DE62991C - Elektrische Fördereinrichtung mit längs der Bahnstrecke angeordnetem Anker - Google Patents
Elektrische Fördereinrichtung mit längs der Bahnstrecke angeordnetem AnkerInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L13/00—Electric propulsion for monorail vehicles, suspension vehicles or rack railways; Magnetic suspension or levitation for vehicles
- B60L13/03—Electric propulsion by linear motors
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Description
KAISERLICHES
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues System der elektrischen Fortbewegung,
d. h. auf eine Vorrichtung zum Fortbewegen von Fahrzeugen mittelst Elektricität, und besteht
im wesentlichen in der Anwendung eines ununterbrochenen Ankers, welcher feststeht und
von einem Ende des Schienengeleises bis zum anderen Ende sich erstreckt. Der Anker wirkt
auf einen Feldmagneten, welcher von dem zu treibenden Fahrzeug getragen wird, mittelst
Bürsten oder ahnlicher Stromschlufsvorrich-, tungen ein, welche ebenfalls mit dem Fahrzeug
laufen und den Strom von den Hauptleitungen, welche die ganze Strecke entlang geführt sind,
zu dem Theil des Ankers führen, welcher unter dem Einflufs des Feldmagneten steht. Dies
System gewährt den bisher zur Anwendung gekommenen gegenüber den gleich hier hervorzuhebenden
Vortheil, dafs die zugeführte Kraft. einen unmittelbaren Zug auf den Wagen ausübt
und nicht das Gewicht des Wagens zur Hervorbringung einer Zugkraft zu verwenden braucht. Ein weiterer sehr wichtiger Vortheil
ist darin zu suchen, dafs die Ankerwindung, was Geschwindigkeit und Kraft anbetrifft,
dem Verkehr entsprechend, auf den verschiedensten Theilen der Strecke geregelt werden kann. Alle von Gefahr bringenden
Strömen durchflossene Leitungen können vollständig in Führungen eingeschlossen werden,
so dafs keine mechanische oder elektrische Verbindungen zwischen genannten Leitungen und
der Strafse öder dem Fahrzeug entstehen können. Dieses Verschliefsen der Leitungen
verhindert auch jeden Verlust, der durch Feuchtigkeit oder dergleichen hervorgerufen
werden kann, gestattet die Verwendung von höher gespannten Strömen und erzielt hiermit
einen bedeutend gröfseren Wirkungsgrad, als bisher möglich war. Das neue System ist im
Stande, einen Wagen nach beiden Richtungen hin über dasselbe Geleise zu befördern, die Geschwindigkeit ist in den denkbar weitesten
Grenzen veränderlich und begegnet infolge dessen das neue System den Nachtheilen der
Seilbahnen.
In beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, der Leitungskanal
im Längsschnitt gezeichnet. Fig. 2 ist ein Querschnitt in Richtung k-k der Fig. 1.
Die übrigen Zeichnungen sind Abänderungen dieser Ausführung. Mit A ist der Anker bezeichnet; dieser befindet sich in einem Kanal B,
welcher unterhalb der Strafse C hinführt. Der Anker ist eine Spule, welche vom Anfang des,
Schienenstranges bis zum Ende desselben sicherstreckt. D ist der Feldmagnet, welcher in
dem Kanal B von dem Wagen E herabhängt und . welcher den Anker umfafst (Fig. 2).
F F sind die Hauptleitungen, welche innerhalb des Kanales B befestigt sind und sich durch die
ganze Länge des Kanales hinziehen. G G sind Stromschlufsstücke, welche von dem Magneten D
getragen werden und gegen die Hauptleitungen F F schleifen. H H sind die Bürsten, welche
von dem Feldmagneten D getragen werden und gegen die Aufsenseite des gewickelten
Ankers A schleifen. Der Magnet D wird mit
Hülfe der Leitungen // erregt, welche von dem Wagen oder Fahrzeug E zu dem Magnetkern
/ des Magneten D gehen und diesen umkreisen. Die Windungen des Ankers A
bilden eine ununterbrochene Spule übef einem Eisenkern und entsprechen einem Grammeschen
Ring, welcher an einer Stelle aufgeschnitten und lang, ausgestreckt ist.
Der Feldmagnet D hat auf seinem Kern / eine einzelne Spule, seine Polschuhe erstrecken
sidh nach unten und umfassen den Anker von drei Seiten. Die Pole sind von entgegengesetzter Polarität, wie durch die Buchstaben N
(Nord), S (Süd) angegeben werden soll, da es nothwendig ist, dafs der Strom in entgegengesetzten
Richtungen in jenen Theil des Ankers fliefst, welcher von den Polschuhen eingeschlossen
ist. Zu diesem Ende ist, wie gezeichnet, die Bürste der einen'Polarität (beispielsweise
-f-) zwischen zwei Polen und zwischen zwei Bürsten der entgegengesetzten
Polarität (beispielsweise —), von welchen eine an jedem Ende des Magneten sich befindet.
