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Anfeuchtgerät für Briefhüllen, Lohntüten u. dgl. Die Erfindung betrifft
ein Anfeuchtgerät für Briefhüllen, Lohntüten u. dgl. mit Wasserbehälter, Anfeuchter,
Führungsplatte und Widerlager für die Briefhülle.
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Die bisher bekannten Anfeuchtgeräte dieser Art haben den Nachteil,
daß ihre Bedienung umständlich ist, so daß das Anfeuchten länger dauert als. mit
dem üblichen Pinsel oder Schwamm. So muß bei den bekannten Geräten jeder Brief einzeln
in die Hand genommen, die Klappe der Briefhülle aufgeklappt und dann mit der gummierten
Fläche nach unten sorgfältig in den zwischen Führungsplatte und Widerlager gebildeten
Spalt gesteckt «erden, damit der gummierte Rand mit dem unterhalb des Widerlagers
angeordneten Anfeuchter in Berührung kommt. Außerdem ist es bei einzelnen bekannten
Geräten sogar erforderlich, sobald der Briefhüllenfalz an den Spalt herangebracht
ist, mit der anderen Hand die vordere Führungsplatte rechtzeitig niederzudrücken,
da andernfalls auch der übrige Teil der Briefhülle in den Spalt rutscht.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben, und besteht darin,
daß das Widerlager den Anfeuchter trägt und gleichzeitig als Wasserbehälter ausgebildet
ist, wobei Anfeuchter und Wasserbehälter in einem geringen Abstand oberhalb der
Führungsplatte angeordnet sind, so daß zwischen der Führungsplatte und dem Anfeuchter
ein schmaler Spalt gebildet ist, in welchen die gewöhnlich von der Briefhülle etwas
abspreizende, sonst aber anliegende, nicht aufgeklappte, mit der Spitze nach unten
zeigende Schließklappe zum Zweck der Anfeuchtung beim Entlangführen der Briefhülle
über die Führungsplatte gegen den Spalt zunächst bis zur Falzkante hineingleitet.
Beim Weiterziehen der Briefhülle in der gleichen Richtung wird die Schließklappe
über das. Widerlager hinweg unter selbsttätigem Entlanggleiten und gleichzeitigem
Andrücken des. gummierten Randes an den Anfeuchter aus dem Spalt wieder herausgezogen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i einen Schnitt durch das Anfeuchtgerät nach Linie
A-A der Fig. 2, Fig.2 das Gerät im Grundriß.
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Das dargestellte Anfeuchtgerät besteht im wesentlichen aus einer Führungs-
bzw. Grundplatte 5, .einem im Querschnitt keilförmigen Wasserbehälter i, dessen
schmale Kante gleichzeitig als Widerlager dient, und einem Anfeuchter 2, 3, welcher
aus der Spaltöffnung des Wasserbehälters nur wenig hervorragt. Der Anfeuchter ist
erfindungsgemäß in geringem Abstand oberhalb der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
waagerechten Führungsplatte angeordnet, so daß zwischen ihm und der Führungsplatte
5 ein Spalt 6 gebildet ist, in welchen die in Fig. i strichpunktiert angedeutete,
an der Briefhülle anliegende, also nicht aufgeklappte, mit der Spitze nach unten
zeigende -SchließklappeBi
der Briefhülle B zum Zweck der Anfeuch-_
tung beim Entlangführen der Briefhülle über die Führungsplatte gegen den Spalt 6
zunächst bis zur Falzkante B2 hineingleitet, auf welchem die Klappe B1 bei Weiterbewegung;:
der Briefhülle B in -der gleichen Richte Über das Widerlager hinweg unter selbsttättgem
Entlanggleiten ulid gleichzeitigem Andrücken des gummierten Randes an den Anfeuchter
wieder herausgezogen wird. Da der gummierte Rand der Klappe durch die Gummierung
dicker und -auch steifer als der übrige Klappenteil ist und somit beim -Entlanggleiten
über den Anfeuchter an diesen stärker angedrückt wird, wird nur der gummierte Rand,
nicht aber auch der übrige Teil der Klappe angefeuchtet.
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Der Anfeuchter besteht bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus
einer in der schlitzförmigen Mündung des Wasserbehälters i angeordneten, zweckmäßig
rostsicheren Schiene 2, über welche ein saugfähiger Stoff 3 gelegt ist. Die beiden
Enden des- saugfähigen Stoffes 3 tauchen in das Wasser des Behälters i ein. Um den
saugfähigen Stoff zwecks Reinigung von der Schiene 2 entfernen und den Behälter
i nachfüllen zu können, besitzt der Behälter eine Öffnung mit abnehmbarem Deckel
q, welcher gleichzeitig die Oberseite der Schiene 2 mit dem darüber geführten Stoff
3 abdeckt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel 'fkt die durch den Deckel
4. abgeschlossene :ajfliung des 'Wasserbehälters i derart an-,@ebrdnet, daß das
Anfeuchtgerät sowohl in @@äc#,aagerechter (wie gezeichnet) als auch in -senkrechter
Stellung der Führungsplatte 5 anwendbar ist. Führungsplatte und Wasserbehälter können
aus beliebigem Werkstoff bestehen, z. B. aus Metall oder Kunstharzpreßstoff. Auch
der Anfeuchter kann beliebig ausgebildet sein und z. B. an Stelle des dargestellten,
über eine Schiene 2 gespannten Saugstoffes unmittelbar auf Kapill arwirkung beruhen.