DE638235C

DE638235C - Gleitlager, bei denen mehrschichtige Kugeln eine tragende Gleitflaeche bilden

Info

Publication number: DE638235C
Application number: DEN38286D
Authority: DE
Original assignee: G NIEMANN DR ING
Current assignee: G NIEMANN DR ING
Publication date: 1936-11-12

Description

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, -bei Gleitlagern die tragende Gleitfläche aus mehrschichtigen Kugeln zu bilden, wobei die Kraftübertragung im. Lager nur über "die Kugeln erfolgt, indem eine die Gleitfläche selbst nicht berührende Randeinfassung des Kugelpolsters die tragenden. Kugeln am Ausweichen hindert.

Hierdurch ist es möglich, die ganze Lagerbelastung ohne Kantenpressung . gleichmäßig zu verteilen, Es können so große Lagerflächen mit niedriger, gleichmäßiger Flächenpressung geschaffen werden. Ferner kann das Schmiermittel durch die Lücken zwischen den Kugeln unmittelbar an die tragende Gleit fläche herangebracht und auch gespeichert werden.

Bekannt ist es, bei Steuerstangen einen kugelbeweglichen Kugelzapfen in einem topfa.o ähnlichen Auge zu lagern, das mit Kugeln und Schmiermittel angefüllt ist. Die Belastung wird hier aber ohne Zwischenschaltung von Kugeln auf den festen Augenrand übertragen. Die Kugeln dienen hier im wesentlichen zur Ausschaltung des Spiels zwischen Zapfen und Auge.

Die erfindungsgemäße Ausbildung eines Gleitlagers ist schematisch üi Abb. 1, 2 und 3 dargestellt. Abb. 1 zeigt ein Querlager im Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt durch dieses Lager mit Unterteilung der Lagerfläche in drei Kugelfelder zur Aufnahme von Querbelastung in jeder Richtung. Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Lager nach Abb. ι mit Unterteilung der Lägerfläche in zwei Kugelfelder zur Aufnahme von senkrechter Belastung, ohne die seitliche Einstellung der Welle zu behindern.

Die Welle 1 ruht auf den. Kugeln 2, welche die Belastung der Welle hei gleichmäßiger Druckverteilung auf den festen Teil 3 übertragen. Durch Anordnung von drei Längsrippen 4 (Abb. 2) kann die Gleitfläche in drei Kugelfelder unterteilt werden, so daß der Druckausgleich nur innerhalb des einzelnen Kugelfeldes stattfindet. Das Lager kann mit dieser Rippenanordnung Querkräfte nach jeder Richtung aufnehmen. Trotzdem wird auch bei einer Durchbiegung der Welle keine Kantenpressung erzeugt, da die stärker belasteten Kugeln innerhalb eines Kugelfeldes ausweichen können. BeivAnordnung von zwei Rippen nach Abb. 3 kann das Lager nur Querkräfte in zwei Richtungen (nach unten und oben) aufnehmen. In Seitenrichtung kann die Welle jedem Druck folgen. Durch Stellschrauben 6 kann jedes Kugelfeld und damit sowohl das Lagerspiel als auch die Wellenmitte eingestellt werden. Ist nur in einer Richtung Kraft aufzunehmen (z. B. Längslager), so genügt ein einziges Kugelfeld mit Randeinfassung.

Claims

Patentansprüche:

1. Gleitlager, bei denen mehrschichtige Kugeln eine tragende Gleitfläche bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung nur über die Kugeln erfolgt, indem eine die Gleitfläche selbst nicht berührende Randeinfassung des Kugelpolsters die tragenden Kugeln am Ausweichen hindert.

2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgleitfläche durch Zwischenrippen in· mehrere Kugelfelder unterteilt ist, so daß der Druckausgleich nur innerhalb der Kugelfelder erfolgen kann.

3. Gleitlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgleitfläche durch drei Längsrippen in drei Rugelfelder unterteilt ist, so daß die Welle " mit einem Mittelpunkt festliegt, aber ihre Achsenrichtung noch einstellbar ist.

4. Gleitlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgleitfläche durch zwei Längsrippen in zwei Kugelfelder unterteilt ist, so daß ein Wellenmittelpunkt in einer Ebene festliegt und in einer dazu senkrechten Ebene noch einstellbar ist.

5. Gleitlager nach Anspruch 1, 2, 3, 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Stellschrauben die mittlere Höhenlage der einzelnen Kugelfelder und damit das Lagerspiel und die Wellenmitte verstellt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen