DE636043C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Verstellen des Zuendzeitpunktes einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Verstellen des Zuendzeitpunktes einer Brennkraftmaschine

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DE636043C
DE636043C DEF79405D DEF0079405D DE636043C DE 636043 C DE636043 C DE 636043C DE F79405 D DEF79405 D DE F79405D DE F0079405 D DEF0079405 D DE F0079405D DE 636043 C DE636043 C DE 636043C
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Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Verstellen des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eirie Vorrichtung zum selbsttätigen Verstellen des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine. Bei solchen Vorrichtungen ist es allgemein bekannt, die Vorverlegung des Zündzeitpunktes bei steigender Drehzahl der Maschine durch einen Fliehkraftregler zu bewirken bzw. durch den Fliehkraftregler eine entsprechende Drehverstellung des Unterbrechernockens relativ zu seiner Antriebswelle zu veranlassen. Die Regelung des Zündzeitpunktes allein nur mit Hilfe eines Fliehkraftreglers befriedigt jedoch nicht voll und ganz, weil sie von der Belastung der Maschine im wesentlichen unabhängig vor sich geht. Da nun verschieden große Belastungen der Maschine verschieden große Offenstellungen der Drosselklappe in der Maschinenansaugleitung erforderlich machen und eine Regelung der Verstellung des Zündzeitpunktes auch in Abhängigkeit von der Maschinenbelastung erwünscht ist, ist weiterhin auch schon der Vorschlag gemacht worden, die selbsttätige Verstellung des Zündzeitpunktes bzw. die Drehverstellung des. Unterbrechernockens nicht allein nur mit einem Fliehkraftregler, sondern außerdem auch noch mit einer Bremse zu beherrschen, und zwar mit einer Bremse, die unter ständiger Federbelastung auf eine dem Fliehkraftregler beigegebene Reibplatte einzuwirken bestrebt und in ihrer Bremswirkung von der Größe des in der Maschinenansaugleitung jeweils vorhandenen Unterdruckes abhängig ist (Unterdruckbremse). Der Nachteil eines Reglers dieser schon bekannten Bauart liegt darin, daß die Bremse, wenn immer sie zur Wirkung gelangt, nicht nur die dem Fliehkraftregler beigegebene Reibplatte, sondern auch die volle Schwungkraft der Fliehgewichte abbremsen muß, denn jedes Fliehgewicht ist mit einem besonderen Stift in einem Schlitz der Reibplatte geführt, wobei dieser Schlitz in der Reibplatte nahezu radial gelegen, die Reibplatte selbst mit dem zu verstellenden Unterbrechernocken starr zusammengeschlossen und so ein in der Drehri(ihtung der Antriebswelle gewissermaßen. starrer Zusammenhang zwischen Fliehkraftregler, Reibplatte und Unterbrechernocken geschaffen ist. Unter diesen Umständen ist es wohl nicht schwer einzusehen, daß eine verhältnismäßig große Bremskraft auf die Reibplatte ausgeübt werden muß, bevor eine merkliche Abbremsung dieser Platte und damit eine Verstellung des Zündzeitpunktes im jeweils erforderlichen Maße zustande kommen kann.
  • Zweck 1 der,- Eiffiridutig ikt, diesen Nachteil eines Zündzeitp_ unktreglers der oben geschilderten Bauart (mit Fliehkraftregler und Unterdruckbremse) zu beseitigen. Die-Erfindung selbst liegt vor allem darin, daß jetzt die Reibplatte in bezug auf eine mit dem Unterbrechernocken fest zusammenhängende, die Verbindung mit dem Fliehkraftregler herstellende Platte, entgegen der Wirkung einer Feder, in gewissen Grenzen drehbar ist und der Schlitz in der Reibplatte mit zwei gegen die Bewegungslinie des .Stiftes des Fliehgewichtes schwach geneigten Führungskanten und einer die Bewegung der Reibplatte-begrenzenden Kante versehen ist. Die Fijhrungskanten sind erfindungsgemäß so angeordnet, daß sie die Fliehgewichte und somit auch die Unterbrechernocken beim plötzlichen Anziehen der Bremse in- eine Stellung' -zu bringen suchen, die einer gewünschten Torverstellung des Zündzeitpunktes entspricht, z. B. einer Vorverstellung um 2°. Eine dieser Führungskanten ist hierbei so ausgebildet, daß sie dem Fliehgewicht oberhalb einer bestimmten Maschinendrehzahl als Begrenzungsanschlag dienen muß.