Auf diese Weise mit den Bürsten verbunden, mufs der Strom an der mittleren -f- Bürste
eintreten, sich verzweigen und in entgegengesetzten Richtungen unter die entgegengesetzten
Pole zu den äufseren Bürsten fliefsen. Die Wirkung des in dem Anker fliefsenden Stromes
auf die Feldmagnete ist derart, dafs zwischen beiden ein Zug ausgeübt wird, welcher, da der
Anker feststeht, den Magneten und mit diesem den Wagen vorwärts bewegt; da aber der
Strom in der Ankerspule beständig mittelst der mitlaufenden Bürsten unter dem Magneten gehalten
wird, so wird die Bewegung eine dauernde sein, und zwar kann die Bewegungsrichtung
nach Belieben geändert werden, entsprechend der Stromrichtung in der Windung und der Polarität der Magnete. Wechselt
man eine von beiden unter Beibehaltung der anderen, so wird die Bewegungsrichtung geändert. In den Zeichnungen sind durch a
Console dargestellt, durch welche die Ankerspule innerhalb des Kanales unterstützt wird.
L ist ein Eisenkern, welcher in dem röhrenförmigen Anker A liegt und sich durch dieselbe
Länge erstreckt wie der Anker. Die Form des Querschnittes ist aus Fig. 2 ersichtlich.
In Fig. 3 und 4 werden Abänderungen dargestellt, in denen statt des ununterbrochenen
Kernes L ein mitlaufender L2 angewendet ist.
Dieser mitlaufende Kern ist eben so lang als der Feldmagnet D, und lang genug, den magnetischen
Kreis zwischen den beiden Magnetpolen herzustellen. '
Der Kern L2 bewegt sich mit dem Magnet D
infolge der magnetischen Anziehung zwischen ihnen und trägt die Bürsten H, um Strom-'
schlufs herzustellen mit dem Anker, und die
Stromschlufsstücke zur Berührung mit den
Hauptleitungen F, welche in diesem Falle innerhalb der Arikerspule liegen. In diesem
Falle laufen Räder G2 des mitlaufenden Kernes auf den Hauptleitungen FF und dienen zu-, ;
gleich als Stromschlufsstücke oder Stromsammler; sie sind von dem Gestell, welches .*■■'
sie trägt, isolirt. Da in diesem Falle keine mechanische oder elektrische Verbindung zwi- '■'■'.:·■'■
sehen den Magneten D und dem Anker A nothwendig ist, so kann der Anker vollständig
in eine luft- und wasserdichte Hülle M ein- ..·, geschlossen werden. Dies gewährt den Vor-,
theil, dafs alle Verluste der Hauptleitung vermieden sind, ferner auch das Dazwischentreten .■■'.
von Feuchtigkeit, Reif oder fremden Gegen- ;·".':'■.'
ständen, was bei den anderen Ausführungs- , formen leichter eintritt. Die durch Fig. 3
und 4 dargestellte Ausführung ist wegen dieser Möglichkeit, den Anker vollständig einzuhüllen, . ;
die beste, welche vorliegende Erfindung er- . ■ möglicht. ;;
Die Ausführung, welche durch die Fig. 5 bis 7 dargestellt ist, zeigt den ununterbrochenen
Anker A auf Schwellen N'2 gelagert, in der- , : , ;
selben Höhe wie das Strafsenniveau und die Hauptleitungen F zwischen den Schienen. Die
Windung des Ankers A, Fig. 6, ist eine ununterbrochene Spule, weiche den feststehenden .,·
langen Kern L einschliefst, ähnlich wie in Fig. ι und 2, aber die Spule ist querlaufend .'.[,'
auf den Kern gewunden, so dafs die Seiten ;. einer Windung nicht einander gegenüberliegen,
sondern um so viel von einander entfernt sind, , als die Entfernung zwischen den Bürsten entgegengesetzten Zeichens ausmacht. Bei dieser ,
Wirkungsart fliefst der Strom ebenfalls über entgegengesetzte Seiten des Ankers, und er ist ·
deshalb in derselben Richtung, anstatt in ent- ■ gegengesetzten Richtungen (wie in Fig. 1 und 2).
