DE629932C - Kinematographischer Aufnahme- oder Wiedergabeapparat mit Motorantrieb - Google Patents

Description

Bibliothesk

Iw. Ind. ügenä
15 JUN. 1336

AUSGEGEBEN AM
18. MAI 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 629 932
KLASSE 57a GRUPPE 34 oi

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1934 ab

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche motorgetriebenen kinematographischen Aufnahme- oder Wiedergabeapparate zu vereinfachen und räumlich zu verkleinern, bei denen zwecks Erzielung eines optischen Ausgleichs der Bildwanderung umlaufende optische Elemente, z. B. Spiegelkränze, Linsenscheiben o. dgl., vorgesehen sind. Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß die umlaufende Fassung für die optischen Elemente als Läufer des Antriebsmotors ausgebildet ist.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei kinematographischen Apparaten 'mit absatzweisem Filmtransport den Umlauf Verschluß als Motorläufer auszubilden. Daraus ergeben sich jedoch erhebliche konstruktive Schwierigkeiten, da in unmittelbarer Nähe des Umlaufverschlusses bei den üblichen kinematographischen Apparaten kein Raum zum Unterbringen eines Motorteils vorhanden ist. Dagegen ist es im Sinne der Erfindung ohne konstruktive Schwierigkeiten mög-•lich, bei Apparaten mit optischem Ausgleich die umlaufende Fassung der optischen Elemente als Läufer auszubilden und dadurch eine einfache, gedrungene Bauart und geringes Gewicht des Apparates zu erreichen.

Zweckmäßigerweise wird die Fassung für die optischen Elemente aus einer Anzahl Dynamo-

bjechen zusammengepaßt, so daß sie als Läufer eines Kurzschluß-Wechselstrommotors geeignet ist. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung is im folgenden näher beschrieben und auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Aufriß eines in seinen 3i sonstigen Einzelheiten nicht den Gegenstand der Erfindung bildenden Spiegelkranz-Aufnahmeapjmrates, teilweise im Schnitt.

Abb. 2 zeigt einen Schnitt in der gebrochenen Linie A -B der Abb. ι. <μ

Abb. 3 zeigt den Teilschnitt eines Spiegelkranzträgers, der aus Dynamoblechen zusammengepreßt ist.

ι ist ein Objektiv, welches in einer Ebene 2 ein Bild der aufzunehmenden Szene entwirft. Dieses Bild wird durch ein weiteres Objektiv 3 auf unendlich abgebildet. Die hierdurch parallel gerichteten Strahlen werden durch ein Prisma 4 nach einem sich bewegenden Spiegel 5 eines Innenspiegelkranzes geworfen, von dem die .Strahlen zurück über ein weiteres Prisma 6 nach einem Objektiv 7 abgelenkt werden, welches über ein weiteres Prisma 8 das Bild in einem Filmfenster 9 auf den Film 10 entwirft. Der Film 10 kommt aus der Filmkassette 14 und läuft über eine mit dem Innenspiegelkranz 5 auf gleicher Achse 16 sitzende, zum Antrieb dienende Zahntrommel 13 durch das bereits erwähnte, entsprechend gekrümmte Filmfenster 9 in eine weitere Kassette 14^. Die Zahntrommel 13 ist über Schnurrollen 15 in üblicher Weise durch den Schnurlauf 17 mit den Vorrats- und Äuf-

*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Paul Heinisch in Berlin-Zehlendorf.

wickelrollen in den Kassetten 14,14* verbunden. Der Innenspiegelkranz 5 ist nun als Läufer eines Wechselstrommotors ausgebildet. Zu dem Zweck kann der Kranz 5 entweder, wie in Abb. 1 und 2 dargestellt, Polwicklungen 18 tragen, die entsprechend den Polwicklungen 19 des Ständers gegenüberstehen. Die äußeren Polwicklungen 19 sind an der Innenwand 20 einer den ganzen Apparat umschließenden Kapsel 21 befestigt. Die Fassung für den Spiegelkranz 5 kann aber auch, wie Abb. 3 zeigt, als Kurzschlußanker eines Kurzschlußwechselstrommotors ausgebildet sein, indem sie z. B. aus einer Anzahl zusammengepreßter Ringe 23 aus Dynamoblech besteht. An dem auf diese Weise entstehenden Ringkörper sind innen die Spiegel 5 befestigt. Auch bei dieser Bauart können die Polwicklungen 19 des Ständers an der Innenwand 20 der Kapsel befestigt sein.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Kinematographischer Aufnahme- oder Wiedergabeapparat, bei dem ein umlaufendes Getriebeteil den Läufer des Antriebs-Elektremotors bildet, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Apparat mit optischem Ausgleich, der Bildwanderung, z. B. durch 'umlaufenden Spiegelkranz oder Linsenscheibe, die umlaufende Fassung für die optischen Elemente als Läufer des Antriebsmotors ausgebildet ist.
2. 2. Kinematographischer Aufnahme- oder Wiedergabeapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung für die optischen Elemente aus einer Anzahl Dynamoblechen zusammengepreßt und dadurch als Läufer eines Kurzschluß-Wechselstrommotors geeignet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen