriebes und in Fig. 2 das Prinzipschema
des Wechselrichterbetriebs dargestellt. In Fig. ι bedeutet T den primär an das
Wechselstromnetz angeschlossenen Transformator, dessen Sekundärwicklung den Stromverbraucher
des Gleichstromnetzes, der hier die Batterie B ist, über die Entladungszelle Z
speist. Mit A ist die Anode, mit G das Steuergitter, mit K die Kathode der Entladungszelle
bezeichnet. Die Durchlaßrichtung der Entladungszelle ist stets die Richtung von A nach K, und demgemäß ist auch
der die Richtung des Stromes / anzeigende Pfeil von A nach K gerichtet. Beim Gleichrichterbetrieb
ist die in der Sekundärwicklung des Transformators induzierte Spannung die im Sekundärstromkreis wirkende
EMK. Da sie den Strom erzeugt, fällt ihre Richtung mit der des Stromes zusammen (s. Pfeilrichtung). Umgekehrt muß im Stromverbraucher
eine Gegen-EMK wirksam sein, deren, Richtung der Richtung des Stromes »00 entgegengesetzt ist. Der Pluspol des Stromverbrauchers
liegt somit an der der Kathode zugewandten, der Minuspol an der der Kathode abgewandten Seite der Batterie.
Anders liegen die Verhältnisse beim Wechselrichterbetrieb, wie aus dem Prinzipschema
der Fig. 2 hervorgeht. Die Bedeutung der Buchstaben ist hier die gleiche wie in Fig. i. Hier ist aber die Batterie die treibende
Stromquelle, und ihre Spannung erzeugt no den die Entladungszelle in gleicher Richtung
durchfließenden Strom. Daher muß ihre Spannungsrichtung die umgekehrte wie in Fig. ι sein, mit anderen Worten muß beim
Übergang vom Gleichrichter- in den Wechsel- 11s richterbetrieb die Batterie (bzw. das Gleichstromnetz)
umgepolt werden. Aber es muß noch eine zweite Bedingung erfüllt werden. Da nämlich die in der Sekundärwicklung vom
primären Wechselstromnetz induzierte Spannung hier als Gegen-EMK auftritt, muß der
Stromweg mit Hilfe der Gittersteuerung
immer in Zeiten freigegeben werden, die stark gegen die Zeiten verschoben sind, in denen die
Anode beim Gleichrichterbetrieb Strom führt. Wird die Entladungszelle auch beim Gleichrichterbetrieb
gesteuert, dann muß somit beim Übergang in den Wechselrichterbetrieb die Steuerung um einen bestimmten Winkel gedreht,
d. h. auf Wechselrichterbetrieb umgestellt werden.
ίο Entsprechend den verschiedenen Betriebsverhältnissen ergeben sich auch verschiedene
Stromspannungscharakteristiken beim Gleich- und Wechselrichterbetrieb. Die in Abhängigkeit vom Belastungsstrom aufgetragene
Gleichspannungskurve ist somit bei gesteuerten Entladungszellen auch bedingt von der Lage des Zündmoments innerhalb der
Periode des Wechselstromes, wie an Hand der Fig. ia, ib, ic und 2a, 2b, 2c näher erläutert
werden soll. In diesen Figuren ist vorausgesetzt, daß es sich um eine sechsphasig gespeiste,
also sechsanodige Entladungszelle handelt, bei welcher die Zeitlage des Zündmoments
mit Hilfe des Steuergitters verändert werden kann. In diesen Figuren sind der Deutlichkeit wegen nicht die Spannungswellen aller sechs Phasen, sondern nur einige
zeitlich aufeinanderfolgende eingetragen.
Die Fig. ia, ib, ic beziehen sich auf Gleichrichterbetrieb, die Fig. 2a, 2b, 2c auf Wechselrichterbetrieb.
Die Fig. ia, ib, ic beziehen sich auf Gleichrichterbetrieb, die Fig. 2a, 2b, 2c auf Wechselrichterbetrieb.
Da beim Gleichrichterbetrieb der Strom einer Anode auch nach Freigabe des Stromweges
erst dann auf die Folgeanode übergeht, wenn deren Spannung größer ist als die der
stromführenden Anode, kommt als Zeitlage für den frühesten Zündmoment der vom Nullpunkt
der Spannungskurve um 60 ° nacheilend verschobene Zeitpunkt in Frage. In Fig. ia
bedeutet E1 die Spannungskurve der Phase 1,
g1 die Kurve der Gittersteuerspannung. Der Einfachheit wegen ist angenommen, daß die
Zündung der Anode stets in dem Moment einsetzt, in welchem die Kurve ^1 die Äbszissenachse
von Minus nach Plus hin durchschreitet. Ist dies bei 60 ° der Fall, dann entspricht der
benutzte Teil der Spannungskurve der Phase 1 der schraffierten Fläche der Fig. ia, und mart
erhält so als mittlere Gleichspannung in diesem Falle den Wert Bg.
