DE627372C - Herstellung von Schellackhutsteifen fuer Geflechthuete - Google Patents

Herstellung von Schellackhutsteifen fuer Geflechthuete

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DE627372C
DE627372C DESCH102765D DESC102765D DE627372C DE 627372 C DE627372 C DE 627372C DE SCH102765 D DESCH102765 D DE SCH102765D DE SC102765 D DESC102765 D DE SC102765D DE 627372 C DE627372 C DE 627372C
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DE
Germany
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shellac
hats
hat
solution
braided
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Expired
Application number
DESCH102765D
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English (en)
Inventor
Ernst Ludwig Marx
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SCHELLACKALBRECHT GmbH
Original Assignee
SCHELLACKALBRECHT GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/08Hat-finishing, e.g. polishing, ironing, smoothing, brushing, impregnating, stiffening, decorating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Herstellung von Schellackhutsteifen für Geflechthüte Sowohl für Geflechthüte als auch Filzhüte usw. ist Schellack als Hutsteife bekannt und wird allgemein verwendet, für Gefllechthüte und harte Herrenhüte in Form einer alkoholischen Schellacklösung, für weiche Damen-und Herrenfilzhüte in den meisten Fällen aber in alkalischer wäßriger Lösung.
  • Bei Geflechthüten aus Bast, Holz, Stroh, Pedaline und ähnlichen. Kunststoffen sind aber bei Verwendung alkoholischer Schellackhutsteifen Schwierigkeiten vorhanden, die besonders beim Großbetrieb sehr störend wirken.-Die gesteiften Geflechthü.te werden neuerdings in heißen Formen gepreßt. Die mit einer alkoholischen Schellackhutsteife gesteiften Hüte kleben sehr leicht in der Preßform an, verschmutzen sich so und die Form und lassen ein wirtschaftliches Arbeiten nicht zu. Die wäßrige Hutsteife läßt sich für Damengeflechthüte aus obengenannten Materialien nicht verwenden, da durch das Wasser erstens die Hüte zu langsam trocknen und zweitens das Geflecht sich verzieht und so eine Verarbeitung nicht möglich ist. Außerdem ist damit nicht genügender Glanz zu erzielen.
  • Die alkoholischen Schellackhutsteifen haben, bei Verwendung für Geflechthüte außer der Unmöglichkeit, sie in heißen Formen zu pressen, noch den Nachteil der mangelnden Wasserfestigkeit, und es müssen Zusätze gemacht werden, um die Wasserfestigkeit des appretierten Hutes zu erhalten, die wiederum das Kleben erhöhen. Nitrocellulosehutsteifen sind zwar einwandfrei preßfähig, doch ist deren Wasserfestigkeit nur unter größeren Schwierigkeiten zu erreichen, und sie ergeben nicht die Elastizität und den guten Griff einer Schellacksteife. Ein weiterer Nachteil für die Nitrocellulosehutsteife ist deren Feuergefährlichkeit, sie sind für die meist hierauf nicht <eingerichteten Werkstätten der kleineren Hutfabriken kaum anwendbar.
  • Infolge dieser Schwierigkeiten konnten die bekannten Schellackappreturen, obwohl sie in vieler Beziehung der üblichen G elatinehutsteife weit überlegen sind, sich nur für bestimmte Arbeitsweisen durchsetzen, die Hutindustrie behalf sich in der Hauptsache mit der leicht verarbeitbaren Gelatinesteife und mußte die Nachteile der Gelatinesteife in Kauf nehmen, bestehend in mangelnder Wasserfestigkeit, wechselndem Appreturzustand des Hutes, je nachdem ob feuchte oder trockene Witterung herrschte, beschränkte Elastizität, alles Nachteile, die z. B. in der Filzhutindustrie, mindestens für Qualitätswaren, die Gelatineappretur durch die wäßrige alkalische Schellackappretur verdrängen ließen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß eine allen Ansprüchen einwandfrei entsprechende Schellackhutsteife erhalten werden kann, wenn als Hutsteife eine Mischung zwischen alkalischer wäßriger Schellacklösung und alkoholischer Schellacklösung in bestimmtem Verhältnis zur Anwendung kommt. Die Verbindung bzw. Mischung einer wäßrig-alkalischen S.chellacklösung mit einer alkoholischezi Schellacklösung muß nach der vorliegenden Er.6.ndung so vorgenommen werden, daß verseifter Schellack und unverseifter, in Alkohol gelöster Schellack gemeinsam in einer Lösung vorhanden sind, wodurch die an sich bekannten Eigenschaften nebeneinander erhalten werden.
