DE629020C

DE629020C - Elektrische Vorwaermevorrichtung fuer die Verbrennungsluft im Luftansaugrohr des Vergasers einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE629020C
Application number: DEST52079D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-04-12
Filing date: 1934-04-12
Publication date: 1936-04-21

Description

Elektrische Vorwärmevorrichtung für die Verbrennungsluft im Luftansaugrohr des Vergasers einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Vorwärmevorrichtung für die Verbrennungsluft im Luftansaugrohr des Vergasers einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine.
Es ist bekannt, die Luft für die Vergaser von Brennkraftmasohinen vorzuwärmen, um einen besseren Gang des Motors zu erreichen. Die Vorwärmung erfolgt u. a. auf elektrischem Wege durch Vorbeistrsichen der Luft an Heizspiralen. Bei Vorrichtungen der bisher bekannten Art bestehen folgende Mängel: Die vorzuwärmende Luft ist gezwungen, ständig an den Heizspiralen vorbeizustreichen, also auch dann, wenn es zweckmäßiger wäre, keine Vorwärmung vorzunehmen. Die Heizspiralen selbst sind ständig der starken Saugluft des Motors bzw. des Vergasers ausgesetzt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen, daß der elektrische Vorwärmer nach Belieben aus dem Bereich der Ansaugleitung herausgehoben werden kann, wobei durch Einlegen eines Zwischenstückes der geschlossene Zustand des Ansaugrohres wieder hergestellt werden kann. Gleichzeitig wird hierbei der Heizstrom ein- bzw. ausgeschaltet.
Die Erfindung besteht in der Unterbrechung des Luftansaugrohres und in der Anordnung eines mit zwei vorzugsweise senkrecht zur Längsachse des Luftansaugrohres verschiebbaren, fest miteinander verbundenen und durch ein Gestänge gesteuerten Rohreinsatzschiebern versehenen festen Schiebergehäuses an dieser Unterbrechung, wobei entweder der dem glatten Luftansaugrohrquerschnitt entsprechende Rohreinsatzschieber oder der mit einer elektrischen Heizspirale versehene Rohreinsatzschieber jeweils mit dem Ansaugrohr verbunden und in diesem Falle gleichzeitig durch eine am Rohreinsatzschieber angebrachte Kontaktkugel sowie ein am Schiebergehäuse befestigtes Kontaktstück der Strom für die Heizspirale selbsttätig geschlossen wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Ansaugschlitze in einer die Heizspirale abdeckenden, an der der Maschine abgewandten Stirnseite des Rohreinsatzschiebers angebrachten Wand angeordnet, wobei auf jede Windungslänge der Heizspirale je ein Saugschlitz entfällt.
Schließlich ist noch eine Einrichtung vorgesehen, die es ermöglicht, bei Fehlzündungen den Auspuff nicht durch die empfindlichen Heizspiralen, sondern selbsttätig durch einen im Ansaugrohr vorgesehenen Klappenverschluß ins Freie zu leiten. Sie besteht in einer am Umfang des Luftansaugrohrteiles, und zwar zwischen dem Schiebergehäuse und der Maschine angebrachten, einen Schlitz abdeckenden und durch eine Feder gegen das Rohrstück gepreßten Klappe. In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i den Vergaser mit angehobener Vorwärmevorrichtung in der Vorderansicht; __ . Fig.2 das gleiche in der Seitenansicht, im Schnitt, Fig.3 eine schaubildliche Ansicht, teilweise im Schnitt, Fig.4 den Heizkörperträger in Vorder-und in Seitenansicht. _.
In der unterbrochenen Luftansaugeleitung zum Vergaser befindet sich in einem Schiebergehäuse i frei beweglich das Heizkörpergehäuse 3 mit Rohreinsatzschieber 2--, an dessen Unterseite ein Rohreinsatzschieber 26 befestigt ist,; der den gleichen Querschnitt besitzt wie die Ansaugeleitung. Der Rohreinsatzschieber 26 und das damit verbundene Heizkörpergehäuse 3 können von der Steuerung des Fahrzeuges aus durch einen Drahtzug 21 gehoben und gesenkt werden. Das Heizkörpergehäuse 3 besteht aus dem Rohreinsatzschieber 22, den beiden die Stirnseiten des Schiebers abdeckenden Heizkörperdeckeln 15 und dem auf dem Schieber angeordneten, die Anschlußklemmen für die Stromzuführung enthaltenden Isolierstück 14. In dem Heizkörpergehäuse 3 befinden sich zwei mit Rinnen 23 ausgestattete Isolierstücke z7, in denen tief eingebettet die Heizspiralen 25 liegen. Kanäle 24 stellen eine Verbindung zwischen den beiderseitigen Einbettungen her. Die Heizspiralen z5 sind gegeneinander und - gegen die Heizkörperdeckel 15 durch Glimmerscheiben isoliert. Vorgesehene Schlitze 18 in den Heizkörperdeckeln ermöglichen das Hindurchstreichen der angesaugten Luft. Auf dem Rohreinsatzschieber 22 sitzt eine gegen Stromschluß gesicherte Isolierbettung 14 mit Durchbohrungen für die Führung der Heizdrahtenden 25 zu Anschlußschrauben 13 und ii.
