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Einrichtung zum Abführen des die Schalen, Schmutz o. dgl. enthaltenden
Spülwassers bei Kartoffelschälmaschinen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Abführen des die Schalen, Schmutz o. dgl. enthaltenden Spülwassers bei Schälmaschinen,
insbesondere bei Kartoffelschälmaschinen, die mit einer in einem Behälter umlaufenden
und den Behälterboden bildenden Reibscheibe arbeiten.
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Solche Schälinaschinen sind bekannt; jedoch macht bei ihnen die Abführung
der Schalen bzw. des diese ,und die übrigen Verunreinigungen enthaltenden Spülwassers
Schwierigkeiten. So ist z. B. der Vorschlag, das Spülwasser mit Hilfe .eines an
den Schälbehälter angeschlossenen Austragrohres abzuführen, deshalb unvollkommen,
weil das Austragrohr an einen unterhalb der Schälscheibe angeordneten Kanal ansetzt
und die Schalen in Richtung der Drehachse der Schälscheibe ausgetragen werden sollen.
Bei derartigen Anordnungen treten leicht Anhäufungen der Rückstände ein, die zu
Verstopfungen führen, welche die Leistungsfähigkeit der Maschine stark beeinträchtigen.
Ferner kann. Schmutzwasser in die Lager der Schälscheibe eintreten.
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Bei anderen bekannten Ausbildungen mit einem unterhalb der Schälscheibe
liegenden Ringkanal werden ebenfalls die Abfälle nicht gleichmäßig und vollständig
ausgetragen, so daß die Gefahr-betriebsstörender Ansammlungen und eines Übertrittes
der Rückstände in die Lager besteht.
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Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung in besonders einfacher
und zuverlässiger Weise behoben, und zwar geht die Aufgabe dahin, die Einrichtung
zum Abführen des Spülwassers so zu gestalten, daß unter Erhaltung möglichst hoher
Strömungsgeschwindigkeit das Spülwasser ungehindert abgeleitet werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht,. daß sich die Außenwand
des Behälters unterhalb des von ihr und der Reibscheibe gebildeten Ringspaltes mit
glattem übergang in einen ringförmig ausgebildeten Ablaufraum fortsetzt, der unten
durch den Behälterboden und oben durch die Reibscheibe begrenzt wird und an welchen
tangential ein Ablaufstutzen für das Spülwasser angeschlossen ist.
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Eine besonders zweclnnäßige Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
besteht in der Anordnung eines mit der Reibscheibe verbundenen, die innere Begrenzungswand
des
Ringkanals bildenden Fl,änsches, der von einem heraufgezogenen
Ringflansch des feststehenden Behälterbodens in Abstand umschlossen wird. Hierdurch
wird mit einfachen Mitteln eine Abwanderung -des Schmutzwassersin Richtung der Lager
für die Reibscheibe verhindert.
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Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch noch die besondere Ausbildung
der bei Einrichtungen der vorliegenden Art an sich bekazmten, in den Abflußraum
hineinragenden Ausräumer. Diese sind erfindungsgemäß verschiebbar in dem Träger
der Reibscheibe angeordnet, und zwar greifen sie zweckmäßig mit einem waagerecht
abgebogenen und gleichzeitig als Handgriff zum Herausheben der Reibscheibe dienenden
Arie in Ausnehmungen der, Reibscheibe ein und unterstützen bei der Drehbewegung
der Schälscheibe das Heraustreiben der Flüssigkeit. und des Schälgutes aus dem Ringkanal.
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Auf der Zeichnung ist eine .beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Schnitt durch die Schälmaschine nach der-
Linie I-1 der Abb. 2, . Abb.2 eine Draufsicht auf die Maschine bei abgenommenem
Deckel.
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Auf dem mit Füßen versehenen Gestell i ist das Gehäuse 2 befestigt,
das zur Aufnahme der senkrechten Triebwelle 3 sowie ihrer Lager und des mit dem
Motor q. gekuppelten Schneckengetriebes 5 dient. Die Triebwelle 3 durchsetzt die
obere Abschlußplatte 6 des Gehäuses 2. Die Durchtrittsstelle ist mit Hilfe einer
Stopfbuchse abgedichtet.
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Auf dem oberen Ende der Triehwelle 3 sitzt abnehmbar die Reibscheibe
8, die außerdem mit der Triebwelle durch den Mitnehmer 9 gekuppelt ist. Die Oberfläche'
der Scheibe 8 ist aufgerauht oder in anderer zum Schälen oder Schaben geeigneter
Weise ausgebildet, z. B. mit Caxborundum io belegt, das teilweise in den eigentlichen:
Träger 8 der Reibmasse eingebettet ist. Vorzugsweise ist die eigentliche Schälfläche
mit einander gegenüberliegenden Erhöhungen i i und 12 (vgl. Abb.2) versehen, die
gegen -die Scheibenmitte und die übrigen tiefer liegenden Stellen schräg abfalleA.