  • Der besondere Vorzug dieser neuen Bauart eines Zündzeitpunktreglers liegt darin, daß die Bremse, sobald mit ihr auf die Reibplatte eingewirkt wird, nicht der vollen Drehkraft der Fliehgewichte zu widerstehen, sondern die Fliehgewichte lediglich nur etwas auswärts zu verstellen braucht, um die erforderliche Vorverstellung des Zündzeitpunktes zu veranlassen.
  • Die Führungsstifte der Fliehgewichte und die Führungskantender in der Reibplatte befindlichen Schlitze arbeiten in solch einer Weise zusammen, daß die Bremskraft auf die Fliehgewichte mechanisch verstärkt zur Auswirkung kommt. Die Bremse greift-in an sich bekannter Weise an dem Umfang der Reibplatte an. Der Führungsstift eines jeden Fliehgewichtes steht aber der Mitte der Reibplatte sehr viel näher als die Bremse selbst, so daß in der Übertragung der Bremskraft durch die Reibplatte auf die Fliehgewichte eine Art Hebelübersetzung sich ergibt. Die erforderliche Bremskraft braucht jetzt nur noch einen Bruchteil der bei der bisherigen Bauart erforderlichen Bremskraft zu betragen. Hieraus folgt, daß bei verringerten Bremskräften auch die Abnutzung der Bremse geringer als .sonst ausfallen wird. Weiterhin, besteht jetzt die Möglichkeit, zur Betätigung der Unterdruckbremse finit einem geringeren. Unterdruck der Maschinenansaugleitung auszukommen als früher. Schließlich gibt die neue Bauart noch die Möglichkeit, deri Zündzeitpunkt schön bei Geschwindigkeiten, die nur wenig größer sind als die Leerlaufgeschwindigkeit, um einen jeweils gewünschten Betrag, so beispielsweise nm 2°, vorzulegen, was einen wesentlich besseren Leerlauf als mit einem Regler bisheriger Bauart erzielen läßt. Weitere Einzelheiten der Erfindung werden sich aus der nun folgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels ergeben.
  • Die Zeichnungen stellen dar: Fig. i einen. erfindungsgemäß verbesserten Zündzeitpunktregler im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 einige Kurven zur Veranschaulichung der Zündungsverstellung, einmal für den Fall eines im Sinne der Erfindung verbesserten Reglers und einmal für den Fall eines Reglers alter Bauart, Fig. 4 den Fliehkraftregler, der als solcher nicht unmittelbar zur eigentlichen Erfindung gehört und hier nur dargestellt worden ist, um ein völliges Verständnis der Erfindung zu vermitteln, Fig. 5 und 6 die wesentlichsten Teile des erfindungsgemäß verbesserten Reglers in. verschiedenen Betriebsstellungen.
  • Zunächst einiges über den allgemeinen Aufbau des Reglers. Gegeben ist ein ortsfest sitzendes Gehäuse io, in welches die Antriebswelle i i hineinragt. Die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle i i ist halb so groß wie die der Maschinenkurbelwelle. Eine im wesentlichen rechteckige Platte 12 ist auf der Welle i i fest -angeordnet und enthält zwei diametral entgegengesetzte, radial sich erstreckende Langlöcher 13, die je mit einem Stift 23 eines Fliehgewichtes 21 in Eingriff stehen. Der Unterbrechernocken 14 ist auf die Welle i-i frei drehbar aufgesetzt und wirkt, wie üblich, auf einen oder auf mehrere Unterbrecherhebel 15. Die üblichen Unterbrecherkontakte sind mit 16 und 17 bezeichnet.
