Bremsmagnet für elektrische Messgeräte, Zähler und dergleichen.
Die Erfindung betrifft einen Bremsmagnet für elektrische Messgeräte, Zähler und dergleichen, der einen Permanentmagnet, vorzugsweise aus hoehpermeablem, magnetisch anisotropen Dauermagnetwerkstoff und ein U-förmiges Joch aus weicheisen aufweist.
Durch die Erfindung soll eine besonders vor- teilhafte Verbindung zwischen dem mecha nisch schwer bearbeitbaren Dauermagneten und dem Weieheisenjoch gesehaffen werden, welche Verbindung eine leichte Montage und gedrungene Bauform des Magnetsystems ermöglichen soll.
Bremsmagnete für elektrische Messgeräte und Zähler sind in der Regel aus zwei Teilen zusammengesetzt, deren einer-der sogenannte Dauermagnet-aus Material hoher und deren anderer-das Joch-aus Material geringer Koerzitivkraft, z. B. Weich- eisen, besteht. Das Bestreben, hochwertige, den magnetischen Anforderungen entsprechende magnetische Systeme zu erhalten, führt zur Herstellung der Dauermagnete aus Spezialstählen, wie z. B. durch Giessen aus Ni-Al Co-Legierungen, die infolge ihrer Sprödigkeit mit normalen Werkzeugen mechanisch nicht melir bearbeitbar und daher nur in geometrisch einfachsten Formen herstellbar sind. Ledigleich durch Schleifen ist eine Formänderung zu erzielen.
Es erwies sich aueh bereits als orteil- haft, für den Dauermagneten ein magnetisch anisotropes Material zu verwenden, das in einer Vorzugsrichtung magnetisiert wird.
Bei der Auswahl der konstruktiven Mittel fiir die Verbindung der beiden Teile ist zu berücksichtigen, dass eine spanabhebende Bearbeitung des Magnetstahls nicht möglieh ist. So sind insbesondere-wie z. B. aus der österreichischen Patentschrift Nr. 155557- Magnetsysteme bekannt, bei denen der Dauermagnet durch Spannmittel an einem Halter zum Tragen und winkelmässigen Ein- stellen im Gerät gehalten und der Weich- eisenteil in diesen Halter miteingepresst oder eingegossen ist.
Ferner sind auch Bremsmagnete bekannt, bei denen der Dauermagnet eine im wesentlichen prismatische äussere Form aufweist, jedoch bereits bei der Herstellung mit Holil- räumen versehen werden muss, die für das direkte Vergiessen mit dem Joch oder für Ausgiessen mit weicherem Material bestimmt sind, in das dann die für eine Verschraubung erforderlichen Gewinde eingeschnitten werden können. Eine derartige Ausführungs- form ist z. B. in der deutschen Patenschrift Nr. 732006 beschrieben.
Die hier angegebenen Herstellungsverfahren sind jedoch verhältnismässig kompli- ziert.
Zur genauen Einstellung der Kraftwir- kung von Bremsmagneten bei der Eicliung von Messinstrumenten oder Zählern dienen verschiedene bekannte Massnahmen, wie vor allem die Anordnung eines regelbaren magne- tischen Nebenschlusses, dessen. Justierorgan zain z. B. aus einer oder mehreren verstellbaren Sehrauben bestehen kann.
Der Bremsmagnet gemäss der Erfindung zeichnet sieh dadureh aus, dass der Magnet abgewinkelt und mit dem Joeh verschraubt ist, wobei sein mit dem Joch verbundener plan geschliffener Sehenkel mit mindestens einem der Durehführung einer Befestigungs- sehraube dienenden Loch versehen ist.
Zweckmässigerweise kann der Dauermagnet winkelförmig ausgebildet sein. Ferner kann der am Joch anliegende Sehenkel bereits bei der meistens durch Giessen erfolgenden Herstellung des Magnetkörpers mit einem oder mehreren der Durchführung von Befestigungsschrauben dienenden Löchern versehen sein. Die am Joeh anliegende Flä- ehe des Magneten ist zur Erizelung eines einwandfreien Eisenschlusses vorteilhafter- weise plangeschliffen.
In der Zeichnung sind Ansführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen :
Fig. 1 eine ersite Ausführung für die Verbindung des Dauermagneten mit einem U-förmigen Joch, die
Fig. 2 und 3 zwei Varianten der Anord nung des regelbaren magnetischen Nebenschlusses, und die
Fig. 4 und 5 zwei Ausgestaltungen des Organs für die Temperaturkompensation.
