DE628795C - Verfahren zum Entfernen von Bierstein - Google Patents

Description

• Verfahren zum Entfernen von Bierstein Es ist bekannt, beim Reinigen von Brauereigefäßen aus Aluminium zur Entfernung des an der Wandung haftenden Biersteins Salpetersäure zu verwenden. Dabei sind besondere Sicherheitsmaßnahmen nötig, und zwar sowohl für den die Reinigung Vornehmenden wegen der sich entwickelnden sehr giftigen nitrosen Gase als auch für das Aluminium wegen der leichten Angreifbarkeit desselben durch die Salpetersäure. Eine ähnliche Korrosionseinwirkung erfolgt auch durch Salzsäure und: Natronlauge.
• Man hat ferner versucht, verschiedene andere gefahrlose Mittel, wie Soda, Chlorkalk ohne und mit Natronlauge, beispielsweise eine Lösung von 2o11, Soda und 2 °/o Wasserglas, zur Auflösung bzw. Lockerung des Biersteins zu verwenden. Diese Mittel greifen zwar bei Gegenwart von Wasserglas Aluminium nicht an, lösen andererseits aber auch den Bierstein vom Aluminium nicht ab.
• Es wurde nun gefunden, daß wäßrige Lösungen von. sauer reagierenden Aluminiumsalzen, beispielsweise von Aluminiumsulfat, vorzügliche Mittel zum Auflösen des Biersteins darstellen. Diese Lösungen erfordern keinerlei Vorsichtsmaßregeln, sind für den Reinigenden völlig ungefährlich und greifen in nicht zu verdünntem Zustande Aluminium nicht an. Insbesondere ist Aluminium gegen Lösungen mit einem Gehalt über 25 % Aluminiumsulfat völlig korrosionsbeständig. Bei verdünnteren Lösungen hat man es in der Hand, das Aluminium vor ihrem Angriff durch Zusatz von korrosionsverhütenden Mitteln zu den Lösungen zu bewahren. Den sauren Aluminiumsalzlösungen können zur Verbesserung ihrer Wirkung Netzmittel, ferner andere neutral oder sauer reagierende Stoffe, beispielsweise Salze wie Kaliumsulfat, zugesetzt werden, man kann auch biersteinlösende Mittel unmittelbar durch Auflösen von Alaunen, z. B. von Kaliumalaun, herstellen.
• Das neue Verfahren wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß man derartige sauer reagierende - Aluminiumsalzlösungen zwecks Verhütung eines vorzeitigen Abfließens von den Wandungen der zu reinigenden Gefäße mit indifferenten Verdickungsmitteln, wie gemahlene Kieselgur, Infusorienerde usw., aufschlämmt und diese Pasten auf die Wandungen der Gefäße aufträgt.
• Beispielsweise werden 6o Teile einer 30 °joigen Lösung von Aluminiumsulfat mit 4o Teilen fein gemahlener Infusorienerde angeteigt; diese Mischung trägt man dann auf die inneren Wandungen eines mit Wasser ausgespülten Gärbottichs aus Aluminium auf und läßt 24 Stunden in der Kälte einwirken. Nach der Behandlung werden die Flächen abgebürstet und mit Wasser ausgespült.
• . Um auf Aluminiumgeräten eine glänzende und polierte Oberfläche zu erzielen, ist bereits die Verwendung sauer reagierender Aluminiumsalze vorgeschlagen; worden. Es ist also bekannt, daß man mit derartigen Mitteln von Aluminium Verfärbungen und Flecken entfernen kann. Für die Technik stellt es aber ein weit wichtigeres Problem vor, den Bierstein, der in den Apparaten der Brauereiindustrie dicke Krusten bildet, zu lockern und zu lösen. Dieses Problem wird durch das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Verfahren in besonders vorteilhafter Weise gelöst.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entfernen von Bierstein, dadurch gekennzeichnet, daß man zum<Auflösen und Lockern des Biersteins wäßrige Lösungen mit einem Gehalt an sauer reagierenden Aluminiumsalzen gegebenenfalls mit einem Zusatz von säurebeständigen, Netzmitteln- verwendet.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, -dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen mit einem Gehalt von über 25 °[o Aluminiumsulfat verwendet.