  • Eine derartige Hutsteife läßt sich einwandfrei in den Formen heiß -erpressen, ohne anzukleben, und hat alle anderen guten Eigenschaften einer Schellackappretur; wobei besonders die große Wasserfestigkeit dieser Appretur vorteilhaft ist. Die Gewebe werden durch diese Hutsteife nicht m4egriUen., verziehen sich nicht, und wird eine rationelle Trocknung der Hüte ermöglicht. Ein weiterer Vorteil dieser Appretur ist die große Preisverbilligung, die durch die Mitverwendung von Wasser entsteht, als auch die geringe Feuergefährlichkeit, die für viele Betriebe sehr ävichtig ist. -Es -ist zwar bekannt, wäßriger Schellacklösung kleine Mengen -einer Benzin-Kolophonium-Lösung hinzuzugeben; .durch diesen Zu satz -soll eine Verbesserung der reinen Schellackwassersteife angestrebt -werden. Der Zusatz .der Benzin-Kolophonium-Lösung ist nach dein .bekannten Vorschlag außerordentlich gering, so -daß dieser geringe Zusatz von Benzin bei der Auflösung des Schellacks- und der hierbei. notwendigen. Kochtemperatur verdunsten wird, während dem Kolophonium keine besondere Wjrkung zugeschrieben werden 'kann, da dasselbe bis zu 3-0116 auch in handelsüblichen.5chellacken enthalten ist: Die ferner bekannten Hutsteifen,.miteinem- Zusatz von Kolophonium in. alkoholischer Lösung zu :einer wäßrigeri alkalischen Schellacklösung führen zu Kliirnpenbildüng, da - hierin nicht verseifter neben gelöster. Schellack neben-,einander vorhanden ist.- - .
  • Wäßrige Schüllacklösungen, die nur geringe Zusätze enthalten, sind. lediglich brauchbar für Filzhüte'; für--Gelechthüte können- sie weben=. zu langsamen - Trocknung nach. --der Appretierung und wegen Verziehens- -der Gewebe durch .den großen Wasserzusatz, wegen mangelnden Glanzes usw. -nicht Verwendung finden. In bekannten Vorschriften zur. Herstellung von Hutsteifen wird angegeben,- den Schellack in Alkähol.etwas, einzuweichen, um ihn dann durch Borax in Wasser leichter auflösen zu lassen, da ein in Spiritus angecluollener Schellack eine größere Löslichkeit in wäßrigen Alkalien besitzt. Da der Schellack nachher nach diesen Vorschriften auf eine Temperatur von etwa 75 bis 8o° C, bei manchen Auflösungen in Alkalien auch bis zu i-oo° Kochtemperatur erhitzt werden muß, geht der Einweichungsspiritus wieder verloren; es wird nach diesem Vorschlag lediglich eine rein wäßrige Hutsteife gewonnen, die, wie bekannt, für Filzhüte Verwendung findet. Für Strohhüte, Basthüte usw. wurden auch schon früher alkoholische Schellacksteif-en verwendet, da es damals noch nicht üblich war, die Hüte nach der Appretierung zu pressen, sie wurden auf Formen aufgespannt und dann getrocknet. Die Herstellung im Großbetrieb, die seit einigen Jahren in der Hutindustrie Platz gegriffen hat, führte zum Pressen von Geflechthüten, genau wie es bei Filzhüten schon immer üblich war; dabei konnten alkoholische Schellacksteifeai .leine Verwendung mehr finden, da sie in den Formen anklebten.