  • Auf dem inneren bzw. dein rechten Ende des Unterbrechernockens 14 (Fig. 2) ist eine ringförmige -Scheibe 18 befestigt. An dieser Scheibe 18 befinden sich zwei Augen ig mit je einem fest eingesetzten Drehzapfen 2o für je ein Fliehgewicht 21. In den Zeichnungen ist der Einfachheit halber immer nur ein Fliehgewicht veranschaulicht. Um den bei der Drehung des Reglers nach außen strebenden Fliehgewichten entgegenzuwirken und die Gewichte gegebenenfalls wieder in ihre innerste Stellung zurückzuholen, sind an jedem der Gewichte besondere Blattfedern 22, 2211 angebracht, die an der Welle i i ein festes Widerlager finden.
  • Von den schon einmal erwähnten Stiften 23 sitzt ein jeder ungefähr in der Mitte seines Fliehgewichtes 2i. Die Stifte 23 sind quer durchgehend, greifen mit ihrem einen Ende, wie schon gesagt, in j e eines der Langlöcher 13 und mit ihrem anderen Ende, auf dem zweckmäßig noch eine Rolle 24 angeordnet ist, in je einen von zwei Kurvenschlitzen 25 einer besonderen Reibplatte 26, die auf dem Unterbrechernocken 14 frei drehbar gelagert ist. Die Teile 14 und 26 sind gegen axiale Verschiebung durch j e einen Federring 27 gesichert.
  • In einem seitlichen Fortsatz des Gehäuses io befindet sich eine zylindrische Bohrung 28 und in dieser Bohrung ein verschiebbarer, mit einer Feder 33 belasteter Kolben 29 (Fig. i). An dem Kolben 29 sitzt ein Reibschuh 30, mit welchem auf die Platte 26 bremsend eingewirkt wird, sobald der Kolben sich in Richtung einwärts verstellt. Die Spannung der Feder 33 ist mit einer in der Kappe 31 sitzenden Stellschraube 32 regelbar. Eine Rohrleitung 34 führt von einer Stelle kurz über -dem Kolben 29 bis zur Maschinenansaugleitung. Die Einrichtung ist so getroffen, daß der in der Maschinenansaugleitung bei leer laufender Maschine vorhandeneUnterdruck den Kolben 29 gegenüber der Reibplatte 26 entgegen der Wirkung der Feder 33 zurückzuhalten vermag.
  • Bevor auf die Arbeitsweise des Reglers näher eingegangen wird, wären noch einige Erklärungen in bezug auf die Kurven der Fig.3 zu geben. Auf der Ordinatenachse sind die Verstellungen des Unterbrechernockens aufgetragen, und zwar in Winkelgraden, der oberen Totpunktlage des Kolbens voraus. Auf der Abszissenachse sind die minutlichen Umdrehungen des Unterbrechernockens und außerdem- die entsprechender. Fahrgeschwindigkeiten in Kilometerstunden aufgetragen. Die Drehzahlen für die Kurbelwelle der Maschine betragen jeweils das Doppelte der hier angegebenen Drehzahlen des Unterbrechernockens.
  • Aus Fig. 3 geht hervor, daß die Zündung bei leer laufender Maschine und einer Drehgeschwindigkeit des Unterbrechernockens von ungefähr i 8o U/min (bzw. einer Maschinendrehzahl von 36o- Ufmin) o° voraussteht. Das bedeutet einen. sehr ruhigen Leerlauf der Maschine. Bei Beschleunigung des Maschinenlaufes ist eine sofortige Vorverstellung der Zündung um ungefähr 2° sehr erwünscht, und zwar auch dann schon, wenn die Leerlaufgeschwindigkeit der Maschine nur ganz wenig überschritten wird. Demgemäß muß der Regler, um eine größte Beschleunigung der Maschine erzielen zu können, befähigt sein, die Zündung aus der Leerlaufntrllstellung um ungefähr 2° vorzurücken, auch wenn die Maschinendrehzahl zunächst nur um einen geringen Betrag gesteigert wird. Ein Fliehkraftregler ist nicht feinfühlig genug, um eine solche erste Vorverstellung des Zündzeitpunktes bewirken zu können. Wie ein erfindungsgemäß verbesserter Regler diese erste Vorverstellung gleich bei Beginn des Offnens der Drosselklappe in die Wege leitet, noch bevor eine nennenswerte Steigerung der Maschinendrehzahl zustande kommt, wird im folgenden noch des näheren beschrieben.