Der Zweck dieser Wickelungsweise ist der, dafs , die magnetischen Kraftlinien die Windungen - '
rechtwinklig durchkreuzen, anstatt von einem Ende nach dem anderen zu laufen. Dieses ge- ,
stattet, die Breite oder Dicke des Kernes zu verringern, was, wie die Fig. 8 bis 10 zeigen,
noch in gröfserem Mafse geschehen kann, wo beide Seiten einfach durch eine isolirte Platte Z.4 ',.■..·-.
getrennt sind und kein besonderer Kern gebraucht wird. In den Ausführungen der Fig. 5
bis 7 wird das magnetische Feld durch zwei '. Magnete D erzeugt, welche entgegengesetzte ,
Pole haben, die sich einander so gegenüberstehen, dafs der Lauf der magnetischen
Linien durch 'den Kern und die Polschuhe eines Magneten quer durch die Windung zu
dem Polschuh des anderen Magneten auf der entgegengesetzten Seite durch die zweite Magnetspule
und Polschuh und quer, durch die Anker wieder zu dem Polschuh des ersten Magneten
sich erstreckt. Die Bürsten H sind mit den Magneten D verbunden; auf beiden Seiten des
Ankers A sind entgegengesetzte Bürsten entgegengesetzten Zeichens; die ' Stromschlufs-.
stücke G werden ebenfalls, wie die Figuren zeigen, von den Magneten getragen.
In den Fig. 8 bis io ist die eng gewundene Ankerspirale A in Verbindung mit einem
Hochbau, mit einem Fahrzeug, welches über hohes Schienengelcise laufen soll. In diesem
Fall ist nur ein Feldmagnet D vorgesehen, der einen Kern J hat, die Bürsten H und die
Sti^omschlufsstücke G trägt; der Anker A ist
mit dem Rahmen P des Hochbaues befestigt.
In den Fig. 11 bis 13 ist eine Abänderung
des durch Fig. 3 und 4 gezeigten Aufbaues dargestellt, die darin besteht, dafs der mitlaufende
Kern L2 mit einer Spule J2 versehen wird, so dafs der innere Kern L2 zum Magneten
wird, während der ä'ufsere Magnet D genau die Function des Kernes der früheren
Construction übernimmt, um den magnetischen Kreislauf zu vervollständigen; die Bewegung
■wird durch die Anziehung zwischen ihm und dem Kern hervorgebracht. Die Bürsten werden
an der inneren Seite des Ankers getragen, wie vorher, d. h. wie in Fig. 3 und 4 dargestellt.
Auch diese Anordnung gestattet, den Anker durch eine Hülle M zu umgeben, wie Fig. 1ι
und 12 zeigen.
In den Fig. 14 und 15 ist eine Abänderung
der in Fig. 8 bis 10 gezeigten Anordnung dargestellt;
der flach gewundene Kern kann in einer Hülle sein, an deren Seite ein kurzer
mitlaufender Kern L3, der die Bürsten H trägt, gebraucht wird. Dieser Kern L3 kann in die
Hülle M eingeschlossen werden und in den magnetischen Kreis so eingeschlossen sein, dafs
er sich mit dem äufseren Magneten D bewegen mufs.
Das System kann selbstverständlich auch auf andere Weise abgeändert werden, ohne an
dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern, welches sich durch die Anwendung eines den
zurückzulegenden Weg entlang sich erstreckenden Ankers begründet, in Verbindung mit einem
fortlaufenden, mit dem Wagen verbundenen Magneten.
Claims (3)
1. Eine elektrische Fördereinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, dafs der nach Art der Ringanker ausgeführte Anker der Kraftmaschine
in abgewickeltem Zustande längs der Strecke frei oder in einem geschlossenen
Schutzkasten festliegend angeordnet ist, während die den Anker umfassenden Feldmagnete mit dem zu bewegenden Fahrzeug
fest verbunden sind und Stromaufnehmerbürsten aus besonderen Stromleitungen den Strom den zwischen und in der Nähe der
Polschuhe befindlichen Windungen des
■ Ankers zuführen. ,
2. Bei der durch Patent-Anspruch 1. bestimmten Einrichtung der Anker in der
besonderen Ausführungsform, dafs der. Eisenkern desselben nicht durch die ganze
Länge fest, sondern beweglich auf einem Wagen angeordnet ist, und lediglich die
'■ wirksamen Wickelungen des Ankers aus-, füllend, von dem Feldmagneten am Wagen'
durch magnetische Anziehung mitgenommen . wird.
3. Bei der durch Anspruch 1. bestimmten
Einrichtung der Magnet mit Polschuhen, von denen je zwei gegenüberliegende ent-
. gegengesetzte Polarität haben, so dafs ihre Kraftlinien senkrecht zur Ankerrichtung ver-,
laufen, in Verbindung mit einer schrägen.
, Wickelung der Armatur und einer derartigen Stromzuführung, dafs der Stromlauf
in, den beiden vor den Polschuhen liegenden Flachen der Armatur gleich gerichtet
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE62991C true DE62991C (de) |
Family
ID=336945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT62991D Active DE62991C (de) | Elektrische Fördereinrichtung mit längs der Bahnstrecke angeordnetem Anker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE62991C (de) |
-
0
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