DE1607728C3 - Drehbare Filtertrommel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine drehbare Filtertrommel zum Filtern staubhaltiger Luft, die durch die zylindrische Filterfläche in das Trommelinnere eingesaugt und zur Verwendungsstelle abgeführt wird, wobei die eine Stirnseite der Trommel geschlossen und mit einem in einem zentrischen Trommellager gelagerten Achszapfen versehen ist, während die andere, zur Luftabsaugseite liegende Stirnseite der Trommel über den gesamten Querschnitt frei und der außen glatte Trommelrand an dieser Seite auf Rollen drehbar abgestützt ist.

Es sind drehbare Filtertrommeln bekannt, die entweder eine zentrische Antriebswelle, die auf beiden Stirnseiten der Trommel gelagert ist, aufweisen oder aber Trommeln besitzen, die an ihren beiden Randseiten auf Rollen oder Kugeln drehbar abgestützt sind.

Im ersten Fall liegt das auf der Absaugseite der Trommel angeo-dnete Lager störend im Strömungsweg der aus der Trommel abgesaugten gereinigten Luft. Im zweiten Fall ist das zwar vermieden, aber die Trommel benötigt dann an ihrer einen Randseite einen Zahnkranz, in den ein Antriebsritzel zur Drehung der Trommel eingreift, wodurch sich ein exzentrischer Kraftangriff ergibt.

Aus der FR-PS 12 31871 ist eine Siebmaschine bekannt, die eine Trommel mit einer geschlossenen Stirnseite aufweist, und mit einem in einem zentrischen Trommellager gelagerten Achszapfen versehen ist, während die andere, zur Luftabsaugseite liegende Stirnseite der Trommel über den gesamten Querschnitt frei und der außen glatte Trommelrand an dieser Seite auf Rollen drehbar abgestützt ist. Die von der offenen Stirnseite aus nach innen beaufschlagte Trommel der bekannten Siebmaschine dient insbesondere zur Grob- und Feinsortierung von Kies und ist nicht geeignet, um von der Mantelaußenfläche aus nach innen beaufschlagt zu werden, wie es zum Filtern staubhaltiger Luft erforderlich ist. Die Antriebsaggregate, wie Achszapfen, Antriebsrad und Trommellager, würden dabei vollkommen ungeschützt in dem mit Staub beladener Luft durchströmten Raum angeordnet sein.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, für drehbare Filtertrommeln eine Lagerung zu schaffen, die die Vorteile der bekannten Drehtrommelfilter vereinigt, ohne ihre Nachteile in Kauf zu nehmen. Die Erfindung erstrebt insbesondere einen einfachen zentrischen Wellenantrieb der Filtertrommel an, wobei gleichzeitig ein uneingeschränkt freier Querschnitt auf der Absaugseite der Trommel verfügbar sein soll, ohne daß dabei die außerhalb der Trommel angeordneten Antriebsaggregate einer laufenden Verschmutzung ausgesetzt sind. Ausgehend von der eingangs beschriebenen Filtertrommel schlägt die Erfindung zur Lösung der gestellten

ίο Aufgabe vor, daß der Achszapfen als Wellenzapfen ausgebildet ist und ein Antriebsrad für die Trommeldre-¹ hung trägt, wobei der Wellenzapfen mit seinem Antriebsrad und dem Lager innerhalb eines der Trommel auf der Antriebsseite vorgesetzten Standgehäuses mit stirnseitiger Abschlußkalotte untergebracht ist.

Durch den auf nur ein Seitenende der Trommel wirksamen Drehantrieb ergibt sich nicht nur ein uneingeschränkter freier Querschnitt auf der Absaugseite der Trommel, sondern es sind auf der Antriebsseite der Trommel die Antriebsaggregate innerhalb der stirnseitigen Abschlußkalotte untergebracht, die dadurch von Staubablagerungen aus der unreinen Zone der Filtertrommel geschützt bleiben. Die erfindungsgemäße Filtertrommel weist keinerlei vorstehende Lagerund Stützteile auf und ermöglicht dadurch einen besonders wartungsunempfindlichen Betrieb der Trommel. Durch die erfindungsgemäße Filtertrommel ist nämlich der gesamte Antrieb der Trommel gegen den, Zutritt staubiger Luft geschützt, da der Wellenzapfen mit seinem Antrieb und seinem Lager in einen durch die¹ stirnseitige Abschlußkalotte abgeschlossenen Raum innerhalb des der Trommel auf der Antriebsseite vorgesetzten Standgehäuses untergebracht ist. _:

Die Luft kann aus der Trommel in eine unter: Unterdruck stehende Kammer abströmen. Es kann an; ihr, jedoch unter Zwischenschaltung eines Dichtele-j ments, auch um Druckverluste zu sparen, ein Axialventi-^; Iator angeschlossen werden.

Ein Ausführungsbeispiel einer drehbaren Filtertrom-; mcl nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.!

Darin zeigt j

F i g. 1 die Filtertrommel in Seitenansicht, |

F i g. 2 die Filtertrommel im Schnitt H-II, I

Fig.3 in größerem Maßstab eine Stoßstelle an demj

in F i g. 1 mit I bezeichneten Abschnitt vom Inneren der;

Trommel her gesehen. !