  • Die Kurve 35 in Fig. 3 bedeutet das verhältnismäßig schnelle Vorrücken der Zündung für wirtschaftlichsten Betrieb bei nur teilweise geöffneter Drosselklappe und normal belasteter Maschine. Diese Kurve ist keine Beschleunigungskurve; sie veranschaulicht lediglich die theoretisch richtige Einstellung der Zündung für die verschiedensten Drehgeschwindigkeiten einer mit teilweise geöffneter Drosselklappe laufenden Maschine. Eine gleichmäßige Drehgeschwindigkeit des Unterbrechernockens von beispielsweise 300 U/min würde nach Kurve 35 einer Vorverstellung der Zündung um 7° entsprechen. 8oo U/min würden einer Vorverstellung um insgesamt io° entsprechen. Bremsversuche haben gelehrt, daß bei Drehgeschwindigkeiten des Unterbrechernockens von mehr als 8oo U/min ein wirtschaftlicher Gewinn durch Vor-verstellen des Zündzeitpunktes sich nicht mehr ergibt. l:)emgemäß sind hier io° als Höchstmaß für die Vorverstellung angenommen. worden. Noch bemerkt sei, daß die Kurve 35 die Zündstellungen für einen wirtschaftlich günstigsten. Betrieb bei nur teilweise geöffneter Drosselklappe veranschaulicht, also für Fälle; in denen die Gemischkompression in den Zylindern verhältnismäßig gering ist. Man bezeichnet diese Kurve 35 gewöhnlich als Leerlaufkurve oder als Kurve der gleichmäßig belasteten; aber teilweise gedrosselten Maschine. Es ist dies die Kurve, bei welcher allein nur die Fliehgewichte den Unterbrechernocken 14 für jede Drehzahl einstellen.
  • Kurve 36 (Fig. 3) veranschaulicht die größte erwünschte und mögliche Vorverstellung der Zündurig bei voller Drosselung und für den Fall, daß die Möglichkeit für Fehlzündungen, bei Verbrennung eines Brennstoffes hohen Oktangehaltes, auf ein Geringstmaß sich beschränken soll. Es wäre möglich, der Zündung eine noch größere Vorverstellung zu geben, jedoch würden sich alsdann nicht weiter hörbare, aber doch immerhin leistungsvermindernd wirkende Fehlzündungen einstellen können. Hörbare Fehlzündungen werden sich ullerdings erst einstellen können, wenn die Vorverstellung der Zündung in ganz beträchtlichem Maße gesteigert werden sollte. Bemerkt sei, daß die Kurve 36 bei ungefähr 2° beginnt und bis auf 41/2°-ansteigt, erst wenn in der Drehgeschwindigkeit des Uriterbrechernöcli;diis ungefähr ioooU/min erreicht worden sind. Die volle Vorverstellung um - "Yo°-- ergibt sich bei ungefähr 145o U/min.
  • Die Kurve 37 zeigt die Zündungseinstellung für größte Leistung und Beschleunigung bei nur geringster Möglichkeit von Fehlzündungen für den. besonderen Fall, daß ein Brennstoff geringen Oktangehaltes verbrannt wird. In diesem Falle ist es nicht erwünscht, die Zündung um mehr als 2° vorzuverstellen, solange nicht die Drehgeschwindigkeit des Unterbrechernockens über ungefähr 8oo U/rizin hinausgeht. Bei einer Geschwindigkeit von 1500 U/min ist ein Vor-verstellen des Unterbrechernockens bis zu 5° empfehlenswert. Die größte Vorverstellung um 1o° ist nicht eher erwünscht, bevor nicht der Unterbrechernocken eine Geschwindigkeit von 2ooo U/min bzw. das Fahrzeug eine Fahrgeschwindigkeit von ungefähr 128 km/Std. erreicht hat. Im Gegensatz zu der Kurve 35 bezeichnet man die Kurven 36, 37 für gewöhnlich als Leistungskurven.
