DE630453C

DE630453C - Filter zum Abscheiden von Staub aus Luft oder Gasen

Info

Publication number: DE630453C
Application number: DEM127222D
Authority: DE
Original assignee: Masch U Filterbau GmbH
Current assignee: Masch U Filterbau GmbH
Priority date: 1934-04-18
Filing date: 1934-04-18
Publication date: 1936-05-28

Description

Filter zum Abscheiden von Staub aus Luft oder Gasen Der Gegenstand der Erfindung ist ein ölbenetztes Prallfilter, welches als Filtermaterial ein Gewebe aus Metall 0. dgl. erhält zu dem Zwecke, Luft oder andere technische Gase zu entstauben.
Bei solchen Filtern ist eine bestimmte Mindestschichtdicke erforderlich, um einen genügenden Entstaubungsgrad zu erzielen, andererseits darf das Material nicht mit zu hohem Druck eingelegt werden, um die Luftdurchlässigkeit nicht zu beeinträchtigen. Weiter soll ein solches Filter genügend widerstandsfähig gegen Erschütterungen sein, um zu verhindern, daß sich bei Stößen Verstopfungen oder Löcher bilden, die beide für den Zweck des Filters unerwünscht sind.
Auch muß vermieden werden, daß zwischen Filtergehäuse und -einsatz Luft ungereinigt durchtreten kann.
Die bisherigen Filter dieser Art werden mit gelochten Blechen oder Streckmetall als Begrenzungswände ausgeführt, zwischen denen als Filtermaterial mehrere Lagen Metallgewebe, Metallgestrick oder auch Metallspäne oder -wolle lose übereinandergeschichtet sind. Diese entsprecheninicht den oben angegebenen Forderungen. Für Filter mit fadenförmigem Material ist vorgeschlagen, den Faden fortlaufend über einen Rahmen zu wickeln; hierbei ist die Gleichförmigkeit der Filterfläche erzielbar, jedoch keine genügende seitliche Abdichtung des Materials am Gehäuse zur Vermeidung von Kriechströmen. Weiter wurde vorgeschlagen, die Filterzellen in-schmale horizontale Streifen zu unterteilen, von denen jeder ein in sich geschlossenes Filterelement bildet und aus aufgewickeltem Strickgewebe besteht. Durch Zusammenpressens der einzelnen Pakete soll am oberen und unteren Rand eine Abdichtung erzielt werden. Dies geschieht auf Kosten der Luftdurchlässigkeit; auch ist eine zuverlässige seitliche Abdichtung nicht möglich.
Erfindungsgemäß werden die vorbeschriebenen Mängel vermieden, wenn das Gewebe über einen sog. Einsatzkörper gewickelt wird, der es am ganzen Umfang unverändert fest an die Seitenwände des Filtergehäuses drückt.
Ein so hergestellter Filtereinsatz kann infolge der Festigkeit des Einsatzkörpers seine -Form nicht mehr verändern. Das Filtermaterial kann auch nicht zusammensinken, behält also stets die gleiche Luftdurchlässigkeit. Ferner können zwischen Filtereinsatz--körper und Filtergehäuse keine Löcher entstehen, durch welche die Luft ungereinigt hindurchtritt.
Der Einsatzkörper paßt sich in seiner Form dem Filtergehäuse derart an, daß. zwischen dem so gebildeten Filterkörper und dem Gehäuse eine zuverlässige Abdichtung er folgt und das Filtermaterial über die ganze wirksame Fläche gleichmäßig verteilt ist. Für größere Schichtdicken und gegebenenfalls bessere Auflockerung des Filtermaterials wird der Einsatzkörper entsprechend ausgebildet,. beispielsweise--als-geschlossener Winkelrahmen mit nach außen offenen Schenkeln oder für noch dickere Schichten als Doppel-U- oder Doppel-V-Profil. Sinngemäß das gleiche gilt für zylindrische Ausbildung der Filterkörper, bei welchen die Winkeleinsätze als Rotationskörper mit den entsprechend gleichen Profilen ausgebildet sind.
Solche gemäß der Erfindung hergestellten Filterkörper sind mechanisch so unveränderlich, daß sie als Konstruktionselement für rotierende Filtersysteme Verwendung finden können. Hierbei kann sowohl Öl, Glycerin oder jede andere viscose Flüssigkeit zur Benetzung verwendet werden als auch Wasser.
In letzterem Falle ist es dann möglich, außer der Entstaubungswirkung mit einem solchen Apparat auch gleichzeitig eine Be- oder Entfeuchtung der zu behandelnden Luft zu erzielen. Bei genügend großer Drehzahl eines solchen beispielsweise zylindrisch ausgebildeten Filterkörpers ist es sogar möglich, eine Förderung der Luft ähnlich wie,bei einem Zentrifugalventilator zu erreichen, so daß in dem gleichen Apparat die Entstaubung, BeundEntfeuchtung und Förderung der Luft gleichzeitig erzielt werden. Die Außenseiten des Filtergehäuses können. iii diesem Falle zur Verstärkung der Luftförderung in der Art der Ventilatorschaufeln ausgebildet werden.
In den Abb. 1 und 2 sind beispielsweise Anwendungen des Erfindungsgedankens dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 ein Planfilter im Querschnitt und Abb. 2 ein solches mit Trommelwicklung.
In Abb. I ist e das Filtergehäuse,. in dem zwischen zwei gelochten : Blechen t1 und F2 der Filterkörper gelagert wird. Dieser besteht aus dem Einsatzrahmeng, über dem in Zeichnungsebene die Lagen fi und-senkrecht dazu die Lagen gewickelt xverdeli. Die Luftrichtung ist auch hier wiederum durch Pfeile gekennzeichnet.
In Abb. 2 ist das Filtergehäuse k als Trommelkörper ausgebildet, bei welchem zwischen den zylindrischen gelochten Blechen 11 und 12 der Filtereinsatz gelagert ist. Der Einsatzkörperm besteht in diesem Falle aus einem zylindrischen gelochten Blech, dessen Stirnseiten mit U-förmigen Profilen versehen sind. Hierüber wird in der Art wie bei den Wicklungen des Grammeschen Ringes das Filtergewebe in mehreren Lagen fortlaufend gewickelt. Die Wellen mit Antriebsvorrichtung (die in der Zeichnung nicht dargestellt ist) wird nur dann angeordnet, wenn das Filter rotieren soll. Die. Luftrichtung ist so, wie durch Pfeile angedeutet. Bei ruhender Anordnung kann die Luftrichtung auch umgekehrt als dargestellt sein. Soll das Filter, wie oben beschrieben, gleichzeitig zur Luftförderung dienen, so kann nach Art der Ventilatoren der Läufer mit einem Gehäuse versehen werden. Auch lassen sich die TrommelblechelJ und 12 nach Art der Ventilatoren schaufelförmig ausbilden; um die Förderwirkung zu unterstutzen. Die Benetzung. mit viscosen Flüssigkeiten oder mit Wasser läßt sich in an sich bekannter Weise je nach den Erfordernissen bewerkstelligen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; I. Filter zum .Abscheiden von Staub aus Luft oder Gasen, das. aus einem Gehäuse und über einen -Einsatzkörper gewickelten Filtergewebe aus Metall 0. dgl. besteht, gekennzeichnet durch einen aus Profileisen mit nach außen zeigenden Schenkeln zusammengesetzten Rahmen als Einsatzkörper.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper trommelformig derart. ausgebildet ist, daß die Schenkel des Profileisens : an den Stirnseiten der Trommel nach außen zeigen.