DE633143C - Feinmahlen von Carbid in praktisch gasdichter Apparatur in Gegenwart inerter Gase - Google Patents

Feinmahlen von Carbid in praktisch gasdichter Apparatur in Gegenwart inerter Gase

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DE633143C
DE633143C DEW90125D DEW0090125D DE633143C DE 633143 C DE633143 C DE 633143C DE W90125 D DEW90125 D DE W90125D DE W0090125 D DEW0090125 D DE W0090125D DE 633143 C DE633143 C DE 633143C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/942Calcium carbide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Feinmahlen von Carbid in praktisch gasdichter Apparatur in Gegenwart inerter Gase Es ist bereits bekannt, daß bei Erzeugung feiner Pulver, die mit Luft zu Bränden oder Explosionen Veranlassung geben können, unter dem Schutz im Kreislauf umlaufender inerter Gase gearbeitet wird. Ferner ist es auch bekannt, Carbid unter gleichzeitigem Durchleiten von inertem, eine Schutzatmosphäre bildendem explosionsverhinderndem Gas, z. B. Stickstoff, zu vermahlen. Bei diesem Prozeß werden an und für sich beträchtliche Mengen Stickstoff verbraucht, wenn man den Zutritt von Feuchtigkeit möglichst ausschließen will.
  • Um nun .einerseits an inertem Gas zu sparen, anderseits Explosionen zu vermeiden und drittens den Zutritt von Feuchtigkeit zu dem feingemahlenen Carbid und dessen Zersetzung auszuschließen, wird der Erfindung gemäß in einer völlig geschlossenen praktisch luft- und gasdicht abgeschlossenen Kreislaufapparatur gearbeitet, wobei sämtliche Teile derselben miteinander gasdicht abgeschlossen sind und das in die Vorlagen oder in einen Zwischenbehälter mit dem nachrieselnden Carbid einströmende Stickstoffgas von dort wieder dem anderen Ende der Mühle, wo es mit frisch zu vermahlenden Rohgut zusammenkommt, zugeführt wird. Da nun in diesem Falle sich bei dem ständigen Kreislauf gewisse, mit dem Rohra.rbid eingeschleppte Gasverunreinigungen und Umsetzungsprodukte der mit dem Carbid unvermeidlichen Feuchtigkeit in dem Umlaufgas anreichern und so unter Umständen zu Explosionen Veranlassung geben könnten, wird das Gas auf seinem Wege von der Vorlage zum anderen Mühlenende durch eine Apparatur geschickt, bei der die in ihm etwa vorhandenen schädlichen Fremdgase, wie Sauer-Stoff, Acetylen, größere Mengen Kohlenoxyd u. dgl., ,entfernt werden, sei es durch Absorption mit geeigneten bekannten Mitteln oder aber durch Umsetzung. Zu letzterem Zweck benutzt man die bekannten Verfahren der Umwandlung dieser Stoffe in andere leicht zu entfernende Umsetzungsprodukte. Man leitet z. B. das. Gas über Katalysatoren, die die Zersetzung und Verbrennung von Acetylen befördern, wobei naturgemäß die bei der Anwendung der betreffenden Katalysatoren geeigneten Temperaturen innezuhalten sind. Als Reaktionsbeschleuniger für obigen Prozeß dient vor allen Dingen Eisen in metallischem Zustand, das sich mit den Spuren von im Stickstoffumlaufgas vorhandenen Sauerstoff hei höheren Temperaturen oberhalb 300° zu Eisenoxyd oxydiert bzw. unter Rußabscheidung Acetylen zersetzt. Durch das entstehende Eisenoxyd bzw. den mitgeführten Sauerstoff wird die Zersetzung von Acetylen in Wasserdampf und Kohlensäure herbeigeführt. Die Abgase dieser Zersetzungskammer, die außer Stickstoff noch die Umsetzungsprodukte genannter Stoffe enthalten, insbesondere Kohlensäure, Kohlenoxyd, werden sodann zu deren Entfernung vorteilhaft durch mit Absorptionsmitteln gefüllte Kammern geleitet, durch die Kohlensäure, etwa vorhandene größere Mengen Kohlenoxyd und Wasserdampf; der durch den Verbrennungsprozeß entstanden ist, oder in den Mühle.,;.; gasen von eingeschleppter Feuchtigkeit h.' rührt, ausgeschieden werden. Man bex@itx} hierzu vorteilhaft Ätzkalk, Kalkmilch, -stüe.@ ges Ätznatron, konzentrierte Natronlauge, Nä tronkalk, für die Entfernung nennenswerter Mengen von Kohlenoxyd, falls diese nach der Absorption von Kohlensäure noch auftreten sollten, ammoniakalische Kupferchlorürlösungen oder andere bekannte Kohlenoxydabsorptionsmittel, wobei vorteilhaft am Schluß eilte möglichst scharfe Trocknung der Stickstoffgase zu erfolgen hat, z. B. durch überleiten über Chlorcalcium, durch Leiten durch konzentrierte Schwefelsäure; Tiefkühlung zum Zwecke des Ausfrierens der Feuchtigkeit u. dgl. Naturgemäß kann das Tiefkühlverfahren nötigenfalls unter Anwendung höherer Drucke auch von vornherein zur Ausscheidung der übrigen Reaktionsstoffe und schädlichen. Fremdgase, abgesehen von Acetylen, das unter allen Umständen vorher zu entfernen ist, benutzt werden.