  • Aus, obigem ergeben sich die Anforderungen, denen der Regler genügen muß, um bei teilweise geöffneter Drosselklappe eine größte Brennstoffersparnis zu erzielen und gleichzeitig eine größte Leistung .und größte Beschleunigung zu ermöglichen, wenn die Drosselklappe voll geöffnet und entweder mit einem Brennstoff hohen oder niedrigen Oktangehaltes gefahren wird. Zu beachten ist, daß keine Möglichkeit besteht, an der Kurve 35 Veränderungen; vorzunehmen, diel auch nur annähernd zu Kurven gleich den Kurven 36, 37 führen könnten; beispielsweise durch Belastung der Fliehgewichte mit einem Widerstand,' der die Kurve 35 erst bei ungefähr 8oo U/min beginnen lassen würde. In solch einem Falle würde die Leistungskurve als genaue Nachbildung der Kurve 35 sowohl für die hohen als auch für die niedrigen Geschwindigkeiten, viel zu langsam und für die mittleren Geschwindigkeiten viel zu schnell ansteigen. Also müssen bei einem gewöhnlichen Regler, bei welchem mit der Unterdruckbremse unmittelbar auf den Unterbrechernocken eingewirkt wird, Kompromisse geschaffen und Kurven gewählt werden, die weder zu einer größten Wirtschaftlichkeit im Brennstoffverbrauch noch zu einer größten _Leistung oder Beschleunigung führen werden.
  • Der größte Fortschritt eines Verteilers gemäß vorliegender Erfindung kann wohl darin gesehen werden, -daß die Kurve 35 entsprechend einer größten Wirtschaftlichkeit des Brennstoffverbrauches bei teilweise geöffneter Drosselklappe, die Leistungskurve dahingegen völlig unabhängig von der Kurve 35 gewählt werden kann.
  • Infolge des relativ großen Bereiches zwischen den Kurven 36, 37 und der Kurve 35 muß eine erhöhte Leistung seitens der Unterdruckbremse verrichtet werden, und zwar bei Fahrgeschwindigkeiten bis zu rd. 128 km/Std., so d'aß bei der bisher gewohnten Abbremsung eine übermäßige Wärmeentwicklung die Folge sein würde. Diese übermäßige Wärmeentwicklung wird erfindungsgemäß verhütet, indem zwischen der Reibungsbremse und den Fliehgewichten eine vervielfältigte Übertragung des Bremsmomentes vorgesehen wird, so daß die Bremskraft keine Steigerung zu erfahren braucht, trotzdem ein erhöhter Kradtauf-,vand benötigt wird, um, der Fliehkraft der Gewichte 21 entgegenzuwirken.
  • Bezüglich des in Fig. 4 dargestellten Fliehkraftreglers ist zu bemerken, daß die um die Zapfen 2o schwingenden Gewichte 21 die Stifte 23 in den Langlöchern 13 auswärts verstellen und dadurch die Stifte 2o in der Richtung des Pfeiles 38' mitgenommen werden, und zwar höchstens um einen Winkel von 10°; also bis in eine Stellung, wie sie mit punktierten Linien 39 eingezeichnet ist. Dieser Verstellung der Fliehgewichte wird: durch die Blattfedern 22, 22a entgegengewirkt, die beide von unterschiedlicher Beschaffenheit sind. Bis zu einer Drehgeschwindigkeit von ungefähr 300 U/miri- soll allein nur die längere der beiden Blattfedern der Auswärtsbewegung ihres Fliehgewichtes entgegenwirken. Dann aber kommt auch die andere Feder 2211 noch zur Wirkung, so daß jede weitere Auswärtsschwingung des Gewichtes. durch die vereinte Kraft beider Federn beherrscht werden wird. Infolgedessen wird -die Kurve 35 zwischen Geschwindigkeiten von 300 und Söo U/min wesentlich flacher erscheinen als bis zu 300 U/min. Die Anfangsspannung der Federn 22 genügt, um die Gewichte bis zu ungefähr Zoo U/min in ihrer innersten Stellung zu halten.
