DE626207C - Verfahren zur Bestimmung des Keimgehaltes von Molkereiprodukten, insbesondere der Milch - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung des Keimgehaltes von Molkereiprodukten, insbesondere der Milch

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DE626207C
DE626207C DEK120473D DEK0120473D DE626207C DE 626207 C DE626207 C DE 626207C DE K120473 D DEK120473 D DE K120473D DE K0120473 D DEK0120473 D DE K0120473D DE 626207 C DE626207 C DE 626207C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators

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Description

  • Verfahren zur Bestimmung des Keimgehaltes von Molkereiprodukten, insbesondere der Milch Es ist bereits bekannt, die Keimzahl von Milch dadurch indirekt zu ermitteln; daß man einer bestimmten Menge derselben eine bestimmte Menge eines Indikators, z. B. von Methylenblau oder Janusgrün, zusetzt und die Zeit bestimmt, innerhalb welcher ein bestimmter Farbumschlag des Indikators durch die in der Milch enthaltenen Keime herbeigeführt oder, mit anderen Worten, ein bestimmtes Reduktionsgrad des Indikators erreicht wird. Abgesehen davon, daß bei den bisher bekannten Prüfungsaren- bestimmte Versuchsbedingungen eingehalten werdenmüssen, z. B. -bei Anwendung von Methylenblau die Vornahme der Prüfung bei vollständiger Ruhe und unter durch eine Paraffinschicht erreichtem Luftabschluß oder aber die Vornahme der Prüfung bei erhöhter Temperatur von ungefähr 37° erforderlich ist, besitzen diese bekannten Verfahren den Nachteil, daß die Prüfung sehr zeitraubend ist, da selbst bei starkem Keimgehalt Stunden verstreichen, bis der gewünschte Farbumschlag eintritt bzw. der bestimmte Reduktionsgrad des Indikators erreicht ist.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird die indirekte Prüfung der Milch auf den. Keimgehalt dadurch wesentlich vereinfacht, daß nicht die Zeit ermittelt wird, die vergeht, bis eine bestimmte Färbung des Indikators eintritt bzw. der Indikator vollkommen reduziert ist, sondern umgekehrt der Farbumschlag bzw. der Reduktionsgrad des Indikators festgestellt wird, der innerhalb einer, bestimmten, beliebig festzulegenden Zeit entsteht. Aus dem sich innerhalb der Beobachtungszeit von z. B. r o Minutenergebenden Farbumschlag bzw. Reduktionsgrad kann mittels einer Vergleichsfarbtafel, die auf Grund mikroskopischer Auszählung der Keime angefertigt worden ist, der jeweils vorhandene aktive K einigehalt der Milch festgestellt werden. Eine derartige vereinfachte Prüfung setzt voraus, daß sich der Farbumschlag linear mit der Keimzahl ändert, d-. h. daß die sich bei einer bestimmten Keimzahl und einer bestimmten Beobachtungszeit einstellende Farbe der Farbe entspricht, die sich z. B. bei der halben Keimzahl und der doppelten Beobachtungszeit ergibt. Wie Versucheergeben haben, erfüllen Methylenblau und Janusgrün diese Bedingung nicht, wohl aber das auch schon für die indirekte Keimzahlbestimmung vorgeschlagene Resazurin. Dieses muß aber vollkommen harzfrei zur Verwendung kommen, da es sich sonst nicht hält und dauernd schwankende Färbungen ergibt. Das Resazurin wird dabei in reinstem Alkohol oder in schwach gepuffiertem Wasser gelöst, wobei das Resazurin selbst als Puffersubstanz mitwirkt.
  • Bei der Ausführung der Prüfung werden z. B. o, r ccm einer o, i %igen Resazurinlösung (in wäßrigem Alkohol) zu 5 ccm Milch gegeben und das Gemisch gelegentlich geschüttelt. