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Unterschubfeuerungsanlage Die Erfindung betrifft eine Unterschubfeuerungsanlage
mit einem hin und her bewegten Kolbenstößel, der den Brennstoff auf eine im Feuerraum
angeordnete Platte schiebt und mit dem in den Boden der Kohlenrinne eingelassene
Förderstößel verbunden sind, die reit Luftdurchlaßöffnungen versehen sind.
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Der Erfindung gemäß ist einer verhältnismäßig flachen, an ihrem rückwärtigen
Ende durch eine Querwand abgeschlossenen Kohlenrinne eine im Feuerraum befindliche
Verkökungsplatte vorgeschaltet, auf die der Kolbenstößel den Brennstoff schiebt.
Dabei wird der Boden der Kohlenrinne von einem oder von mehreren keilartigen, mit
Luftdurchlaßöftnungen versehenen Rückhaltern und von einem oder von mehreren mit
den Rücklialtern abwechselnden sowie als Förderstößel dienenden Röststabbündeln
gebildet, die längs beweglich sind und aus hochkant gestellten keilförmigen oder
mit Abstufungen verseherien Roststäben bestehen. Es sind somit die längs beweglichen
Roststabbündel und die Rückhalter mit Luftdurchlaßöffnungen versehen.
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Durch diese Ausbildung der Anlage wird eine mechanische Verhetzung
von Staubkohle und Gruskohle in der Körnung bis etwa 15 rnm in einwandfreier Weise
ermöglicht. Auf der im Feuerraum befindlichen Verkokungsplatte wird die aufgegebene
Kohle erwärmt, so daß sie ankokt und ihre Pulverform verliert. Es bilden sich handgroße
Koksbrocken, die von der nachkommenden frischen Kohle weiter in den Feuerraum geschoben
werden. Durch den der Verkokungsplatte zunächst liegenden, mit Luftdurchlaßöffnungen
versehenen keilartigen Rückhalter wird die angekokte Kohle aufgebrochen und hochgeschoben,
um alsdann in der Kohlenrinne weiterbewegt zu werden, in der sie durch den hin und
her bewegten Förderstößel, der aus einem mit Abstufungen versehenen oder zweckentsprechend
keilförmig gestalteten Roststabbündel besteht, langsam weitergefördert und wieder
aufgebrochen wird. Bei Anlagen mit mehreren sich abwechselnden Rückhaltern und Förderstößeln
wiederholen sich diese Vorgänge. Der Brennstoff wird dann am Ende der Kohlenrinne
durch eine die Rinne abschließende Querwand aufgehalten und auf den Rost gedrängt.
Dabei wird der Kohle in der ganzen Förderrinne durch den Rückhalter und Förderstößel
hindurch Verbrennungsluft zugeführt. Es wird auf diese Weise vermieden, daß der
hin und her bewegte Kohlenstößel die Kohle in der Rinne zu einem festen Brocken
zusammenpreßt. Da die Kohlenrinne verhältnismäßig flach ist, derart, daß die Anlage
mit einer etwa Zoo mm starken Brennstoffschicht arbeitet, sind als Förderstößel
Roststabbündel aus hochkant gestellten Roststäben genommen, deren den Wärmestrahlen
ausgesetzte Fläche gegenüber ihrer
von der Luft. bestzichenen, also
gekühlten Fläche verhältnismäßig klein ist.
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Um auch bei .der Verfeuerung stark feuchter Staubkohle und Gruskohle
das Nachrutschen und Einschieben der Kohle in den FeuerrauiTl`: sicherzustellen,
ist der Erfindung gemäß bei' Verwendung eines plattenförmigen Kohlenstößels zum
Zurückhalten des Brennstoffes bei der Rückwärtsbewegung des Kohlenstößels im Beschickungstrichter
eine Platte angeordnet, die bei der Bewegung des Kohlenstößels zwangsläufig derart
auf und ab bewegt wird, daß sie die in der Feuerraumwand angeordnete Beschickungsöffnung
bei der Vorwärtsbewegung des Stößels freigibt und beim Rückwärtsgang des -Kohlenstößels
zwecks Abstreichens des Brennstoffes von dein Stößel annähernd abschließt.
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Die Zeichnung zeigt zwei Fe uerungsanlagen; bei denen der Erfindungsgegenstand
zur Anwendung gekommen ist.
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Die Abb. x bis q. zeigen eine Anlage mit einem über i2oo min breiten
Rost. Dabei zeigen Abb. i - die Feuerungsanlage in senkrechtem Längsschnitt, Abb.
2 die Anlage in Vorderansicht, Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt durch den Feuerraum
und Abb. q. den Rückhalter sowie den Förderstößel im Grundriß.
