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Bremsmagnethalterung für Elektrizitätszähler Bei Elektrizitätszählern
müssen wie bei allen elektrischen Meßgeräten mit Rücksicht auf die verlangte größtmögliche
Meßgenauigkeit alle Einzelteile richtig eingestellt werden, und es muß dafür gesorgt
sein, daß diese Teile nach der Einstellung ihre Lage unverändert beibehalten, auch
wenn der Zähler Erschütterungen o. dgl. ausgesetzt ist. Ein wichtiger Teil des Zählers
ist der Bremsmagnet, der ebenso wie die übrigen Teile des Zählers eingestellt werden
muß und dann seine Lage unverändert beibehalten soll.
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Für Bremsmagnete von Zählern werden im allgemeinen möglichst einfache
Formen durch-Wegs gleichen Querschnitts verwendet, weil erfahrungsgemäß an gelochten
oder sonstwie im Querschnitt geschwächten Stellen beim Härten leicht Risse auftreten.
Eine nachträgliche Bearbeitung nach dem Härten verbietet in der Regel die große
Härte des Magnetstahls. Das oben Gesagte gilt in viel höherem Grade noch für Stähle
hoher Koerzitivkraft, z. B. Kobaltstähle. Hier kommen praktisch nur stabförmige
Magnetkörper ohne Querschnittsschwächung in Frage.
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Aus diesen Gründen ° können für die Befestigung von Dauermagneten
durchwegs nicht die sonst üblichen einfachen Verbindungsmittel angewendet werden,
sondern es sind nachstellbare Einspannvorrichtungen, Stellschrauben o. dgl. erforderlich,
die an den Magnet sorgfältig angepaßt werden müssen. Dabei ist in der Massenfabrikation
auf die Abweichungen in der Form der einzelnen Magnetkörper Rücksicht zu nehmen.
Die Einspann- und Haltevorrichtungen müssen deshalb in der Regel aus mehreren der
Magnetform anpaßbaren Teilen bestehen, wenn man nicht eine Anpassung durch nachträgliche
Bearbeitung der Klemmteile vorzieht. Besonders kompliziert fallen die Einspannvorrichtungen
für die stabförmigen Magnetkörper hoher Koerzitivkraft aus. Hier müssen in der Regel
die Einspannteile satt an den Magnetpolen anliegen, weil sie eine magnetisch leitfähige
Verbindung zwischen den Polen benachbarter Stäbe bilden.
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Trotz sorgfältigster Ausführung dieser Einspannvorrichtungen für die
Magnetkörper kommt es immer wieder vor, daß sich beispielsweise durch Erschütterungen
beim Transport die Magnete lockern und verstellen, mit der Folge, daß der Zähler
falsch mißt. Offenbar ist die Möglichkeit einer Lockerung des Magnetkörpers um so
größer, aus je mehr einzelnen Teilen die Haltevorrichtung zusammengesetzt ist. Jede
einzelne Schraube kann eine Fehlerquelle sein.
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Dieselben Schwierigkeiten wie bei der Befestigung des Magnets ergeben
sich, wenn an dem Magnet irgendein Teil, z. B. eine Feineinstellvorrichtung, angebracht
werden soll.
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Erfindungsgemäß werden alle erwähnten Schwierigkeiten dadurch beseitigt,
daß der vorzugsweise aus urmagnetischem Material bestehende Halter oder Tragteil
an den Dauermagnet angeschweißt oder daß an den
Dauermagnet ein
Metallteil angeschweißt wird, der leichter bearbeitet werden kann als der Magnetstahl
und der eine Paßfläche für den Halter -bildet: -Die Anschweißung karinvor oder nach
der Härtung erfolgen. Sc@l@n Kraftlinienabwanderungen in dem arige, schweißten Teil
vermieden werden, so wird dieser Teil zweckmäßig aus einen` sogenannten unmagnetischen,
nicht rostenden Stahl hergestellt. Als Schweißverfahren empfiehlt sich elektrische
Punktschweißung; man kann aber auch den anzuschweißenden Teil lochen und durch Ausfüllen
der Löcher mit Schweißmaterial an den Magnetkörper anheften. Wenigstens den an der
Schweißstelle liegenden Teil des Trägers macht man erfindungsgemäß aus unmagnetischem
Stahl, der als nicht rostender Stahl im Handel ist, dadurch erhält man eine einwandfreie
Schweißverbindung.
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Die Erfindung bietet zunächst den- Vorteil, daß auch für stark voneinander
abweichende Magnetformen ein und derselbe Halter verwendet werden kann, da dieser,
wie erwähnt, nur an einer oder mehreren Stellen, an denen er mit dem Magnet in Berührung
ist, durch Punktschweißung o. dgl. zu befestigen ist. Zweckmäßig gibt man jedoch
dem Halter eine solcher Form, die sich wenigstens einigermaßen den Magnetfbrmen
anpaßt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Lockerung des Magnets
am Halter wegen der festen Schweißverbindung unmöglich ist. Durch die Schweißung
ist die gegenseitige Lage von Magnet und Halter ein für alle Male gesichert. Der
Halter, den man zweckmäßig aus leicht bearbeitbarem Metall herstellt und der gegebenenfalls
einen Teil des Zählertraggestells bilden kann, läßt sich bequem ohne nennenswerte
Toleranzen in der Massenfabrikation herstellen bzw. nachträglich genau bearbeiten,
so daß also bei der Zählermontage keine umständlichen Einstellarbeiten erforderlich
sind.
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In. der Zeichnung sind beispielsweise Magnete mit angeschweißten,
unmagnetischen Teilen dargestellt.
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In Fig. i sind die Bremsmagnete 5, 6 eines Elektrizitätszählers an
die Flansche 7 eines gemeinsamen Tragteils 8 angeschweißt. Dadurch erübrigen sich
die sonst üblichen nachstellbaren Einstellvorrichtungen.
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-'l ähnliche Ausführungsform zeigt @l g. 2.
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'.' In Fig. 3 und q. ist an: dem hufeisenförmigen Bremsmagnet 9 die
Blechlasche io angeschweißt. Sie wird durch eine Schraube mittels des Auges ii und
des Schlitzes 12 an dem Traggerüst des Zählers befestigt. Der Schlitz 12 gestattet
bei gelockerten Schrauben ein Verschwenken des Magnets zwecks Eichung. Dadurch fällt
die sonst übliche Bohrung für den Bremsmagnet fort, und an Stelle der sonst üblichen
Halteschraube und den drei Stellschrauben können zwei gewöhnliche Befestigungsschrauben
verwendet werden. Unter Umständen kann man auch die Lasche io an einem Ende verzahnen
oder auf dieser Lasche ein Zahnsegment anbringen, das andere Ende der Lasche drehbar
an dem Traggestell des Zählers lagern und in die Verzahnung eine Schnecke eingreifen
lassen, durch derenDrehung der Magnet verschwenkt werden kann.
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Zwecks Feineinstellung der Bremskraft wird an dem einen Magnetpol
der Tragteil 13
aus nicht magnetischem, nicht rostendem Stahl angeschweißt,
an dem die Einstellvorrichtung 1q. mit der Stellschraube 15 und der magnetisch leitfähigen
Scheibe 16 befestigt ist.