DE631488C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ammondoppel- bzw. -mischsalzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ammondoppel- bzw. -mischsalzen

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DE631488C
DE631488C DEP65027D DEP0065027D DE631488C DE 631488 C DE631488 C DE 631488C DE P65027 D DEP65027 D DE P65027D DE P0065027 D DEP0065027 D DE P0065027D DE 631488 C DE631488 C DE 631488C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ammondoppel- bzw. -mischsalzen Bei der Herstellung von Ammonsulfat aus Koksofengasen verwertet man bekanntlich die Reaktionswärme, um das mit der Schwefelsäure eingebrachte Wasser zu verdampfen, so daß ohne Aufwand von Fremdwärme ein fertiges Salz in fester Form gewonnen wird. Es ist vorgeschlagen worden, auf gleiche Weise andereAmmonsalze, iinsbesondereMisch- bzw. Doppelsalze, herzustellen, indem man das Gemisch der entsprechenden Säuren anwendet oder die Säuren getrennt in das Reaktionsgefäß einführt, in welchem erst die Mischung der Säuren stattfindet.
  • Die üblichen Einrichtungen zur Herstellung von Ammonsalzen bestehen aus großräumigen Gefäßen, in welche das Ammoniak unten, die Säuren dagegen in der Mitte oder oben eingeführt werden. Während auf diese Weise die Herstellung .des Ammonsulfats verhältnismäßig leicht gelingt, weil es aus dem Reaktionsgemisch als festes Salz ausfällt, das stetig aus dem Sättiger entfernt werden kann, bereitet die Gewinnung von Ammondoppel- bzw. -mischsalzen in Sättigern große Schwierigkeiten.
  • Die Ammondoppel- bzw. -mischsalze fallen nämlich je nach der Konzentration der Ausgangssäuren entweder in Form von Laugen oder Schmelzen an, und es ist leicht einzusehen, weshalb unter diesen Umständen, insbesondere bei ununterbrochener Arbeitsweise, neutrale Laugen oder sogar Schmelzen in einem Arbeitsgang nicht zu erhalten sind. Denn die Laugen bzw.,Schmelzen bleiben in dem Reaktionsgefäß in ständiger Berührung mit den frisch zugeführten Säuren, so daß eine Mischung unvermeidlich ist. Man ist deshalb dazu übergegangen, die Neutralisation der Säuren und die Verdampfung der sich ergebenden Laugen in mehreren Apparaten vorzunehmen.
  • Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten bei der Herstellung von Ammondoppel- bzw. -mischsalzen dadurch vermieden, daß man bei der Verwendung von gasförmigem unverdünntem Ammoniak, bei dem die Reaktionswärme zur- Erzeugung von festen Salzen auch bei Verwendung beträchtlich verdünnter Säuren genügt, sowohl das Ammoniak wie die Säuren. und/oder das Säuregemisch -in eine bei beiden Stoffen gleiche oder verschiedene Zahl von Teilströmen unterteilt, die der entsprechenden Anzahl über die gesamte Länge einer mit Glockenböden oder Füllkörpern ausgestatteten Kolonne oder turmförmigen Gegenstromeinrichtung geeignet verteilter Stellen in derart abgemessenen Teilmengen gleichzeitig zugeführt werden, daß mehrere Absättigungsvorgänge stattfinden und am Ende des Gegenstromweges ein 'neutrales Produkt erhalten wird. Es ist schon für die Durchführung von Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten vorgeschlagen, Gase und Flüssigkeiten in Gegenstrom in der Weise zur Einwirkung zu bringen, daß .die Flüssigkeit mehrerehintereinandergeschalteteTöpfe o. dgl. durchströmt, in welche zum Verspritzen der Flüssigkeit ein Teil des Gases geleitet wird, damit sich das oberhalb des Flüssigkeitsspiegels durch poröse Platten hindurchströmende Gas mit der verspritzten Flüssigkeit mischt. Es ist auch=schon-bekannt,-:bei Reaktion zwischen Gasen= und Flüssigkeiten entweder das"
    Gas oder :die Flüssigkeit in einzelne Str
    zu unterteilen und entweder die Teilst."
    des Gases in einer den Teilströmen entsp
    chenden Zahl besonderer Reaktionsgefäße eiilr"
    zuführen, welche nacheinander von der Flüssigkeit durchflossen werden, oder aber in jedes Reaktionsgefäß frische Flüssigkeitsmengen einzubringen, die nacheinander vom Gas durchströmt werden.