Verschiebt man die Zeitlage des Zündpunktes um weitere 60 °, wählt sie also gegen
den Nullpunkt der Spannungskurve E1 um 120° nacheilend verschoben, dann entspricht
der benutzte Teil der Spannungskurve der Phase 1 der schraffierten Fläche der Fig. ib,
und man erhält als mittlere Gleichspannung eine Spannung Es, die wesentlich kleiner als
Eg in Fig. ia ist.
Verschiebt man die Zeitlage des Zündpunktes gegen den Anfangspunkt der Spannungskurve
von E1 um 180°, dann nimmt die
Gleichspannung Eg, wie. aus Fig. ic ersichtlich,
den Wert Null-an, da eine Zündung der Anode nicht mehr zustande kömmt.
Den verschiedenen Zündpunktlagen entsprechen somit verschiedene Gleichspannungen
im Gleichrichterbetrieb, und es ergeben sich dementsprechend auch verschiedene Stromspannungscharakteristiken.
In Fig. 3a sind derartige, vom Phasenwinkel des Zündzeitpunktes abhängige Charakteristiken des
Gleichrichterbetriebes in den Kurven rechts von der Ordinatenachse dargestellt. Es sind
die Spannungskurven als Funktion der Strombelastung bei den Winkeln 6o°, 8o°, ioo°,
I2O° und i8o° eingezeichnet. Man erkennt, daß die dem Winkel von 6o° zugeordnete
Spannungskurve am höchsten liegt, während die Spannungskurve von i8o° mit der Abszissenachse
zusammenfällt. Das mit anwachsendem Belastungsstrom zunehmende Absinken der Gleichspannung ist eine Folge des
im Gleichrichter und im Speisetransformator auftretenden Spannungsabfalles. 8g
Umgekehrt liegt der Fall beim Wechselrichterbetrieb, weil hier der Spannungsabfall
das Vorzeichen umkehrt und die Gleichspannung um diesen Betrag höher liegt als die
gezündete Wechselspannung. In Fig. 2a wird (natürlich nach der zum Wechselrichterbetrieb
erforderlichen Umpolung des Gleichstromnetzes) bei einer zeitlichen Verschiebung des
Zündpunktes um 1500 gegen den Anfangspunkt
der positiven Halbwelle der Stromweg der Anode freigegeben. Da nach einem Zeitwinkel
von je 60° bereits immer der Stromweg der Folgeanode geöffnet wird, ergibt sich
als Kurve der Gleichspannung die Kurve der aus Fig. 2a ersichtlichen schraffierten Fläche,
die aus abwechselnd positiv und negativ gerichteten Teilflächen gleicher Größe gebildet
wird und deren Integration über die Zeit einer vollen Periode den Wert Null ergibt.
Der Phasenverschiebung der Gitterspannungg'x
gegen die Anodenspannung E1 von 1500 entspricht also beim Wechselrichterbetrieb
die Gleichspannung Eg = Null.
Vergrößert man den Phasenwinkel zwischen Gitter- und Anodenspannung auf i8o°,
dann entspricht der benutzte Teil der negativen Spannungshalbwelle der in Fig. 2b eingezeichneten
schraffierten Fläche. Der sich ■ergebende Mittelwert der Gleichspannung EB
hat dann den gleichen Wert wie Eg in Fig. ib,
also wie bei 120 ° im Gleichrichterbetrieb.
Die beim Wechselrichterbetrieb höchstzulässige Phasenverschiebung von Gitter- und
Anodenspannung beträgt 240°, da bei einer weiteren Verschiebung der Strom den Schnittpunkt
der Spannungskurve der stromführenden Anode mit der Spannungskurve der
Folgeanode überdauert, was· zur Folge hätte, daß der Strom nicht mehr auf die Folgeanode
übergeht und der Wechselrichter in Kurzschluß gerät. Diese Grenzlage des Zündpunktes
bei 240° Verschiebung ist in Fig. 2c dargestellt. Wie ersichtlich, nimmt die Gleichspannung
Bg wieder den höchsten Wert an, den sie im Gleichrichterbetrieb bei der Zündpunktlage
von 6o° hatte. Praktisch ist diese Grenzspannungskurve aus den genannten
Gründen nicht erreichbar, man geht über eine Verschiebung von 2200 nicht hinaus.