  • Fig.5 veranschaulicht die Stellung der Reibplatte 26 bei leer laufender Maschine. Zwischen den Augen 19 der Platte 18 und zweckentsprechenden, an der Reibplatte 26 sitzenden Stiften 48 ist je eine Feder 4o verspannt. Diese Federn 40 sind immer bestrebt, die Reibplatte 26 gegenüber der Platte 18 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne zu verdrehen, um die Rolle 24 gegen die rechtsseitige Begrenzung des Kurvenschlitzes 25 zu halten. Indes sind die Schlitze 25 an der Begrenzungskante 41 so gestaltet, daß der Krümmungsmittelpunkt der Kante 41 mit dem Mittelpunkt des Zapfens 2o zusammenfällt und somit die Federn 4o die Platte 26 nur soweit verstellen können, bis die Rolle 24 gegen die Kante 41 stößt. In der in Fig. 5 mit vollen Linien dargestellten Stellung befindet sich der Regler solange die Maschine leer läuft oder außer Betrieb steht. Wird der Gashebel bei leer laufender Maschine heruntergedrückt, so wird der Unterdruck in der Ansaugleitung praktisch sofort bis auf Null zurückgehen. Nun kann die Feder 33 den Kolben 29 gegen den Umfang der Reibplatte 26 drücken. Da die Platte 18 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne umläuft -und die Reibplatte 26 infolge der Abbremsung durch den Kolben 29 hintangehalten wird, wird: sie relativ zu den Roll 24 in diel mit punktierten Linien 42 eingezeichnete Stellung gelangen. Da nun weiterhin die Kante 43 eines jeden Kurvenschlitzes 25 eine gewisse Steigung aufweist, werden die Rollen 24 auswärts gedrängt, mit dem Erfolg, daß die Zündung um ungefähr 2° vorrückt. Diese Vorverstellung ergibt sich lediglich durch die Abbremsung der Reibplatte 26.
  • In Fig. 6 ist die Stellung der Reibplatte 26 relativ zu den Rollen 24 mit voll ausgezogenen Linien für den Fall dargestellt, daß die Maschine mit ungefähr 22oo U/min läuft. Bei dieser Geschwindigkeit sind die Fliehgewichte 21 bestrebt, nach außen zu schwingen, wobei aber der Verstellung der Gewichte 21 ein gewisser Widerstand durch die Federn 22 entgegengesetzt und oberhalb einer bestimmten Maschinendrehzahl die Führungskante 44 des Schlitzes 25 dem Fliehgewicht als Anschlag dienen wird. Die Fliehgewichte 21 können in radialer Richtung frei schwingen (nur entgegen dem Widerstand der Federn 22), solange eine Umfangsbremsung auf die Platte 26 nicht ausgeübt wird. Aber sobald'' jetzt eine Bremsung der Platte 26 zustande kommt, werden die Rollen 24 mit samt den Gewichten 21 durch die etwas schräg liegende Führungskante 44. des Schlitzes 25 einwärts verstellt. Die Schrägstellung der Führungskante 4q. ist so eingerichtet, daß, wenn die Reibplatte 26 gegenüber der Platte i2 im Uhrzeigersinne um ungefähr 30° verstellt wird, dann die Fliehgewichte 2i aus der äußersten Stellung in ihre innerste Stellung gezogen werden. Das könnte auch geschehen, indem man die Platte 18 im Uhrzeigersinne um io° verstellt, allerdings wäre dann ein dreimal so großes Drehmoment erforderlich. Die Schräge der Führungskante 44 kann selbstverständlich so eingerichtet werden, daß je nach Wunsch eine mechanisch mehr oder weniger große Vervielfältigung der Bremskraft sich ergeben muß.