  • Diese bekannten Einrichtungen und Verfahren sind zur Herstellung von Ammondoppel- bzw. -mischsalzen aus verschiedenen Gründen ungeeignet. Wird beispielsweise das Gas nur an einer Stelle eingeführt, so wird die Zuführung der großen Gasmengen an einer einzigen Stelle eine derartig starke Abkühlung der Lauge oder Schmelze bewirken, daß Abscheidungen und Verkrustungen und damit eine Verstopfung des Apparates unweigerlich auftreten. Ist aber .der Gasstrom unterteilt, so müßten die einzelnen Reaktionskolonnen, in welche die Gase eingeleitet werden, zur Vermeidung des Ammoniakverlustes einen Säureüberschuß haben, wodurch die Herstellung eines neutralen Produktes unmöglich wurde.
  • Mit dem vorliegenden Verfahren werden nicht nur diese Schwierigkeiten vermieden, sondern es wurde gefunden, daß .durch die Aufteilung des gesamten Sättigungsprozesses durch Zuführung frischer Säure- und Gasmengen zu verschiedenen Stellen einer kolonnenförmigen Gegenstromeinrichtung gefahrvolle Temperatursteigerungen und damit verbundene Verluste an Salpetersäure unterbunden und trotzdem in einer einzigen Einrichtung größere Leistungen zu erreichen sind, als wenn, wie für Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten vorgeschlagen, mehrere Einzelaggregate gewählt worden. Abgesehen davon, daß diese Einzelaggregate gar nicht alle auf einer für die Vermeidung von Verkrusten erforderlichen Temperatur gehalten werden könnten.
  • Durch die Verwendung von Teilströmen von Säure und Ammoniak wird die Zahl- der Absättigungsstufen einer kolonnenförmigen Gegenstromeinrichtung praktisch nicht hintereinander, sondern in bezüg auf die Bewältigung der Säure- und Gasmengen parallel geschaltet, so daß sich die Leistungsfähigkeit ihrer Querschnitte zum großen Teil addiert. Hintereinandergeschaltet sind die Absättigungen des Gegenstromweges nur in bezug auf die entstehende Lauge und auf diejenige Gasmenge, die die verschiedenen Absättigungsstufen nicht haben aufnehmen können bzw. in bezug auf die bei der Absättigung entstehenden Brüden, soweit sie nicht aus der Gegenstromeinrichtung abgeleitet werden, wodurch .eine wesentliche Entlastung der Einrichtung 'erreicht wird.
  • p: `diese Arbeitsweise ermöglicht es, je nach ;Oe zu verarbeitenden Säuren die Absätti-<g`ung zu 8o bis 95 °/o in turmartigen Vorrichtungen mit Sieb- oder Glockenböden oder auch mit kleinstöckiger Füllung durchzuführen, weil bis zu dieser Konzentration und bei der durch, die Reaktion entstehenden hohen Temperaturen die Lösungen noch hinreichend dünnflüssig sind. Infolgedessen brauchen je nach der Salzart nur 5 bis 2o °/o des Gesamtammöniak-s dort eingeführt zu werden, wo die Lösungen bereits so zähe sind, daß das Durchblasen von Ammoniak durch die zähe Flüssigkeit nicht mehr richtig gelingt. In dieser Stufe ist es dann erforderlich, .die zähe Masse unter Einleiten von Ammoniak zu rühren, wozu besonders ein Glockenapparat vorteilhaft ist, dessen mit Flügeln versehene Glocke drehbar gelagert oder aufgehängt ist. Die Drehung der Glocke hat dann zur Folge, daß die Masse entsprechend durchgearbeitet wird.
  • In mit Glockenböden ausgestatteten Kolonnen wird hierbei das gasförmige Ammoniak unter dem Boden, auf dem die Glocke steht, eingeführt und tritt darauf unter dem geeignet geformten, z. B. gelochten oder gezahnten Glockenrand hinwegströmend in die zähe Flüssigkeit bzw. Masse ein. Die Glockenböden entsprechen den in Rektifikationsapparaten üblichen Glockenböden.
  • Es wurde ferner gefunden, daß es zweckmäßig ist, bei der Anwendung des Gegenstromes dein Amrimoniakgas einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt zu geben, wodurch das Ansetzen von Krusten an den Eintrittsstellen des Ammoniakgases in die Säure bzw. sauren Laugen weitgehend verhindert wird, so daß die Reinigung dieser Apparateteile viel seltener nötig wird als bei Anwendung trockenen Ammoniakgases.
