DE63724C - Verfahren zum raschen Färben und Trockenen von fertigen Strohhüten und dergl - Google Patents

Verfahren zum raschen Färben und Trockenen von fertigen Strohhüten und dergl

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DE63724C
DE63724C DENDAT63724D DE63724DA DE63724C DE 63724 C DE63724 C DE 63724C DE NDAT63724 D DENDAT63724 D DE NDAT63724D DE 63724D A DE63724D A DE 63724DA DE 63724 C DE63724 C DE 63724C
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Germany
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straw hats
hats
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straw
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DENDAT63724D
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E. B. SEAVER in Boston, Mass
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher färbte·man nicht die fertigen Strohhüte selbst, sondern färbte das Stroh und brächte es erst nach dem Färben in Hutform. Dieses Verfahren nimmt aber zur Erledigung vieler geschäftlicher Aufträge, die rasch ausgeführt werden sollen, zu lange Zeit in Anspruch, so dafs es häufig vorkommt, dafs nach Hüten einer gewissen Farbe eine viel lebhaftere Nachfrage besteht, als befriedigt werden kann, und dafs ferner Strohhüte zu dem Zeitpunkt, zu dem sie fertiggestellt sind, nicht mehr Käufer finden, weil sich mittlerweile die Nachfrage nach einer anderen Modefarbe geltend gemacht hat.
Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft ein Verfahren zUm raschen Färben und Trocknen von fertigen Strohhüten oder ähnlichen Strohartikeln in grofsen Mengen.
Das Färben mittelst dieses Verfahrens erfordert nur wenig Zeit, so dafs es gelingt, in einigen Stunden eine sehr grofse Menge ungefärbter Strohhüte jeder Form zu färben und zu trocknen.
Bei Ausführung des neuen Verfahrens werden die fertigen, zum Färben bestimmten Strohhüte in einem geschlossenen Raum, am besten in einem cylindrischen Kessel, welcher einen beträchtlichen inneren Druck aushalten kann, behandelt.
Das Kochen im offenen Kessel wird insofern nachgeahmt, als die Färbeflotte, während sie fortgesetzt in Bewegung (Aufwallung) ist, immer im Kessel bleibt und nicht nur durch denselben hindurchfliefst.
Die Vorrichtung kann auch zum Färben oder Bleichen von Garn, gewebten Fabrikaten u. dergl. angewendet werden.
Auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht:
Fig. ι die Anordnung der gesammten Färbeanlage.
Fig. 2 stellt die Vorkammer des Vorbereitungsbehälters für die Färbeflotte dar.
Das Verfahren ist folgendes: Nachdem die zu färbende Waare in den Färbebehälter a, Fig. i, gelangt und letzterer dampfdicht verschlossen ist, wird Dampf durch den Injector n eingelassen, welcher die in dem Färbebehälter befindlichen Strohhüte durchdringt und die Luft daraus vertreibt. Nachdem dies geschehen, wird das entstandene Condensationswasser aus dem Behälter α entfernt, so dafs ein annäherndes Vacuum entsteht. Nunmehr ist das Material zur Aufnahme der Färbeflüssigkeit vorbereitet, so dafs letztere zu allen Stellen des Strohgeflechtes gelangen kann und nicht nur eine vollständige, sondern auch eine im hohen Grade gleichmäfsige Färbung bewirkt.
Inzwischen ist in dem sogenannten Vorbereitungsbehälter h die Färbeflotte . hergestellt worden. Dieser Behälter befindet sich höher als der Behälter a, damit nach dem letzteren hin ein natürliches Gefalle vorhanden ist und die Flotte durch Oeffnen eines Hahnes der Verbindungsleitung ohne Weiteres in den Färbebehälter eingelassen werden kann. Wie bereits gesagt, soll die . Färbeflotte während ihrer Einwirkung auf das Strohgeflecht fort-
während in wallender Bewegung erhalten werden.
Dies wird dadurch erreicht, dafs der am oberen Ende des Färbebehälters sich sammelnde Dampf, sobald eine gewisse Spannung überschritten ist, selbstthätig ein Ventil kx öffnet und durch ein Rohr k in eine Condensations-, schlange k2 geleitet und hierin condensirt wird, worauf das so erhaltene Wasser durch ein Rohr k3 nach dem Boden des Gefäfses a zurückbefördert wird. Dieses Wasser verursacht in Vermischung mit' Dampf eine fortwährende Bewegung in der Färbeflotte.
Sobald das Färben beendet ist, wird die Dampfzufuhr durch den Injector η abgeschnitten und die Färbeflotte aus dem Cylinder α herausgelassen. Hierauf beginnt das Trocknen der gefärbten Waare. Dies geschieht mittelst gewärmter Prefsluft, welche zu genanntem Zwecke vorerwärmt werden kann. Die Luft durchstreicht die gefärbten Hüte von oben nach unten, trocknet sie in kurzer Zeit und entweicht alsdann aus dem Behälter.
Hierauf werden die getrockneten Strohhüte der Kammer entnommen und das Verfahren kann von Neuem beginnen.
Was die Vorbereitung der Färbeflotte in dem dicht verschlossenen Gefäfs h anbetrifft, so verfährt man hierbei folgendermafsen:
Der Farbstoff wird in den mit Wasser gefüllten Behälter h eingebracht und (eventuell unter Hervorrufung der Strömung mittelst des Injectors und durch Condensation in der Schlange k2 gewonnenen Wassers) darin aufgelöst und auf die entsprechende Temperatur gebracht. Um den Farbstoff in den geschlossenen Vorbereitungsbehälter h einzuführen, bedient man sich einer auf dem Deckel des letzteren angebrachten Vorkammer (Fig. 2), welche nach oben offen ist und durch zwei Schieber z2 und z'3 abgeschlossen werden kann. Beide lassen zwischen sich einen Raum von genügender Gröfse zur Aufnahme eines Drahtbeutels, in welchem der Farbstoff in Kapseln zur Verwendung kommt. Letztere können mit Paraffin oder dergleichen bedeckt werden, welches in der heifsen Flüssigkeit schmilzt.
Der Beutel hängt an einer um die Scheibe z'5 gewickelten Schnur und kann nach Schliefsen des Schiebers i3 und Oeffhen des Schiebers z'2 mittelst des Handrades z'8 in die Flüssigkeit des Gefäfses h niedergelassen werden, in welcher er so lange bleibt, bis der Farbstoff vollständig aufgelöst ist. Ein Schwimmer r ermöglicht es, den Stand der Flüssigkeit in dem Gefäfs h zu erkennen.
Soll der vorliegende Apparat dazu benutzt werden, um Geflecht zu färben, so wickelt man letzteres auf rohrförmige Kerne von verschiedenem Durchmesser, so dafs man eine Anzahl derselben in einander stecken kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum raschen Färben und Trocknen von fertigen Strohhüten oder dergleichen, gekennzeichnet dadurch, dafs:
    a) die Färbeflotte aus einem Vorbereitungsbehälter h in einen verschlossenen Färbecylinder α eingelassen wird, nachdem vorher trockener Dampf bei hoher Temperatur in den Färbecylinder eingetreten, durch die darin befindlichen Strohhüte gestrichen und hierauf in dem Färbecylinder ein Vacuum hergestellt ist, und
    b) das Trocknen der gefärbten Strohhüte durch Einführen von gewärmter Prefsluft in den Färbebehälter α geschieht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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