DE629360C - Druckluftfoerderanlage fuer pulverfoermiges Material mit einem umlaufenden Aufnahmebehaelter - Google Patents

Description

• Druckluftförderanlage für pulverförmiges Material mit einem umlaufenden Aufnahmebehälter Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Fördern von pulverförmigem Material, wie z. B. Zementrohmehl, Zement und Staubkohle, bei welcher die Bewegung des Gutes in einer Rohrleitung vermittels Druckluft erfolgt. Das Material muB, gleichviel ob es unmittelbar von der Erzeugungsstelle abtransportiert werden soll oder ob es einem Silo entnommen wird, in die Druckluftförderleitung überführt werden, wobei die Druckluft bestrebt sein wird, aus der Förderleitung zur Zuführungsstelle zu entweichen. Bisher hat man dem Entweichen der Druckluft durch das zu befördernde Material selbst entgegenzuwirken versucht, ohne daß es jedoch gelungen wäre, auf diesem Wege zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen.
• Gemäß der Erfindung wird die Förderanlage mit einem umlaufenden Aufnahmt behälter für das zu fördernde Gut ausgestattet, der eine oder mehrere Auslässe aufweist, durch welche das Gut unter dem Einfluß der bei der Umlaufbewegung des Behälters wirksam werdenden Zentrifugalkraft in die Druckluftleitung überzutreten vermag, wobei für die Auslaßöffnung (oder -öffnungen) Verschlußmittel vorgesehen sind, welche die öffnung oder öffnungen für gewöhnlich verschließen, so daß keine Druckluft aus der Rohrleitung entweichen kann, während die Verschlußmittel einem von innen auf sie wirkenden Druck des zentrifugal beschleunigten Gutes, wenn dieser Druck hinreichend stark ist, nachzugeben vermögen. Die Stärke des von dem Material ausgeübten Druckes hängt natürlich von der Umlaufgeschwindigkeit des Behälters ab; indessen können die Schließkraft der Verschlußmittel und die Umlaufgeschwindigkeit so aufeinander abgestimmt werden, daß die Verschlußmittel geöffnet werden, wenn sich eine angemessene Materialmenge im Aufnahmebehälter befindet. Es besteht somit die Möglichkeit, eine regelmäßige Zufuhr von Material zur Druckluftleitung sicherzustellen, ohne daß ein praktisch in Betracht kommender Verlust an Druckluft eintritt.
• Eine zweckmäßige Form für den umlaufenden Aufnahmebehälter ergibt sich, wenn man einem die eine Stirn- oder Seitenwand des Behälters bildenden. schalenartigen Körper einen die zweite Stirn- oder Seitenwand bildenden Körper so gegenüberstellt, daß dieser in der Schalenöffnung zu stehen kommt und zwischen seiner Randbegrenzung und der Schalenwand einen ringförmigen Zwischenraum beläßt. Das Verschlußorgan für den ringförmigen Zwischenraum kann dann sehr einfach dadurch erhalten werden, daß man an dem in der Schalenöffnung stehenden Körper eine ringförmige Scheibe aus biegsamem Stoff, wie Kautschuk, gewalztem Stahlblech oder sonstigem plattenförmigem Material, befestigt, welche, wenn der Behälter umläuft, mit ihrem Randabschnitt gegetr-äie -Innenfläche der schalenförmigen Behälterwand gepreßt wird, so daß der ringförmige Zwischenraum zwischen den beiden Wänden geschlossen wird.
• Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
• Fig. i ist ein Axialschnitt durch einen der Beschickung :einer Druokluftleitung dienenden Aufnahmebehälter.
• Fig. 2 zeigt ebenfalls in einem Axialschnitt eine weitere Ausführungsform eines Aufnahmebehälters.
• Fig.3 und 4 zeigen in Längsschnitt und Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig:3 eine weitere Ausführungsform.
• Fig. 5 zeigt, bei einer der Fig. 3 entsprechenden Behälterform eine abgeänderte Form von Verschlußmitteln.
