DE634794C - Stabilisierung von auf chemischem Wege erzeugtem Feuerloeschschaum - Google Patents

Stabilisierung von auf chemischem Wege erzeugtem Feuerloeschschaum

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DE634794C
DE634794C DEM130816D DEM0130816D DE634794C DE 634794 C DE634794 C DE 634794C DE M130816 D DEM130816 D DE M130816D DE M0130816 D DEM0130816 D DE M0130816D DE 634794 C DE634794 C DE 634794C
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Germany
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foam
pectin
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stabilization
chemical means
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Expired
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DEM130816D
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Dr-Ing Rudolf Beythien
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Minimax AG
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Minimax AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0071Foams

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Stabilisierung von auf chemischem Wege erzeugtem Feuerlöschschaum Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Stabilisierung von auf chemischem Wege erzeugtem Feuerlöschschaum.
  • Das bekannte Verfahren zur Erzeugung von Feuerlöschschaum auf chemischem Wege besteht darin, daß Gas aus geeigneten Reaktionskomponenten in Gegenwart von Wasser und einem schaumerzeugenden Stoff in Freiheit gesetzt wird.
  • Als schaumerzeugende bzw. schaumstabilisierende Stoffe sind bereits mannigfache Stoffe vorgeschlagen worden, z. B. Saponine, Lakritzwurzel, Sulfitzellstoffablaufe und Natronzellstoffablauge, ferner Kolophon und sonstige Seifen, Aikalisalze der Naphthensäuren, Salze von Sulfosäuren sowie von Sulfoalkoholen, lösliche Stärke, Eiweißstoffe USW.
  • Während gewisse Schaumerzeuger, wie Saponin, Lakritz und svnthetische Sulfosäuren, als eigentliche Schaumerzeuger wirken, sind die anderen Stoffe nicht so stark in ihrer eigentlichen Schaumwirkung, steigern aber die Schaumbeständigkeit dadurch, daß sie der Lösung eine höhere Viscosität geben bzw. mit den Reaktionskorriponenten selbst chemisch unter Bildung zähklebriger, quellfähiger Niederschläge reagieren. Derartige Stoffe sind z. B. Seifen sowohl der Fettsäuren als auch der Harzsäuren, ferner mannigfache Eiweißstoffe.
  • Den bislang für die Schaumstabilisierung vorgeschlagenen Stoffen haften mancherlei Übelstände an: Zellstoffablaugen sind nicht stets gleichmäßig zusammengesetzt, so daß der technische Wirkungsgrad schwankt. Eieralbumin ist unverhältnismäßig teuer, das wesentlich billigere Blutalbumin neigt leicht zur Fäulnis und zerfließt zu schmierigen Massen, so daß es nicht luftbeständig ist. Gerade für die sog. Schaumpulver, welche sämtliche zur Erzeugung von Feuerlöschschaum notwendigen Reaktionskomponenten in trockener Form gemischt enthalten, spielt aber die dauernde Haltbarkeit an der Luft eine sehr große Rolle. Kasein und seine Abkömmlinge sind wohl luftbeständig, ergeben aber auffällige bröckelige Niederschläge mit Aluminiumsulfat. Diese Niederschläge sind nicht gallertig. Der Schaum wird hierdurch brökkelig und brüchig. Weizenkleber wirkt zwar etwas besser als Kasein, ergibt aber nicht allzu große Verbesserungen gegenüber Saponinschäumen allein.
