DE631887C

DE631887C - Einspannvorrichtung fuer Stangen und Rohre, insbesondere an Wellendrehbaenken und Richtmaschinen

Info

Publication number: DE631887C
Application number: DEK133549D
Authority: DE
Original assignee: TH Kieserling and Albrecht GmbH and Co
Current assignee: TH Kieserling and Albrecht GmbH and Co
Priority date: 1934-03-16
Filing date: 1934-03-16
Publication date: 1936-06-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung für Stangen und Rohre, die auf fahrbaren Stützwagen angeordnet sind, wie sie bei Wellendreh- und Richtmaschinen verwandt werden.

Solche Einspannvorrichtungen müssen das Werkstück, die Stange, das Rohr, gegen Drehung unbedingt sichern, ohne daß der Vorschub gegen das Werkzeug behindert wird.

Man hat nun seit langem schon den Weg gewählt, Klemmstücke, auch Schiebekeile, wie sie für ähnliche Zwecke schon verwendet worden sind, vorzusehen, so daß sich das Werkstück bei der geringsten Drehung stets nur fester klemmt. Um diese Bewegung des Werkstückes möglichst gering zu halten, hat man auch schon Vorrichtungen gebaut, bei welchen z. B. durch Hebelübertragung eine Vorspannung erfolgt. Man hat auch schon Gewindespindein benutzt, um die Anfangsspannung des Keiles zu erzeugen. Bei der Festspannung von Werkstücken größerenDurchmessers haben diese Vorrichtungen auch im allgemeinen zufriedenstellend gearbeitet. Bei Werkstücken geringeren Durchmessers aber, wie es Stangen oder Rohre sind, treten so erhebliche Kräfte auf, daß dadurch ganz besondere Bedingungen an die Einspannvorrichtungen gestellt werden. Beim Nachspannen, das selbsttätig während der Bearbeitung eintreten kann und auch eintreten soll, können infolge der hohen Belastungen sehr leicht übermäßige Beanspruchungen in der Einstellvorrichtung für die Anfangsspannung, also bei Gewindeverstellung in der Gewindespindel, auftreten, die nur schwer zu beherrschen sind. Andererseits soll aber die Nachspannung möglichst leicht und widerstandlos erfolgen.

Erfindungsgemäß wird das Werkstück nun mittels eines Schiebekeiles gegen Spannstücke festgeklemmt in solcher Weise, daß der Spannkeil in Drehrichtung des um das Werkstück umlaufenden Messerkopfes bzw. der Richtrollen frei bewegbar ist, wobei der Keilwinkel so gewählt ist, daß Selbsthemmung eintritt, so daß auch bei. Erschütterungen eine Lockerung des Keiles nicht möglich ist. Die Festspannung des Keiles erfolgt mittels Gewindespindel, die das Keilstück in Spannrichtung bewegt. Die Festspannung des Werk-Stückes muß ausreichend sein, um zu verhindern, daß dieses durch den Angriff des umlaufenden Werkzeuges mit in Drehung versetzt wird. Ist die Festspannung nicht kräftig genug, so wird das Werkstück sich mitzudrehen versuchen, hierbei aber durch die entstehende Reibung den Schiebekeil mitnehmen, der dann selbsttätig das Werkstück immer

fester spannt. Um dem Keil die Möglichkeit zu geben, diese kleine Bewegung mitzumachen, muß die Spindel in ihrer Längsrichtung ebenfalls verschiebbar sein, und dieses wird durch ein nachgiebiges Zwischenglied erreicht. Die Spindel bleibt hierbei weitgehend entlastet.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zum Teil im Schnitt beispielsweise dargestellt. Das

|o Werkstück, Stange oder Rohr, ist mit α bezeichnet und wird durch das um dasselbe umlaufende Werkzeug in Pfeilrichtung auf Drehung beansprucht. Das Werkstück ruht im Wagenkörper auf einstellbaren Spann-

\S stücken δ und c, gegen die es durch den Spannkeil^ angedrückt wird, in dessen mit Gewinde versehene Rückenfläche Gewindespindel e eingreift. Als nachgiebiges Zwischenglied ist auf der Spindel eine Schraubenfeder/ eingeschaltet, die auch durch einen Gummipuffer oder sonstigen nachgiebigen Werkstoff ersetzt werden kann.

Claims

Patentansprüche :
i. Einspannvorrichtung für Stangen und Rohre, insbesondere an Wellendrehbänken und Richtmaschinen, bei denen , das Werkstück nur in einer Richtung auf Drehung beansprucht ist, mit einem in Drehrichtung des Werkstückes bewegbaren Spannkeil, der ein selbsttätiges Nachspannen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkeil id.) durch eine in Spannrichtung des Keiles verschiebbar gelagerte Gewindespindel (e) gegen das an Spannstücken (b, c) anliegende Werkstück (a) gepreßt wird, so daß die Gewindespindel bei selbsttätiger Nachspannung des Spannkeiles spannungslos mitgehen kann.
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (e) in der Spannrichtung des Keiles durch ein nachgiebiges Zwischenglied (Feder/) abgestützt ist.

Hierzu I Blatt Zeichnungen