Die Amschlußschraube i i sitzt in einem Rohrstück 28, in dem eine unter dem Druck einer Feder stehende; gegen die seitliche Gehäusewandung gepreßte Kugel 2 vorgesehen ist, welche als Kontakt für den Stromkreis dient. Dementsprechend tief ist an dem Gehäuse i eine Isolierscheibe 4 angeordnet, in deren Mitte ein Metallstück 17 so eingesetzt ist, daß es nicht mit der Innenkante des Gehäuses abschließt, -sondern etwas vorsteht und in bezug auf das Heizkörpergehäuse 3 isoliert ist. Beim Herunterziehen des Heizkörpergehäuses wird durch die AnschluBschrauben 16 der Kontakt mit der. Kugel 2 hergestellt und damit die Heizspirale unter Strom gesetzt.
Die bereits erwähnten Schlitze 18 sind so verteilt, daß auf jede Länge eines Längsschlitzes eine Windung der Heizspirale entfällt. Hierdurch werden Wärmeverluste der Heizspirale vermieden, da der angesaugte Luftstrom in seiner ganzen Ausdehnung der Heizung ausgesetzt wird. Hinter dem Gehäuse i führt -das Rohr 5 zu dem eigentlichen Vergaser. Das Rohr 5 besitzt noch eine Klappe 6, die unter dem Druck einer Feder 7 steht und die Gase ableitet, wenn der Motor Fehlzündungen erhält.
Die Wirkungsweise ist folgende: Soll der Vorwärmer in Betrieb genommen werden, so wird durch Zug an dem Draht 21 von der Steuerung des Fahrzeuges aus der Rohreinsatzschieber 26 und damit das Heizkörpergehäuse 3 nach abwärts gezogen. Das Heizkörpergehäuse 3 befindet sich dann zwischen den Rohrstücken 5 und 29, und es wird durch die Kontaktkugel 2 durch Vermittlung des Kontaktstückes 17 der Stromschluß für .die Heizspirale hergestellt. Der Strom geht über die Kontaktschraube 16 zu dem Metallstück 17 über die Kontaktkugel 2 zu der in dem Rohrstück 28 sitzenden Kontaktschraube i i; an der das Heizdrahtende 30 angeschlossen ist. Das andere Heizdrahtende ist durch eine der Schrauben 13 mit der Motormasse verbunden. Soll je nach Erfordernis der elektrische Vorwärmer außer Betrieb gesetzt werden, so wird das wiederum von der Steuerung des Fahrzeuges aus durch den Draht 2'i vorgenommen, der bei Betätigung durch die Spiralfeder 8 den Rohreinsatzschieber 26 und damit auch das Heizkörpergehäuse 3 nach oben drückt. Damit wird auch durch Abheben der Kontaktkugel -2 von dem Kontaktstück 17 der Strom unterbrochen. Durch den zwischen den Rohrstücken 5 und 29 liegenden Rohreinsatzschieber 26, der in seiner Länge der Unterbrechung des Heizkörpergehäuses entspricht, wird der glatte Querschnitt im Ansaugrohr wieder hergestellt. Die durch die Feder 7 auf den Schlitz 9 niedergedrückte Klappe verhindert die Zerstörung des eingeschalteten Vorwärmers bzw. dessen Heizspiralen bei Fehlzündungen, da die Auspuffgase durch die durch den Druck sich öffnende Klappe 9 abgeleitet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Vorwärmevorrichtung für die Verbrennungsluft im Luftansaugrohr des Vergasers einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch eine Unterbrechung des Luftansaugrohres und Anordnung eines mit zwei vorzugsweise senkrecht zur Längsachse des Luftansaugrohres verschiebbaren,. fest miteinander verbundenen und durch ein Gestänge (21) gesteuerten Rohreinsatzschiebern (22, 26) versehenen, festen Schiebergehäuse (i) an dieser Unterbrechung, wobei entweder der dem glatten Luftansaugrohrquerschnitt entsprechende Rohreinsatzschieber (26) oder der mit einer elektrischen Heizspirale (25) versehene Rohreinsatzschieber (22) jeweils mit dem Ansaugrohr verbunden und in diesem Falle gleichzeitig durch eine am Rohreinsatzschieber (22) angebrachte Kontaktkugel (2) sowie ein am Schiebergehäuse befestigtes Kontaktstück (17) der Strom für die Heizspirale selbsttätig geschlossen wird.
2. Elektrische Vorwärmevorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Ansaugschlitze (18) in einer die Heizspirale (25) abdeckenden, an der der Maschine abgewandten Stirnseite des Rohreinsatzschiebers (22) angebrachten Wand (15), wobei auf jede Windungslänge der Heizspirale je ein Saugschlitz entfällt.
3. Elektrische Vorwärmevorrichtung nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine am Umfang des festen Luftansaugrohrteiles (5), und zwar zwischen dem Schiebergehäuse (i) und der Maschine angebrachte, einen Schlitz (9) abdeckende und durch eine Feder (7) gegen das Rohrstück (5) gepreßte, als Sicherheitsventil bei Fehlzündungen wirkende Klappe (6).