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Die Scheibe 8, die den Boden des durch den Deckel 14 verschließbaren
Schälraums bildet, ist von der feststehenden zylindrischen Seitenwand 13 des Schälbehälters
umschlossen, der zur Aufnahme des Wassers und des Schälguts, z. B. Kartoffeln, dient.
Zwischen der Wand 13 und der Scheibe 8 ist ein Ringspalt 15 vorgesehen, der
so groß gehalten ist, daß durch ihn zwar das Spülwasser und die Schalen durchtreten
können, jedoch das Schälgut zurückgehalten wird. Unterhalb des Ringspalts 15 setzt
sich die Behälterwand 13 mit glattem Übergang in den Behälterboden 16 fort, der
hier einen ringförmigen Ablaufraum 17 für das Spül-',ser, die Schalen u.,dgl.
bildet. Nach oben i:frd der Ablaufraum 17 durch die Reibacheibe 8 begrenzt.
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" Durch diese Anordnung werden das Spülwasser sowie die Schalen und
sonstigen Verunreinigungen, die infolge der ihnen durch die Reibscheibe aufgezwungenen
kreisenden Bewegung Fliehkräften ausgesetzt sind, stets nach außen, d. h. zum Ringspalt
15, gedrängt und gelangen schnell und ziemlich widerstandslos in den Ablaufraum
17.
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Die abzuführenden Stoffe geben infolge ihrer Beschaffenheit, insbesondere
wenn wenig Spülwasser benutzt wird, leicht zu Verstopfungen Anlaß, die Betriebsstörungen
herbeiführen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, ist der Ablaufstutzen 18 in tangentialer
Richtung an den Ablaufraum 17 angeschlossen. Der Stutzen liegt also in. der
Bewegungsrichtung, die das Spülwasser, das infolge der Massenträgheit im Ablaufraum
17 weiterkreist, ohnedies einzuschlagen trachtet und die daher die Richtung geringsten
Widerstands darstellt.
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Aus dem Ablaufstutzen 18 wird das Abwasser über das Verbindungsrohr
19 in die Filtriervorrichtung 20 ausgetragen, wo die Schalen u. dgl. abgesondert
werden.
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Der Ablaufraum 17 wird nach innen von dem an der Unterseite der Schälscheibe
8 befindlichen Ringflansch 21 begrenzt, der den entgegengesetzt gerichteten Ringflansch
22 des feststehenden Behälterbodens 16 in Abstand umschließt und so das Vordringen
von Spritzwasser und Schalen in Richtung der Triebwellenlager verhindert. Sicherheitshalber
ist der. Behälterboden 16. mit einem weiteren Ringflansch 23 geringeren Durchmessers
versehen, der .mit dem Flsnsch 22 eine ringförmige Schutzkammer 25 bildet und andererseits
die innerste Schutzkammer 25 umschließt, die eine Abflußöffnung 26 besitzt.
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Um die Scheibe 8, die bei größeren Maschineir häufig ein erhebliches
Gewicht hat, zwecks Reinigung, Auswechselung o. dgl. bequem herausheben zu können,
sind Handgriffe 27 vorgesehen, die in öfnungen 28 und 29 der Scheibe 8 senkrecht
verschiebbar eingesetzt sind und die Form von Haken haben, deren länger gehaltene
Schenkel 30 waagerecht umgebogen sind. Die unteren Enden der Griffe 27 ragen
in den Ablaufraum 17
hinein und.clienen als Ausräumer, die die Abfallstoffe
beim Umlauf der Schälscheibe 8 in tangentialer Richtung in den Ablaufstutzen 18
drängen.
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Beim Herausheben der Scheibe 8 fgßt man den Haken an dem waagerecht
umgebogenen
Schenkel 30 und zieht ihn hoch. Dabei verschiebt
sich der Haken zunächst lose, bis sein unterer Steg an der Scheibe 8 anliegt und
die Scheibe dann mitgenommen wird.
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Wenn mehrere Handgriffe vorgesehen werden, so werden diese zweckmäßig
einander gegenüberliegend angeordnet, damit die Scheibe beim Herausheben ausgeglichen
ist.
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Um jeder Beeinträchtigung der Schälwirkung durch die Handgriffe 27
vorzubeugen, ordnet man sie vorzugsweise hinter den Erhöhungen i i und 12 der Schälscheibe
8 an. Außerdem können an der Scheibe noch Aussparungen 31 vorgesehen werden, die
zur Aufnahme der waagerecht umgebogenen Schenkel 3o dienen, so daß diese also versenkt
sind.
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Das fertige Schälgut wird durch eine Tür an der Seitenwandung des
Behälters entnommen. An die Türöffnung schließt sich eine Rinne an, die das Schälgut
in den bereitzustellenden Auffangbehälter überleitet.