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit, z. B. t o Minuten, wird festgestellt, welcher Stufe einer Vergleichs£arbtafel bzw.biner Sammlung- von Farblösungen (Standardlösungen ) der in dieser Zeit in dem Gemisch entstandene Farbfön entspricht. bzw. in weldhem` Umfange das Resazurin zLr. Resorufin - reduziert worden ist: Die Zeit, innerhalb welcher unter sonst gleichen Versuchsbedingungen. ein bestimmter Farbumschlag eintritt, ist von der Temperatur abhängig; je höher die Temperatur ist, um so rascher erfolgt der Farb-Lunschlag. Die Menge der für eine Probe zu verwendenden Milch sowie die Menge und die Konzentration der Resazürinlösung und die während des Versuches einzuhaltende Temperatur und schließlich auch die Beobachtungszeit hängen ganz davon ab, unter welchen Bedingungen die Vergleichsfarbtafel bzw. die Vergleichsfarblösungen angefertigt worden sind. Welche Keimzahl den einzelnen Stufen der Vergleichstafel bzw. der Vergleichsfarblösuggen entspricht, ist von Anfang an in bekannter Weise durch mikroskopische Keimzählungen festgestellt worden. jeder Stufe der Vergleichsfarbensammlung ist also eine be- stimmte l#',eirnzahl zugeordnet. Aus der Feststellung der =Stufte der Vergleichsfarben, welche während der Probe erneächt worden ist, läßt sich mithin rückschließend die Keimzahl der untersuchten Milch feststellen.
  • Da das bei der Reduktion des Resazurins entstehende Resorufin -durch Luft nicht zu Resazurin zurückoxydiert wird, ist . !es möglich, nach Ablauf der bestimmten, Zeit, etwa durch Zugabe von Sublimat, .die Spaltpilze zu töten und damit die Reduktion zu stoppen. Eine solche Lösung ist weitgehend haltbar. Man wird also noch nach langer -Zeit den Anteil an Resazurin und Resoxufin: unverändert vorfinden. Derartige konservierte Lösungen lassen sich als Vergleichsfarben verwenden. Natürlich kann zur Herstellung der Vergleichsfarben die Reduktion des Farbstoffes Resazurin auch durch chemische Reduktionsmittel erfolgen.
  • IDa. Resamrin und auch Resorufin als Indikator zur Bestimmung der Wasser§toffionenkonzentration verwendbar sind, kann man die mit ihnen angefärbten Lösungen auch gleichzeitig zur Bestimmung des pH-Wertes der Milch verwenden. Das ist um so eiwünschter, als nicht nur die Haltbarkeit der Milchemulsion von dem Säuregrad abhängt, sondern auch die Reduktasewirkung je nach der Wasserstoffionenkonzentration eine etwas verschiedene ist, so daß die ReduktasepFobe wesentlich genauere Resultate ergibt, wenn man bei bestimmter Wasserstoffionenkonzentration arbeitet oder die Wasserstoffionenkonzentration der zu untersuchenden Lösung kennt und während der Untersuchung kontrolliert. Arbeitet man mit einer Farbtafel als Vergleichsmaßstab, so ergibt sich bei der Prüfung. 'bereits gesäuerter Milch, daß- der Normalfarbton, derjenige nämlich der normalen ungesäuerten Milch, nicht auftritt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren ztlr Bestimmung des Keimgehaltes von Molkereiprodukten, insbesondere der Milch, mittels Resazurins, gekennzeichnet durch die kolorimetrische Feststellung des eine bestimmte Zeit, z. B. i q .Minuten, nach Zufügen eines von Harzen reinen Resazurins zur Milchprobe in dieser vorhandenen Gehaltes an Resorufin und nicht reduziertem Resazurin.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablauf der bestimmten Zeit die weitere Reduktion des Gemisches unterbunden wird, z. B. durch Zufügen von. Sublimat.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und. 2, dadurch gekennzeichnet"daß zwecks Feststellung des pH-Wertes der Milch der sich unmittelbar nach. dem Zufügen des harzfreien Resazurinseinstellende Farbtaxi unter. - Zuhilfenahme von Vergleichsfarben bestimmt wird.
DEK120473D 1931-05-19 1931-05-19 Verfahren zur Bestimmung des Keimgehaltes von Molkereiprodukten, insbesondere der Milch Expired DE626207C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4017398A1 (de) * 1990-05-30 1990-11-15 Elemer Dr Faltusz Verfahren und mittel zur bestimmung der bakteriologischen und zytologischen beschaffenheit von rohmilch

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4017398A1 (de) * 1990-05-30 1990-11-15 Elemer Dr Faltusz Verfahren und mittel zur bestimmung der bakteriologischen und zytologischen beschaffenheit von rohmilch

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