Der in Fig. 1 dargestellte, aus hoch- permeablem, anisotropem und in einer Vorzugsriehtung magnetisiertem Material bestehende Dauermagnet 1 ist winkelförmig aus- gebildet. Der am U-förmigen Joch 2 anliegende waagreehte Schenkel dieses Dauermagneten ist zweckmässig an seiner untern Seite plangeschliffen und mit z. B. zwei Löehern versehen, die bereits bei Herstellung des Magnetkörpers, z. B. beim Giessen, angebracht werden und zur Durchführung der mit der Spannplatte 4 versehraubten Befe stigungsschrauben 3 dienen.
Fig. 2 und 3 zeigen eine weitere Ausfüh- rung in zwei konstruktiven Varianten, bei denen der den Dauermagnet l tragende Schen- kel des Joches 2 mit einer über den Dauermagnet vorstehenden Verlängerung versehen ist, die gerade (Fig. 2), oder aueh abgewin- kelt (Fig. 3), sein kann. In diese Verlänge- rung 2' bzw. 2"sind eine oder mehrere Sehrauben 5 aus Weicheisen eingesetzt, die einen regelbaren, mangetischen Nebenschluss bilden, der der genauen Einstellung der Bremskraft des Magnetsystems bei der Eichung des Messinstrumentes oder Zählers dient. Der Dauermagnet ist wiederum mit Schrauben 3 befestigt.
Die in Fig. 2 dargestellte, als Neben- sehiussorgan dienende Schrabe 5 am Brems- magneten ist mit einem verbreiterten Fuss 5' versehen. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in dem abgewin- kelten Teil der VErlängerung 2" zwei analoge Schrauben 5 untergebracht.
Fig. 4 und 5 zeigen schliesslich in zwei Ausführungsbeispielen die Anordnung eines Organs zur Kompensation der temperaturbedingten Schwankungen des Krafftflusses des Magnetsystems, bei denen der den Dauermagnet 1 tragende Schenkel des Joches 2 in gleicher Weise Wie für die Unterbringung der in Fig. 3 dargestellten Regulierschrau- ben 5, mit einer über den Dauermagnet vorstehenden abgewinkelten Verlängerung 2" versehen ist. Zwischen dieser und dem Dauermagneten ist ein Organ 6 bzw.
T angeordnet, das aus einer an sieh bekannten ferromagne- tischen Speziallegierung besteht, deren Per meabilität eine solehe Temperaturabhängig- keit aufweist, dass dureh sie die temperatur- bedingten Schwankungen des Kraftluses im Magnetsystem kompensiert werden. In beiden Fällen ist diese Einrichtung zur Temperaurkompensation mit einer Regulierscharube 5 zur Einstellung der Bremskraft kombiniert.
Es ist aber ohne weiteres denkbar, dass in einem besonderen Fall. e nur die Temperaturkompensation gefordert wird und die Regulierschauben 5 dann wegfallen können.
Ebenso ist es aueh möglich, den temperaturkompensiernden, magnetichen Neben- sehluss in der geraden Verlängerung 2' eines ungleichschenkeligne U-förmigen Joches unterzubringen, wie es etwa der in Fig. 2 gezeig- ten Form entsprieht.
Im besonderen zeigt Fig. 4 eine Ausfüh- rungsform, bei der der dauermagnet 1 wiederuni mittels Sehrauben 3 befestigt ist, und in der abgewinkelten Verlängerung 2"des Joches 2 parallel zu der Reguliersehraube 3 aus Weicheisen eine zweite Seliraube 6 von temperaturablhängiger Permeabilität eingesetzt ist.
In Fig-. 5 ist eine Ausgestaltung des Bremsmagneten dargestellt, bei dem die abgewinkelte Verlängerung 2"des Joches 2 einerseits die Reguliersehraube 5 und ander seits einen temperaturkompensierenden, ma- genetischen nebenschluss trägt. welcher aus einem Winkelstück 7 gebildet ist, welches an dem Dauermagnet l seitlieh anliegt.
Die gezeigten Regulier- bzw. Kompensa tionselemente 5 und 6 könnte auch als Steekbolzen oder dergleichen ausgebildet werden.