In Fig. 3a sind links von der Ordinatenachse die Stromspannungscharakteristiken
beim Wechselrichterbetrieb aufgetragen. Nach dem Gesagten ist klar, daß die dem Phasenwinkel
von 220° entsprechende Charakteristik am höchsten liegt, während die dem Phasenwinkel
von 1500 entsprechende Charakteristik ao (Eff = Null) mit der Abszissenachse zusammenfällt.
Man erkennt aus dem Anblick der ganzen Fig. 3a, daß man im allgemeinen nicht
ohne Strom- oder Spannungssprung vom Gleichrichterbetrieb in den Wechselrichterbetrieb
übergehen kann, es sei denn, daß man von einer Gleichrichtercharakteristik in diejenige
Wechselcharakteristik übergeht, deren Leerlaufspannung den gleichen Wert hat, wie
dies in Fig. 3 bei den Kurven 120°, Gleichrichterbetrieb,
und 220 °, Wechselrichterbetrieb, der Fall ist. Die maximale Spannungsdifferenz
zwischen den Gleichspannungen dieser beiden Charakteristiken ist aber gleich dem doppelten Wert des Spannungsabfalles
und daher in vielen Fällen praktisch unzulässig. Es ist nun Aufgabe vorliegender
Erfindung, den Übergang vom Gleichrichterin den Wechselrichterbetrieb stoßfrei zu gestalten
unter gleichzeitiger Verkleinerung der maximalen Differenz der Gleichspannungen der benutzten -beiden Charakteristiken. Es
war bisher die Ansicht verbreitet, daß man vor dem Übergang vom Gleich- in den Wechselrichterbetrieb
die gezündete Gleichspannung erst auf den Wert Null herabregeln müßte, wie es Fig. 3b veranschaulicht. Bei diesem
Verfahren wurde sowohl beim Gleichrichterwie auch beim Wechselrichterbetrieb die
Gleichspannung selbsttätig konstant gehalten, aber beim Übergang zum Wechselrichterbetrieb
wurde die Gitterspannung zunächst in Gegenphase zur Anodenspannung gebracht (Verschiebungswinkel 180 °), dann erfolgte
die Umpolung·, und darauf wurde die Gleichspannung wieder selbsttätig auf den normalen
Betrag heraufgeregelt. In Fig. 3b gibt die stark ausgezogene Kurve den sich ergebenden
sprunghaften Verlauf der Gleichspannung beim Übergang vom einen auf den anderen Betrieb an. Im Gegensatz hierzu soll gemäß
der Erfindung die Gleichspannung auch beim Übergang auf den anderen Betrieb nicht
wesentlich vom normalen Wert abweichen. Dies wird dadurch erreicht, daß man durch
-Regelung über Zwischencharakteristiken von der Gleichspannungscharakteristik-des Gleichrichterbetriebes
auf eine Charakteristik des Wechselrichterbetriebes übergeht, die so gewählt ist, daß die maximale Differenz der
Gleichspannungen beider Charakteristiken kleiner ist als der doppelte Wert des Spannungsabfalles.
Fig. 3c zeigt, wie man, um von der Charakteristik ioo° des Gleichrichterbetriebes zur
Charakteristik 200 ° des Wechselrichterbetriebes, beispielsweise um von B nach A zu. gelangen,
nacheinander auf die Charakteristiken IO5°, 110°, II50, 120°, 22O°, 215°, 2IO°,
205°, 2oo° übergehen muß. Die totale Kurve der Gleichspannung für beide Betriebe ist
auch in Fig. 3c stark ausgezogen.
Will man die Umpolung des Gleichrichters abhängig machen von der Spannungsdifferenz
zwischen Gleich- und Wechselrichterbetrieb, dann ist es zweckmäßig, den Schnittpunkt der
Gleichrichtercharakteristik mit der Ordinatenachse etwas tiefer zu legen als den Schnittpunkt
der Wechselrichtercharakteristik. Wenn dann der Gleichrichterstrom den Nullwert erreicht,
muß die Spannung des Netzes, um den Schnittpunkt der Wechselrichtercharakteristik
zu erreichen, erst noch etwas ansteigen. Diesen kleinen Anstieg kann man benutzen,
um das Umschaltrelais in Tätigkeit zu setzen. Erfolgt dieser Anstieg nicht, liegt somit keine
Tendenz zur Rekuperation vor, dann unterbleibt auch die Umpolung des Gleichrichters.