• Gemäß Fig. i geht die Druckluftförderleitung i von einem nicht besonders bezeichneten Gehäuse aus, das mit einem Rohrstutzen 2 für die Zuleitung der Druckluft versehen ist. Durch eine Förderschnecke 3 wird das pulverförmige Material aus einem Beschickungstrichter 4 dem Hohlraum 5 des Aufnahmebehälters zugeführt. Der letztere wird von einer schalenartigen Wand 6 und einer ebenen Wand 7 von geringerem Durchmesser, als ihm der Schalenkörper 6 besitzt, gebildet. Am Umfange von 7 ist eine ringförmige Kautschukplatte 8 befestigt, welche schlaff hängt, wenn sich die Anläge außer Betrieb befindet, dagegen sich strafft, wenn der Aufnahmebehälter umläuft und daim durch den in dem den Aufnahmebehälter umschließenden Gehäuse herrschenden Druck gegen die Wand 6 gepreßt wird. Die Förderschnecke und der Aufnahmebehälter werden gleichzeitig vermittels der Riemenscheiben 9, 1 o angetrieben. In den Hohlraum 5 des Behälters wird so- lange Material eingeführt, bis dasselbe unter dem Einfuß der Zentrifugalkraft die auf die Scheibe 8 wirkende Schließkraft überwiegt. Wenn dieser Zustand erreicht wird, dann wird das Material aus dem Innenraum 5 in gleichmäßigem Strom herausgedrückt und durch den Strom der durch den Stutzen 2. zugeführten Druckluft der Rohrleitung i zugetrieben. Ein Entweichen von Druckluft durch die Achslagen wird durch Packungen 11-, 12 verhindert. - -Bei der gegenüber Fig. i etwas abgeänderten Ausführungsform der Fig. 2 wird das Gut in den Hohlraum 5 durch ein Rohr 13 eingeführt, und es wird der Hohlraum durch eine Hohlwelle 15 an eine Saugluftquelle angeschlossen. Die Welle 15 trägt eine Riemenscheibe io und ist innerhalb des Hohlraumes5 mit einer Öffnung 16 versehen; die Einführung des Gutes in den Aufnahmebehälter erfolgt also durch Saugluft. Damit keine Verstopfung des Saugrohres 15 eintritt, ist im Hohlraum 5 eine Zwischenwand 14 vorgesehen, welche wesentlich rechtwinklig zur Drehachse gestellt ist. Die Zwischenwand 1 4. erstreckt sich nicht über den ganzen Querschnitt der Höhlung 5, so daß das Gut freien Zutritt zu dem ringförmigen Zwischenraum zwischen den Behälterwänden 6, 7 hat. An der Zwischenwand 14 sind Flügel 17 befestigt, welche die Fliehkraftbewegung des Gutes nach außen während der Umlaufbewegung des Behälters unterstützen.
• Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 besteht der Aufnahmebehälter für das Gut aus einem die Gutzuleitung aufnehmenden Mittelstück mit mehreren radial gestellten, von Rohren gebildeten Armen 18. Die Rohre 18 sind an ihren Enden mit starren Verschlußklappen 19 ausgerüstet, welche bei 2o scharnierartig gelagert sind. An den Klappen sind -Gegengewichte 2 i befestigt, welche dazu dienen, die Klappen geschlossen zu halten, bis der Druck des in den Armen befindlichen Gutes hinreichend hoch gestiegen ist, um die Schließkraft der Klappen zu überwinden. Die Gegengewichte 21 sind vorzugsweise einstellbar an den Armen 18 angebracht; unter Umständen können die Gegengewichte auch fortgelassen werden, da die Druckluft in dem den Armkreuzbehälter aufnehmenden Gehäuse ohnehin. das Bestreben hat, die. Klappen i 9 geschlossen zu halten.
• Die Darstellung der Fig.5 unterscheidet sich von der der Fig.3 nur durch abweichende Ausbildung der Verschlußmittel, welche in diesem Fall von mit Ventilkegeln 22 ausgerüsteten Klappen gebildet werden. Die Vexitilkegel veranlassen eine bessere Verteilung des bei der Umlaufbewegung gegen die Klappen gepreßten Gutes.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druekluft@örderanlage für pulverförmiges Material mit -einem umlaufenden Aufnahmebehälter, aus welchem das Material durch in der Behälterwandung vorgesehene Öffnungen unter dem Einfuß der bei der Umlaufbewegung des Behälters wirksamen Zentrifugalkraft in eine 'mit Druckluft gespeiste Rohrleitung überzutreten vermag, dadurch gekennzeichnet, daß für dieAustrittsöffnung (oder öffnungen) des umlaufenden Behälters Verschlußorgane vorgesehen sind, welche die öffnung (oder Öffnungen) für gewöhnlich schließen, so daß ein Entweichen von Druckluft aus der Rohrleitung nach dem Behälter verhindert ist, jedoch auf von innen wirkendem Druck nachzugeben vermögen, so daß ein Übertritt von Material. aus dem Behälter in die Rohrleitung eintritt, sobald der vom Material im Behälter auf die Verschlußorgane ausgeübte Druck eine vorbestimmte Hrihe erreicht hat.
2. 2. Anlage nach Anspruch i mit schalenartiger Ausbildung der einen Seitenwand des umlaufenden Aufnahmebehälters und in der Schalenöffnung sitzender zweiter Seitenwand, dadurch gekennzeichnet, daß am Ründe der in der Schalenöffnung sitzenden Seitenwand des Behälters ein biegsamer Ringkörper befestigt ist.
3. 3. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Aufnahmebehälter für das zu fördernde Material von einem hohlen Mittelkörper mit an diesen sich sternartig ansetzenden Rohrarmen gebildet wird, die mit Verschlußorganen für an ihren freien Enden vorhandene Öffnungen versehen sind. ¢.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußorgane für die Rohrarme von scharnierartig an den Armen angelenkten Klappen gebildet werden.
5. 5. Anlage nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Behälter in seinem Innern mit fest angeordneten Flügeln versehen ist, welche derb Einfluß der Zentrifugalkraft auf das dem Behälter zugeführte Material während der Umlaufbewegung des Behälters unterstützen.