  • Gemäß der Erfindung wird chemisch erzeugter Feuerlöschschaum durch den Zusatz von Pektinen stabilisiert. Die Pektine, nachfolgend stets kurz Pektin genannt, sind außerordentlich quellfähige Substanzen, die bereits in geringer :Menge mit Wasser eine außerordentliche Viscositätssteigerung ergeben. Hierbei ist zu bemerken, daß diese enorme Ouellfähigkeit und Steigerung der Viscosität nicht allein mit Wasser, sondern auch mit wässerigen Lösungen der zur chemischen Feuerlöschschaumerzeugung dienenden Substanzen eintreten. Besonders wird die Viscosität von Alkalicarbonatlösungen gesteigert. Aber auch bei Aluminiümsulfatlösungen ist die Steigerung noch recht beträchtlich. Als: primärer Schaumerzeuger ist hingegen= ;dl@s Pektin nicht besonders geeignet. Vorteill.f@t=; wird daher stets so gearbeitet, daß das P.e@;li@ neben an sich bekannten Schaumerzeugern;: wie Saponinen, zur Anwendung gelangt. Die erforderlichen Mengen Pektin sind verhältnismäßig gering, um bereits sehr beachtliche Steigerungen der Stabilität des Schaumes zu erzielen.
  • Bei Versuchen hat sich herausgestellt, daß Schäume, die aus Bicarbonat, Aluminiumsulfat und Saponin (sog. Einheitsschaulnpulver) hergestellt werden, bei gleichzeitiger Anwendung geringer Mengen Pektin in ihrer Haftkraft, Beständigkeit und wasserhaltenden Kraft ganz erheblich verbessert werden. Bereits 21/2 °/° Pektin, bezogen auf das gesamte fertige Schaumpulver, genügen, um hinsichtlich der Verzögerung der Wasserabscheidung einen erheblichen Fortschritt zu erzielen. Gleichzeitig ist im Vergleich zu Saponinschaum allein das nach bestimmten Zeiten noch vorhandene Schaumvolumen und auch die Dichtigkeit des Schaumes bei Pektinzusatz erheblich größer. Während der z. B. aus einer bestimmten Menge üblichem Schaumpulver erzeugte Schaum nach einer halben Stunde bereits 30°/° des in ihm vorhandenen Wassers abgeschieden hatte, betrug diese Abscheidung bei 21/2 °/° Pektinzusatz nur I21,12 °/°, bei 5'/, Pektinäusatz nur 1o °/°. Die Schaumvolumina selbst verhielten sich hierbei wie 1500: 1800: 1700- Es wird somit auch eine Steigerung des nach bestimmten Zeiten noch vorhandenen Schaumvolumens um 2o'/, erzielt.
  • Von besonderer Bedeutung ist der Pektinzusatz in den Fällen, wo ein an sich nicht besonders hochbeständiger, für besondere Einzelfälle benötigter Schaum vorliegt. Derartige Schäume sind z. B. solche, bei denen man zwecks Herbeiführung der Beständigkeit gegen Alkohol zu ihrer Herstellung neben Saponin noch Seifenpulver bzw. seifenähnliche Substanzen verwendet. Diese Schäume sind. zwar auf Alkohol beständig, haben aber verhältnismäßig geringe Haftkraft und sacken auch rascher zusammen als reiner Saponinschaum. Hier wirkt sich der Pektinzusatz überaus nützlich aus. Bringt man einen derartigen mit Saponin, Seife und Pektin erzeugten Schaum unter vergleichbaren Verhältnissen auf höchstprozentigen Alkohol, so zeigt sich, daß im Valle des Pektinzusatzes unverhältnismäßig wenig aus dem Schaum überhaupt ausgeflockt wird und ini Alkohol zu Boden sinkt. Darüber hinaus wird die Beständigkeit ganz enorm gesteigert. 