Die Stirnfläche der Trommel auf der Antriebsseite:

wird von einer Kreisscheibe 1 gebildet, die mittig einen Wellenzapfen 2 trägt. Dieser ist drehbar und gegen· Längsverschiebung gesichert in einem Lager 3 geführt,! das in einem der geschlossenen Stirnflächen der; Filtertrommel vorgesetzten Standgehäuse 4 angeordnet! ist. Der Wellenzapfen 2 trägt ein Antriebsrad 5, das für:

die Drehung der Trommel beispielsweise durch einen; Keilriemen- oder Kettentrieb 6 von einem Getriebemotor 7 angetrieben wird. Das Standgehäuse 4 umschließt als Schutz gegen Niederschlag von Staub und Fasern aus der zu filternden Luft das Antriebsrad 5 und das Lager 3, die für den Ein- und Ausbau sowie etwaige Wartung durch eine Kalotte 8 zugänglich sind.

Die Filtertrommel wird von einem Traggerüst gebildet, das aus einzelnen Rahmen zusammengesetzt ist, von denen jeder aus zwei halb- oder viertelkreisförmig gebogenen Winkeleisen 9 besteht, deren Enden durch geradlinige Winkeleisenstücke 10 miteinander zu kreisbogenförmigen Viereckrahmen verbunden sind. Die freien Flächen innerhalb der Rahmen sind durch j

Drahtgewebestücke 11 ausgefüllt, die, wie Fig.3 zeigt, auf den Flanschen der kreisförmig gebogenen und der geradlinigen Flanschen der Winkeleisen 9 und 10 durch Punktschweißen befestigt sind. Die viertel- oder halbkreisförmig gebogenen Winkeleisen 9 werden zweckmäßig aus einem geschlossenen Kreisring durch Teilung hergestellt. Zum Ausgleich der Schnittstärke bei der Aufteilung des Kreisringes in die Viertel- oder Halbkreisstücke werden beim Zusammensetzen der Rahmen 9, 10 zwischen den Stegen der geradlinigen Winkeleisenstücke 10 Füllbleche 12 eingelegt, um die Rundlaufgenauigkeit zu gewährleisten.

Die fertigen, mit den eingeschweißten Drahtgeweben 11 versehenen einzelnen Rahmen 9, 10 werden vornehmlich der Reihe nach im ersten Längenabschnitt des Trommelumfangs mit dem Rand der Kreisscheibe 1 und dann jeder folgende Abschnitt mit dem jeweils vorhergehenden zu einem starren Rahmengerüst durch Schrauben 13 verbunden, wie besonders aus Fig.3 ersichtlich ist. Das Ende des letzten Abschnittssatzes der Rahmen 9, 10 trägt eine glatte kreisringförmige Lauffläche 14, die sich auf Rollen 15 eines Rollenbockes 16 abstützt. Die Lauffläche 14 wird zweckmäßig von dem Flansch eines kreisringförmig gebogenen Winkeleisens gebildet, dessen Steg durch Schrauben an die Endstege 9 des letzten Viereckrahmens 9, 10 angeschlossen sind. Durch unabhängige radiale Verstellmöglichkeit der Stützrollen 15 können etwaige Fluchtfehler der Trommel gegenüber der genauen Drehachsausrichtung ausgeglichen werden. Durch Einfügen oder Fortlassen einer oder mehrerer Umfangssätze von Viereckrahmen 9, 10 kann die Trommellänge um entsprechende Abschnitte verlängert oder verkürzt werden.

Der Aufbau der Trommel aus einzelnen gleichen Anbauteilen bietet auch Vorteile für den Transport und die Einbringungsmöglichkeit der Filtertrommel, z. B. in Kellerräumen, da das Transportgewicht der einzelnen Rahmenbauteile des zerlegten Trommelkörpers nur gering ist.

Das zusammengebaute Trommelgerüst wird auf dem Umfang mit einem Filtertuch 17 bezogen, das zum leichten Aufbringen und Abnehmen an seinen beiden Längskanten mit einem Reißverschluß versehen ist. Das Filtertuch 17 wird in an sich bekannter Weise laufend durch eine nicht dargestellte Absaugdüse abgereinigt, die in Abhängigkeit von der Drehzahl der Trommel kontinuierlich längs einer Mantellinie der Trommel hin- und hergeführt wird.

Dem Trommelaustritt kann ein Diffusor 18 nachgeschaltet werden. Es kann auch zweckmäßig sein, am Trommelende einen Axialventilator unter Zwischenschaltung einer geeigneten Schleifdichtung direkt anzuschließen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Drehbare Filtertrommel zum Filtern staubhaltiger Luft, die durch die zylindrische Filterfläche in das Trommelinnere eingesaugt und zur Verwendungsstelle abgeführt wird, wobei die eine Stirnseite der Trommel geschlossen und mit einem in einem zentrischen Trommellager gelagerten Achszapfen versehen ist, während die andere, zur Luftabsaugseite liegende Stirnseite der Trommel über den gesamten Querschnitt frei und der außen glatte Trommelrand an dieser Seite auf Rollen drehbar abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Achszapfen als Wellenzapfen (2) ausgebildet ist und ein Antriebsrad (5) für die Trommeldrehung trägt, wobei der Wellenzapfen (2) mit seinem Antriebsrad (5) und dem Lager (3) innerhalb eines der Trommel auf der Antriebsseite vorgesetzten Standgehäuses (4) mit stirnseitiger Abschlußkalotte (8) untergebracht ist.