  • Das gilt besonders für das Ende des Gegenstromweges, im Sinne des Säureweges betrachtet, weil dort die Lösungen schon stark übersättigt sind und infolgedessen leicht zur Verkrustung bzw. Kristallisation gerade an den Eintrittsstellen für das Ammoniakgas neigen.
  • Die Versetzung des Ammoniaks mit Wasserdampf erfolgt durch Zumischung eines entsprechenden Teiles der abziehenden Brüden, die hierfür an jeder beliebigen Stelle .des Gegenstromweges entnommen werden können.
  • Die Zugabe von Wasserdampf zum Ammoniak bewirkt eine verstärkte Rührung der Laugen, was besonders für diejenigen Stellen des Gegenstromweges wesentlich ist, an denen die Sättigung. bereits so weit fortgeschritten ist, daß die Zähigkeit der Flüssigkeit eine beträchtliche geworden ist. Wenn hier nicht mit einem übermäßig großen Überschuß an reinem trockenem Ammoniak gearbeitet wird, so erfolgt keine genügend kräftige Durchrührung der Lauge, und infolgedessen bleibt die Absorption unvollständig, und die Neutralisation wird nicht erreicht. Mischt man dagegen dem Ammoniak Wasserdampf zu, der ja unverändert durchgeht, weil die Flüssigkeit bereits ihren Kochpunkt erreicht hat, so findet je nach der Menge des Wasserdampfzusatzes eine verstärkte Rührung und damit eine vollständige Absättigung der Lauge statt.
  • Dem Gegenstromapparat können die Säuren einzeln getrennt oder in Form eines Säuregemisches zugeführt werden. In allen Fällen erfolgt in ähnlicher Weise, wie dies mit dem Ammoniak geschieht, eine Verteilung der Säuremengen auf verschiedene Abschnitte des Gegenstromweges. Durch diese Maßnahme wird nicht nur die Leistung des Apparates bedeutend gesteigert, sondern auch ein störungsfreies Arbeiten erzielt, da sich der Herstellungsprozeß in mehreren Stufen abspielt und die Wärmetönung der Reaktion besser verfolgt werden kann.
  • Da die zur Herstellung von Ammondoppel-bzw. -mischsalzen zu verwendenden Säuren in verschiedenem Maße flüchtig sind, so sind verschiedene Maßnahmen zu beachten, je nachdem ob die stärker flüchtige Säure, wie Salpetersäure oder Salzsäure, oberhalb oder unterhalb der weniger flüchtigen Säure, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, in den Gegenstromweg eingeleitet wird.
  • Wegen der Anwesenheit der Brüden wird immer ein Teil der flüchtigen Säure mitverdampft. Wenn die stärker flüchtige Säure, im Sinne des Laugenstromes gesehen, einer dem Ende des Gegenstromweges näher gelegenen Stelle zugeführt wird als die weniger flüchtige Säure, kann man, da ja im weiteren Verlauf des Brüdenwegs Säureüberschuß, und zwar an schwerer flüchtiger Säure, herrscht, den entstehenden Brüden durch geeignete Bemessung des entsprechenden Ammoniakgasteilstromes einen Ammoniaküberschuß geben, wodurch der Dampf der flüchtigen Säure zu Salz umgewandelt wird, welches zwar zunächst in den Brüden als starker Nebel auftritt, der aber bis zum Austritt der Brüden aus dem Gegenstromweg aus den Brüden vollständig ausgewaschen wird und somit in .die Lösung zurückkehrt.
  • Wird aber die stärker flüchtige Säure oberhalb der weniger flüchtigen Säure aufgegeben, so werden die Brüden durch teilweise Kondensation einer Rücklaufrektifikation unterwarfen, um ihnen die letzten Spuren von Säure zu entziehen. Das Entweichen von Säuredämpfen mit den Brüden kann aber auch dadurch . w erhindert werden, .daß man einen Teil der Lauge, die etwa die Hälfte des Gegenstromweges durchlaufen hat, aus diesem abzweigt und dem Beginn des Gegenstromwegs wieder zuführt. Da in diesem Umlauf ein Vielfaches der Menge der Zulaufsäure bewegt werden kann, wird die örtliche Konzentration der aufgegebenen Säure sehr stark herabgedrückt, so daß die flüchtigere Säure, beispielsweise die Salpetersäure, nunmehr beim Sieden der Mischung einen Dampf abgibt, der infolge der geringen Säurekonzentration praktisch salpetersäurefrei ist, denn der Säuregehalt des Salpetersäuredampfes sinkt bekanntlich viel rascher als der Säuregehalt der Bodensäure.