  • Vor allen Dingen handelt es sich im vorliegenden Falle um die peinlichste Entfernung merklicher Acetylenmengen, da dieselben. bekanntlich sehr leicht, zumal bei ihrer Anreicherung, durch diebeiEinführungstückigen Carbids unvermeidlich mit eindringenden, geringen Luftmengen explosive Gemische geben können. Es empfiehlt sich im vorliegenden Fall, das Carbid, sofern es lediglich in groben Stücken Verwendung findet, einer Vorzerkleinerung zu unterwerfen, wobei aus einem der eigentlichen Carbidmühle, wo, die Feinmahlungstattfindet, vorgelagerten Zwischenbehälter durch einen besonderen Stickstoffspüistrom die mitgerissene Luft entfernt wird und das varzerkleinerte Carbid durch seine eine Schichthöhe bereits einen gasdichten Abschluß zwischen diesem Vorraum und der eigentlichen Mühle bildet. Sollten sich in den Umlaufgasen größere Mengen von Kohlenoxyd oder Wasserdampf vorfinden, was insbesondere auf dem Wege hinter der thermischen, zur Vernichtung des Acetylens dienenden Reaktionskammer der Fall sein kann, so muß an diese noch eine zweite Reaktionslcammer angeschlossen werden, in der, z. B. katalytisch oder durch glühendes Kupferoxyd o. dgl., der Wasserstoff und das Kohlenoxyd zu Wasser und Kohlensäure restlos verbrannt werden. Die Gase dieser beiden Verbrennungskammern werden sodann erst der für die Entfernung von Wasserdampf und . Kohlensäure bestimmten Absorptionsanlage zugeführt.
  • #._,e.Die Zirkulation der Gase erfolgt vorteilhaft #Nittels -einer besonderen Umlaufpumpe, deren , n4ufsleistung sich nach der für die Ump,zung der schädlichen Bestandteile in den 'ammern benötigten Reaktionszeit bzw. Absorptionszeit richtet.
  • Es. empfiehlt sich, am Auslaufende der Mühle bzw. am Austrag oder an der zwischen Austrag und Azotierbehälter abschließbar geschalteten Zwischenvorlage ein Ventil anzubringen, das, bei zunehmendem Druck die überschüssige Gasmenge ins Freie entweichen läßt. Vorteilliafterweise ist hier auch eine Explosionsklappe angebracht, wie sie an den Carbidmühlen an sich schon üblich ist.
  • Auch empfiehlt sich= jeden neuen Azotierb.ehälter, bevor man in ihn das Carbidmehl einlaufen läßt, mit dem inerten Gas gesondert auszuspülen, um auch hier jede unnötige Zufuhr von schädlichem Fremdgas zum Umlaufgas zu vermeiden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Feinmahlen von Carbid in praktisch gasdichter Apparatur in Gegenwart inerter Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die der Mühle entströmenden Spülgase von den ;schädlichen Fremdgasen befreit und sodann dem anderen Ende der Mühle wieder zugeführt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wege zwischen Vorlage und Beschickungsende der Mühle die im Umlaufgas befindlichen schädlichen Bestandteile durch Umsetzung, beispielsweise durch Verbrennungsvorgänge von Acetylen an einem eisernen Kontakt o. dgl., unschädlich gemacht und die Umsetzungsprodukte in an sich bekannter Weise auf physikalischem oder chemischem Wege aus dem Umlaufgas entfernt werden, so, daß ein praktisch reines, von schädlichen Bestandteilen freies Umlaufgas. dem Beschickungsende zugeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und ?, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von grohstückigem Carbid dasselbe in einer besonderen Mühlenanlage zu kleinstückigem Caxbid vorgebrochenwird, so, daß letzteres in einem zwischen beiden Mühlenanlagen dazwischengeschalteten Behälter durch seine eigene Schichthöhe den Mühlenraum der Feinmühle gegenüber der Vorzerkleinerungsmühle abdichtet.
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