  • Die großen Vorteile vorliegender Schellackhutsteife für Geflechthüte gegenüber wäßrigen und auch alkoholischen Schellacklösungen liegen darin, daß durch die Mischung einer wäßrig-alkalischen Schellacklösung mit einer alkohölischen Schellacklösung verstifter und unverseifter Schellack in einer Lösung vorhanden ist und die ihnen eigenen, an sich bekannten Eigenschaften. des Schellacks voll . zur Auswirkung kommen, so daß. bei. Verwendüng der Appretierung von Damen geflechthüten einwandfreie Verpreßbarkeit in den Formen erreicht wird neben sehr guter Wasserfestigkeit, rascher Trocknung, schönem Glanz usw. Außerdem werden die Gewebe durch diese Steife nicht angegriffen, die Geflechte --erziehen sich - nicht, was bei einer rein wäßrigen Lösung immer eintritt und ihre Verarbeitung für Geflechthüte ausschließt. Die Mischung zwischen der alkoholischen ScheUacklösung und der wäßrig-alkalischen Schellacklösung- 3nuß immer in einem derartigen Verhältnis vorgenommen werden, daß genügend Alkohollösung vorhanden ist, so daß die Hüte genügend schnell trocknen, ein Eingehen -der Gewebe nicht möglich ist, die .Appretur genügend Glanz hat und so viel w.äßrig@alkalische =Lösung " bzw. verseifter Schellack vorhanden ist, daß einwandfreie Preßfähigkeit und Wasserfestigkeit erhalten wird. Das günstigste Verhältnis ist die Mischung i : r bei .dieser Mischung- liegt das Optimum sowohl zur Erreichung guter Preßfähigkeit, Wasserfestigkeit, schneller Trocknung, Nichtveränderung der Gewebe, Hochglanz der Appreturen usw.
  • Außerdem kann man mit einer derartigen Appretur, was mit keiner anderen Schelläckappretur bisher erreichbar war, Gefiechthüte mit schneeweißen und hellsten Pastellfarben appretieren, ohne daß irgendeine Verfärbung eintritt. Diese Hüte mußten bisher mit schneeweißer Gelatine gesteift werden trotz. der bekannten Nachteile dieser Appretur. Ausführungsbeispiele i. Alkoholische Schellacklösung. 2o kg Schellack, harz- und wachsfrei, werden in 8o kg Spiritus (950'o) kalt gelöst.
  • 2. Alkalische wäß@rige Schellacklösung. 4. kg Borax werden in 8o kg heißem Wasser gelöst. Nach erfolgter Lösung werden eingetragen 2o kg Schellack, harz- und wachsfrei, und so lange im Wasserbade erhitzt, bis sich der Schellack vollkommen gelöst hat. Verdunstetes Wasser muß ersetzt werden.
  • 3. iooo ccm .alkoholische Schellacklösung wird mit iooo ccm alkalischer wäß,riger Schellacklösung gemischt. Treten bei der Mischung Trübungen ein, so werden diese durch Zusatz von Ammoniak beseitigt. Diese Mischung kann beliebig verdünnt werden mit einer Mischung von i Teil Spiritus (95%) auf i Teil Wasser. -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung von Schellackhutsteifen für Geflechthüte aus Hanf, Bast, Stroh, Pedaline und ähnlichen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, e daß eine wäßrigalkalische Schellacklösung mit einer alkoliolischen Schellacklösung in einem solchen Verhältnis gemischt wird, daß verseifter Schellack und unverseifter, in Alkohol gelöster Schellack mit den ihnen eigenen, an sich bekannten Eigenschaften nebeneinander vorhanden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt Schellack Mischungen und Verschnitte mit anderen in Alkali oder Alkoholen löslichen Harzen Verwendung finden.
DESCH102765D 1933-11-24 1933-11-24 Herstellung von Schellackhutsteifen fuer Geflechthuete Expired DE627372C (de)

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