  • Durch die Laugenzirkulation werden ferner Verstopfungen im Gegenstromapparat vermieden, da die Flüssigkeit ständig in Bewegung gehalten wird.
  • Eine Vorwärmung der zufließenden Säure vor ihrem Eintritt in den eigentlichen Gegenstromapparat mittels der abziehenden Brüden kommt dann in Frage, wenn sehr dünne Säuren verarbeitet werden. Die Vorwärmung der Säure durch die abziehenden Brüden erfolgt in diesem Fall natürlich mittelbar, d. h. durch die Wand in einer geeigneten Wärmeaustauschvorrichtung, damit eine Verdünnung der Säuren durch das Kondensat nicht eintritt.
  • Da bei der Verwendung von dünnen Säuren die erhaltenen Laugen bzw. Schmelzen bis zum höchsten Gehalt an Salz hinauf die für Gegenstromapparate besonders günstige Dünnflüssigkeit behalten, empfiehlt es sich bei Verarbeitung von konzentrierten Säuren, ihnen eine derart bemessene Wassermenge zuzusetzen, daß im Apparat eine dünnflüssige Schmelze entsteht. Die Neutralisierung gelingt in diesem Falle ohne Anwendung irgendeines mechanischen Rührwerkes, wodurch eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung erreicht wird.
  • Die Einengung der bei Verwendung von erheblich verdünnten Säuren erhaltenen Laugen bzw. Schmelzen erfolgt ebenfalls mittels der Brüdenwärme, so daß auch bei der Verwendung von geringgrädigen Säuren, die ja meist entsprechend billiger sind als die konzentrierten Säuren, durch die Ausnutzung der Wärmetönung .des Prozesses in der vorbeschriebenen Weise ein wasserfreies Produkt gewonnen werden kann.
  • Je nach den Betriebsverhältnissen, wie Konzentration der zu verarbeitenden Säuren und Größe der Leistung, kann die Durchführung des Verfahrens im einzelnen abgeändert werden. Von diesen Bedingungen hängt es beispielsweise ab, wieviele Teilströme des Ammoniaks und der Säuren zur Verwendung kommen und ob .die Zahl der Ammoniak- und Säureteilströme gleich oder verschieden voneinander ist. Ferner ist eine Frage der praktischen Ausübung des Verfahrens, irl welcher Anordnung die Säure- und Ammoniakzuführungsstellen auf den Gegenstromweg verteilt werden. Die Ammoniak- und Säureteilströme wird man teils denselben, teils verschiedenen Stellen des Gegenstromweges zuführen. Stets ist darauf zu achten, daß .die Stellen so angeordnet und die Teilmengen so bemessen werden, daß mehrere Absättigungsvorgänge stattfinden und am Ende des Gegenstromweges ein neutrales Produkt erhalten wird.
  • Die Konzentration der in dem Verfahren anzuwendenden Säuren sind je nach ,der Art der Säuren verschieden und sind im Einzelfalle durch Versuche festzustellen.
  • Die Weiterverarbeitung der verfahrensgemäß erhaltenen Schmelzen auf Salz entsprechender Körnung, die sich ganz nach dem Verwendungszweck richtet, erfolgt in beliebiger, bekannter Weise, z. B. durch Kühlwalzen mit Abschabeeinrichtungep oder durch Zerstäuben unter Druck in Luft oder inerten Gasen.
  • Die beiliegende Abbildung erläutert eine für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Herstellung von Ammonsulfatsalpeter geeignete Vorrichtung.
  • Die säurefeste Glockenbödenkolonne besteht aus den Kolonnenstufen ja bis if. Die in- den Böden der Kolonnenstufen angebrachten Gasdurchtrittsstutzen 2a bis 2f sind mit den Glokken. 3a bis 3f abgedeckt.
  • Die Glocke 3' ist drehbar und init Rührflügeln q. ausgerüstet. Sie wird von .der Welle 5 getragen, welche mittels der Stopfbüchse 6 durch die Gaseintrittsöffnung2f nach außen geführt wird. Die Welle 5 liegt in dem Spurlager 7. Sie erhält ihren Antrieb -mittels der Scheibe B.