  • Die Umrißform bzw. Schrägstellung der Führungskante 44 ergibt für verschieden große Drehgeschwindigkeiten eine gewissermaßen veränderliche Hebelübertragung, so daß die Punkte längs der Kurve 36 unabhängig von der Kurve 35 ganz der Maschine und dem Brennstoffbedarf entsprechend gewählt werden können. Das ist bei den Reglern alter Bauart nicht möglich, weshalb bei ihnen Kompromisse zwischen den Leerlauf- und den Leistungskurven geschaffen werden müssen. Die punktiert eingezeichnete Stellung 45 (Fig. 6) entspricht mit Bezug auf die Kurve 36 einer Fahrgeschwindigkeit von rd. 93 km/Std.
  • Die punktierten Kurven 46, 47 in Fig. 3 gelten für einen Regler alter Bauart. Aus der Leerlaufkurve 46 ist ersichtlich, daß das Vorverstellen der Zündung viel langsamer erfolgt. Andererseits zeigt die Leistungskurve 47 ein viel schnelleres Vorverstellen als der entsprechende Abschnitt der Leistungskurve 36 eines Reglers gemäß vorliegender Erfindung. Wenn Kurve 46 der. Kurve 35 angepaßt würde, was an sich ja ohne weiteres möglich wäre, dann würde natürlich die Kurve 47 für Beschleunigungen zwischen 64 und 8o km/Std. eine zu große Vorverstellung ergeben, und der Motor würde bei diesen Geschwindigkeiten klopfen müssen. Das könnte durch größere Reibung an der Bremse 29 wohl verhindert werden, jedoch würde alsdann die Leistungskurve für Geschwindigkeiten bis zu 64 km/Std. eine zu große Verzögerung bedingen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum selbsttätigen Verstellen des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine, bei der die Drehverstellung des Unterbrechernockens relativ zu seiner Antriebswelle durch einen Fliehkraftregler und durch eine Bremse verursacht wird, die unter ständiger Federbelastung auf eine den Fliehkraftregler beigegebene Reibplatte einzuwirken sucht und abhängig vom Unterdruck in der Maschinensaügleitung mehr oder weniger gelüftet wird, wobei die Reibplatte in einem Schlitz einen auf dem Fliehgewicht befindlichen Stift führt, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibplatte, (26) gegen eine mit dem Unterbrzchernocken (14) fest zusammenhängende Platte (18), die die Verbindung mit. dem Fliehkraftregler herstellt, entgegen der Wirkung einer Feder (4o) in gewiesen Grenzen drehbar ist, und daß der Schlitz (25) der Reibplatte (26) mit zwei gegen die Bewegungslinie des Stiftes (2o) des Fliehgewichtes schwach geneigten Führungskanten (43, 4.4.) und einer die Bewegung der.Reibplatte (26) begrenzenden Kante (4i) versehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanten (43, 44) derart angeordnet sind und daß sie das Fliehgewicht (21) und damit den Nocken (14) beim plötzlichen Anziehen der Bremse (30) in eine Stellung zu bringen suchen, die einer gewünschten Vorverstellung des Zündzeitpunktes um beispielsweise 2° entspricht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskante (44) derart ausgebildet ist, daß sie als Anschlag für das Fliehgewicht oberhalb einer bestimmten Maschinendrehzahl dient.
DEF79405D 1934-05-19 1935-05-21 Vorrichtung zum selbsttaetigen Verstellen des Zuendzeitpunktes einer Brennkraftmaschine Expired DE636043C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3305459A1 (de) * 1982-02-17 1983-09-08 Mitsubishi Denki K.K., Tokyo Zentrifugale vorzuendungsvorrichtung fuer zuendverteiler von brennkraftmaschinen

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