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Eine Feuerungsanlage mit einem unter i2oo mm breiten Rost ist in den'
Abb.,5 bis 7 dargestellt. Dabei zeigen Abb. 5 einen senkrechten Längsschnitt durch
eine solche Feuerung mit einseitig des Rostes liegender Förderrinne, Abb. 6 einen
senkrechten Querschnitt durch die Anlage, Abb.7 die Feuerungsanlage im Gründriß.
Bei der in den Abb. i bis 4 dargestellten Anlage ist unter einem Beschickungstrichter
a. ein Kolbenstößel b vorgesehen, der die Kohle durch. ein Mundstück c auf die im
Feuerraum liegende Verkokungsplatte d schiebt. An die Platte d schließt sich die
Kohlenrinne an, deren Boden von einem keilartigen, mit Luftdurchlaßöffnungen versehenen
Rückhalter e und dem als Förderstößel dienenden Roststabbündel f gebildet wird.
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Letzterer besteht aus hochkant gestellten Roststäben und wird über
eine Schubstange gleichzeitig mit dem Kolbenstößel b bewegt. Der Rückhalter e und
der Stößel f brechen die angekokte Kohle auf, und der Stößel f fördert sie weiter,
wobei Rückhalter und Stößel der Kohle Luft' zuführen.
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Zu beiden Seiten der Kohlenrinne liegen winkelförmige Roststabreihen
g,. und g2, deren Roststäbe durch Abstandsleisten h miteinander verbunden sind.
Zwischen den Rosten und der Feuerraumwand sind Platten i vorgesehen, auf die die
ausgebrannte Kohle und Schlacke fällt. Durch vom Rostende it nach '*m Rostanfang
geführteKanäle m streichende L Eift tritt am vorderen Ende des Feuerraumes .ln ä
als Zusatzluft in den Feuerraum. Weitere Zusatzluft kann von der Luftkammer unter
dem Rost aus durch die Feuerbrücke p regelbar zugeführt werden. Die Hauptmenge der
Verbrennungsluft tritt durch den Boden der Kohlenrinne und durch die Roststäbe hindurch
in den Feuerraum. Der Luftdruck in den unter den äußeren Rosthälften liegenden Kaininern
ist in üblicher Weise durch Gitterschieber k 'den Betriebsverhältnissen entsprechend
regelbar und niedriger als im Luftraum unter der Kohlenrinne. Die ganze Feuerungsanlage
ist von einem wassergekühlten Flammrohr überdeckt. Ein auf- und abwärts gehender
Schieber q ist im Beschickungstrichter tt vorgesehen, der durch ein Gestänge: von
einem Exzenter y am Antriebswerk angehoben wird, so daß er beim Zuschub des Kohlenstößels
b die Öffnung nach dem Mundstück c freigibt und beim Rückwärtsgang des Kohlenstößels
annähernd abschließt, wobei er die vorn Stößel eingeschobene Kohle abstreicht.
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Bei der in den Abb. 5 bis 7 dargestellten Anlage ist nur an einer
Seite der Kohlenrinne ein schräger Rost vorgesehen. Den Boden der Kohlenrinne t
bilden als Förderstößel dienende Roststabpakete s, die von einer Schubstange u zusammen
mit dem Kohlenstößel b angetrieben werden, und zwischen ihnen angeordnete. als Rückhalter
wirkende ortsfeste Rostpakete v. Die Roststäbe der Förderstößel s besitzen etwa
auf der Mitte keilförmige Ansätze. Die Rückhalter v liegen auf den einander zugekehrten
Enden benachbarter Förderstößel s lose auf und sind ebenso wie die Förderstößels
mit Luftdurchlaßöffnungen versehen. Die Antriebsstange u für die Förderstößel s
ist in üblicher Weise mit Stellringen versehen, die so eingestellt werden, daß zur
Abnahme der- Förderleistung der Förderstößel s nach dem hinteren Ende der Feuerungsanlage
hin in dieser Richtung auch der Hub der Förderstößel kleiner wird.
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Zum Abschluß der Kohlenrinne gegen die Flammrohrwandung dienen gelochte
Platten zu, die an mehreren Stellen gelochte Keile x tragen, die dazu dienen,
die Kohle auf die seitlichen Roststäbe g3 abzudrängen, die durch Abstandsleisten
hl. miteinander verbunden sind.
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Unter der Kohlenrinne t und unter dem oberen Teil der Roststäbe g3
liegt eine Hochdruckkammer y für den Unterwind. An diese schließt sich eine unter
dem unteren Teil der Roststäbe g3 liegende Niederdruckkammeran,
deren
Einlaßöffnung durch einen Gitterschieber hl regelbar ist. Zum Rückfördern der Schlacke
ist neben dem tiefliegenden Teil des Rostes eine Fördervorrichtung angeordnet.