  • Die Salpetersäure wird durch die Leitung 9 in die Stufe ja, die Schwefelsäure durch die Leitungen io und zi in zwei Teilströmen in die Stufen i6 und id geleitet. Das Ammoniak gelangt durch .die von der Hauptleitung 12 abzweigenden Leitungen 13, 1q., 15 und 16 in den Gegenstromapparat. Den Ammoniakteilströmen können aus der Leitung 18 regelbare Mengen Brüden beigemischt werden, die durch Leitung 17 den Gegenstromapparat verlassen.
  • Der F1üAigkeits- und Laugentransport erfolgt durch die Überlaufle'itungen iga bis ige. Da die Lauge durch das überlaufrohr ige bis tief unter den Rand .der Glocke 3f geführt wird, strömt die Lauge in der untersten Stufe if von unten nach oben. Sie trifft am Glockenrand mit dem Ammoniak zusammen und wird durch die Rührflügel 4 nicht nur kräftig mit dem Amnioriialc verarbeitet, sondern gleichzeitig nach oben zum Abflußrohr 2o hinausgedrückt.
  • Das fertige Salz im schmelzflüssigen Zustand tritt durch Rohr 2o in den Stiefel 21, von wo es durch Leitung 22 an .den Ort der Weiterverarbeitung geführt wird.
  • Die Pumpe 23 besorgt durch die Ansaugeleitung 24 und die Druckleitung 25 die Laugenzirkulation von der Stufe je auf die Stufe ja.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von als Düngemittel zu verwendenden Ammendoppel- bzw. -mischsalzen durch Absättigen mehrerer Säuren mit gasförmigem Ammoniak unter Ausnutzung der Reaktionswärme zur Verdampfung des mit den Reaktionsteilnehmern eingebrachten Wassers, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Ammoniak wie die Säuren und/oder das Säuregemisch in eine bei beiden Stoffen .gleiche oder verschiedene Zahl von Teilströmen unterteilt der entsprechenden Anzahl über die gesamte Länge einer mit Glockenböden oder Füllkörpern ausgestatteten Kolonne oder turmförmigen Gegenstromeinrichtung geeignet verteilter Stellen in derart abgemessenen Teilmengen gleichzeitig zugeführt werden, daß mehrere Absättigungsvorgänge stattfinden und am Ende des Gegenstromweges ein neutrales Produkt erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem gesamten Ammoniak oder bestimmten Teilströmen desselben regelbare Anteile der aus dem Gegenstromweg abziehenden Brüden zugemischt werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, .dadurch gekennzeichnet, daß die den Gegenstrom verlassenden Brüden einer Rücklaufrektifikation unterworfen werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3 oder einer ihrer Kombinationen, dadurch gekennzeichnet, daß die flüchtige Säure einer dem Ende des Gegenstromweges näher gelegenen Stelle zugeführt wird als die weniger flüchtige Säure.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis q. oder einer ihrer Kombinationen, .dadurch gekennzeichnet,. daß Säuren solchen Wassergehaltes angewendet werden, daß erstarrungsfähige, aber ohne Anwendung mechanischer Hilfsmittel durch Ammoniakgas neutralisierbare Laugen entstehen, deren Erstar rungsprodukt man durch Brüdenwärme nachtrocknet.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5 oder einer ihrer Kombinationen, dadurch gekennzeichnet, daß die Säuren .durch mittelbare Berührung mit den abziehenden Brüden vorgewärmt werden.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6 oder einer ihrer Kombinationen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil der Lauge, die etwa die Hälfte des Gegenstromweges durchlaufen hat, aus diesem abzweigt und dem Beginn des Gegenstromweges wieder zuführt. B. Gegenstromeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 7 oder einer ihrer Kombinationen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bodenteil der Gegenstromeinrichtung eine zur Einführung des gasförmigen Ammoniaks dienende, mit Rührflügeln versehene drehbare Glocke angebracht ist, die durch das eintretende Ammoniakgas oder mittels mechanischen Antriebes in Drehung zu setzen ist und das Durchmischen .der entstehenden Lauge bzw. Salzschmelze mit Ammoniakgas beim letzten Neutralisierungsvorgang sowie die Weiterbeförderung der Salzmasse zur Austrittsstelle aus der Vorrichtung bewirkt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1592788B1 (de) * 1965-02-04 1970-12-23 Typpi Oy Verfahren zum Aufschluss von Rohphosphat mit Salpetersaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1592788B1 (de) * 1965-02-04 1970-12-23 Typpi Oy Verfahren zum Aufschluss von Rohphosphat mit Salpetersaeure

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