In diesem Fall soll der Punkte tiefer liegen
als der Punkt B (Fig. 4), so daß beim Umschalten der Spannungsanstieg zur Betätigung
des Umschaltrelais ausreicht.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß, wie in Fig. 3c angegeben,
der Übergang von der Gleichrichtercharakteristik auf die Wechselrichtercharakteristik
unter Aufrechterhaltung einer annähernd konstanten Netzspannung erfolgt. Man kann auch den Übergang so gestalten,
daß eine Kompoundierung des Gleichstromnetzes erreicht wird, d. h. daß die Spannung tio
des Gleichstromnetzes mit zunehmendem Gleichrichterstrom gehoben, bei zunehmendem
Wechselrichterstrom aber gesenkt wird. Die Gestaltung der Charakteristik ist auch in diesem
Falle nur eine Frage der Änderung der Zündpunktlage in Abhängigkeit von der Belastung.
Wird die Kompoundierung weit getrieben, darin kann die Vollastspannung bei Gleichrichterbetrieb sogar höher werden als
die bei Wechselrichterbetrieb, so daß also die Differenz der Spannungen sogar das Vorzeichen
wechselt.
Claims (5)
- Patent λ ν S ρ κ γ c η ε:ι. Verfahren zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Ein- oder Mehrphasen wechsel stromnetz und einem durch ein gittergesteuertes Dampf- oder Gasentladungsgefäß mit diesem gekuppelten Gleichstromnetz, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannungscharakteristiken des Entladungsgefäßes bei Gleichrichter- und Wechselrichterbetrieb in ihrer gegenseitigen Läge durch Wahl der Zündmomente der Anoden des Entladungsgefäßes so eingestellt und geregelt werden,is daß die größte Differenz der Spannungen der beiden Charakteristiken im gesamten Arbeitsbereich kleiner ist als der doppelte Wert des Spannungsabfalles, der sich aus dem Ohmschen, induktiven und dem Licht-ao bogenabfali bei Vollast zusammensetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mittels von den Netzgrößen beeinflußter, schnell arbeitender Regler beim Übergang vom Gleichrichter-as in den Wechselrichterbetrieb und umgekehrt ein wesentliches Abweichen der geregelten Gleichspannung von dem mittleren Spannungswert durch entsprechende Verstellung des Zündmoments verhindert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler die Gleichspannungscharakteristik bei Gleichrichter- und bei Wechselrichterbetrieb im Bereich-kleiner Strombelastung so regeln, daß sie die Ordinatenachse im gleichen Punkt schneiden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler die beiden Gleichspannungscharakteristiken so regeln, daß der Schnittpunkt der Gleichrichtercharakteristik mit der Ordinatenachse um so viel tiefer liegt als der Schnittpunkt der Wechselrichtercharakteristik mit der Ordinatenachse, daß die dem Abstand der Schnittpunkte entsprechende Spannung gerade ausreicht, ein die Umpolung des Entladungsgefäßes betätigendes Relais zum Ansprechen zu bringen.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler die beiden Gleichspannungscharakteristiken so regeln, daß die Spannung des Gleichstromnetzes mit zunehmendem Strom bei Gleichrichterbetrieb steigt, bei Wechselrichterbetrieb aber fällt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA65919D DE638254C (de) | 1932-05-08 | 1932-05-08 | Verfahren zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Ein- oder Mehrphasenwechselstromnetz und einem durch ein gittergesteuertes Dampf- oder Gasentladungsgefaess mit diesem gekuppelten Gleichstromnetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA65919D DE638254C (de) | 1932-05-08 | 1932-05-08 | Verfahren zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Ein- oder Mehrphasenwechselstromnetz und einem durch ein gittergesteuertes Dampf- oder Gasentladungsgefaess mit diesem gekuppelten Gleichstromnetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638254C true DE638254C (de) | 1936-11-14 |
Family
ID=6943960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA65919D Expired DE638254C (de) | 1932-05-08 | 1932-05-08 | Verfahren zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Ein- oder Mehrphasenwechselstromnetz und einem durch ein gittergesteuertes Dampf- oder Gasentladungsgefaess mit diesem gekuppelten Gleichstromnetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638254C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE762270C (de) * | 1938-06-25 | 1954-01-04 | Siemens Schuckertwerke A G | Betriebsweise fuer eine Netzkupplungseinrichtung zwischen einem Drehstromnetz und einem Gleichstromnetz, bestehend aus zwei verschieden grossen Stromrichtern |
-
1932
- 1932-05-08 DE DEA65919D patent/DE638254C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE762270C (de) * | 1938-06-25 | 1954-01-04 | Siemens Schuckertwerke A G | Betriebsweise fuer eine Netzkupplungseinrichtung zwischen einem Drehstromnetz und einem Gleichstromnetz, bestehend aus zwei verschieden grossen Stromrichtern |
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