1'ergleichbare Schaummengen, auf vergleichbare 'ALlkoholmengen unter gleichen Bedingungen aafgebracht, betragen z. B. nach einer halben künde ohne Anwendung von Pektin nur `noch 5o11, der ursprünglichen Menge, wäh-_xend Schäume mit Zusatz von 21%2 °%° Pektin bzw. 51/" bezogen auf die gesamten Ausgangschemikalien, noch völlig unverändert sind. Nach einer Stunde wird der Unterschied noch größer. Der ohne Pektin hergestellte Schaum hat dann nur noch etwa '/, des ursprünglichen Volumens. Bei Zusatz von 21/2°/o Pektin sind noch 2/3 der Schaumschicht vorhanden, und bei Zusatz von 5'/" Pektin ist noch die gesamte ursprüngliche Schaummenge praktisch erhalten. Es werden somit gerade im Falle der besonders heiklen Alkoholahlöschungen sehr erhebliche Vorteile durch die Anwendung des Pektins erzielt. Es besteht die Möglichkeit, daß hierfür die Eigenschaft des Pektins, in Alkohol selbst nicht löslich und auch nicht quellfähig zu sein, eine Erklärung gibt. Andererseits reicht diese Erklärung nicht vollständig aus, weil z. B. Dextrine des Stärkesirups, die an sich mit Alkohol außerordentlich zähe Ausfällungen ergeben, für Zwecke der Stabilisierung von Feuerlöschschaum und speziell von solchem, der gegen Alkohol beständig sein soll, völlig wertlos sind. Es werden somit bei den Pektinen gerade bezüglich der-Alkoholbeständigkeit des Schaumes, die mit allen anderen Zusatzstoffen obenerwähnter Art bei weitem nicht zu erreichen ist, gänzlich überraschende Wirkungen erzielt.
  • Gegenüber bisherigen die Stabilität der Schäume steigernden Zusätzen ist auch noch der Umstand beachtlich, daß das Pektin mit keiner der Schaumerzeugungskomponenten ausgesprochen, reagiert. Es findet somit durch den Pektinzusatz keine Schwächung der Reaktionskraft statt.
  • Als Beispiel für die Anwendungsmöglichkeit des Pektins für Zwecke chemischer Schaumerzeugung sei folgende Zusammensetzung eines Schaumpulvers angeführt: 46,o0/, Natriumbicarbonat, 49,00/" Aluminiumsulfat, 2,5°/° Sa;ponin, 2-,50!a Pektin.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Stabilisierung von auf chemischem Wege erzeugtem Feuerlöschschaum, gekennzeichnet durch die Verwendung von Pektin im Zusammenhang mit bereits bekannten schaumerzeugenden Stoffen.
DEM130816D 1935-04-19 1935-04-19 Stabilisierung von auf chemischem Wege erzeugtem Feuerloeschschaum Expired DE634794C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767571C (de) * 1937-12-01 1952-12-08 Minimax A G Verfahren zur Stabilisierung von auf mechanischem Wege erzeugtem Feuerloeschschaum
DE945488C (de) * 1951-10-25 1956-07-12 Total Foerstner & Co Stabilisator fuer Feuerloeschschaeume auf Eiweissbasis und Verfahren zu seiner Anwendung zwecks Erzeugung von Schaeumen, die gegen schaumzerstoerende Fluessigkeiten bestaendig sind
DE957443C (de) * 1953-03-20 1957-12-27 Chemischer Praeparate Von Dr R Verfahren zur Herstellung eines Einkomponentenschaumes besonders zum Loeschen von brennenden, mit Wasser mischbaren, schaumzerstoerenden, organischen Fluessigkeiten wieAlkoholen, Ketonen, Estern od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767571C (de) * 1937-12-01 1952-12-08 Minimax A G Verfahren zur Stabilisierung von auf mechanischem Wege erzeugtem Feuerloeschschaum
DE945488C (de) * 1951-10-25 1956-07-12 Total Foerstner & Co Stabilisator fuer Feuerloeschschaeume auf Eiweissbasis und Verfahren zu seiner Anwendung zwecks Erzeugung von Schaeumen, die gegen schaumzerstoerende Fluessigkeiten bestaendig sind
DE957443C (de) * 1953-03-20 1957-12-27 Chemischer Praeparate Von Dr R Verfahren zur Herstellung eines Einkomponentenschaumes besonders zum Loeschen von brennenden, mit Wasser mischbaren, schaumzerstoerenden, organischen Fluessigkeiten wieAlkoholen, Ketonen, Estern od. dgl.

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