DE626101C

DE626101C - Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Tafelschokolade mit Einlagen

Info

Publication number: DE626101C
Application number: DEL85595D
Authority: DE
Original assignee: JOHANNES LENZ DR ING
Current assignee: JOHANNES LENZ DR ING
Priority date: 1934-03-25
Filing date: 1934-03-25
Publication date: 1936-02-20

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum. Formen von Tafelschokolade mit stückigen Einlagen, insbesondere Nüssen, unter Verwendung einer sog. Eintafehnaschine, bei der die Schokoladenmasse in halbflüssigem Zustande aus einem Mundstück austritt und in abgeteilten Mengen in Formen eingefüllt wird, die unter dem Mundstück hindurchbewegt werden-Es ist bekannt, die stückigen Einlagen, wie Nüsse, Mandeln u.dgl., für jede Tafel abzuteilen und in die Form entweder vor oder nach dem Einfüllen der Schokolade einzubringen. In beiden Fällen ist die erwünschte gleicht5 mäßige Verteilung der Einlage über die ganze Tafel nicht erzielt worden.

Der Erfindung gemäß werden die Einlagen, aus der vorgeteilten Menge nach und nach abgesondert, gegen die sich¹ später auf das Formband auflegende Seite des aus der Eintafelmaschine austretenden Schokoladenbandes mit einer solchen Geschwindigkeit gebracht, daß sie am Band haftenbleiben und bei der Weiterbewegung der Formen zwangs-S5 läufig mitgenommen werden, so daß also die Einlagen dem aus der Eintafelmas chine fließenden Schokoladenbande bei seinem Einlegen in die Form geregelt, und zwar für jede Form mehrere Einlagen nacheinander, zugeführt werden. Auf diese Weise wird im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen die Verteilung der Einlagen über die Tafel erheblich verbessert, ohne daß irgendwelche zusätzlichen Mittel oder eine nachträgliche Behandlung der Formen oder der Tafeln notwendig ist. Dabei ist weiter wesentlich, daß die durch die Erfindung erzielte Verteilung auch den gesundheitlichen Anforderungen in jeder Weise gerecht wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneten Vorrichtung, und zwar zeigen

Abb. ι und 2 eine Draufsicht auf einen Rohabteiler und einen waagerechten Schnitt durch ihn,

Abb. 3 und 4 einen Feinabteiler,
Abb. 5 die Vorrichtung zur Zuführung der Einlagen zu dem Schokoladenband.

Aus dem Mundstück 1 der (nicht dargestellten) Eintafelmaschine tritt das Schokoladenband 2 aus und legt sich in die darunter auf einem Band 3 "vorbeibewegte Form 4 ein. Die Nüsse 5 werden dem etwa lotrechten Teile des Schokoladenbandes.2 mittels einer Zuführungsbahn, z. B. einer Rutsche 6, zugeführt. Diese mündet dicht neben den etwa lotrechten Teil des Schokoladenbandes in einigem Abstande von dem Boden der Form 4 und ist im oberen Teile mit einer Verteilerwalze 7 versehen, deren Mantel aus einem nachgiebigen Stoff, ζ. Β. Schwammgummi ο. dgl., besteht. Die Walze 7 bringt die Nüsse 5 aus einem Vorratsbehälter 8 nacheinander auf die Rutsche 6.

Diese ist so geneigt, daß die Nüsse 5 eine genügende Geschwindigkeit erhalten, um beim Auftreffen auf das Schokoladenband 2 an diesem festzukleben. Sie wandern dann zusam-S men mit dem Schokoladenband abwärts und legen sich in der aus Abb. 4 ersichtlichen Weise auf den Boden der Form 3 auf und werden dabei von dem Schokoladenband abgedeckt.

Die Umlaufgeschwindigkeit der. Walze 7 kann der Geschwindigkeit des Förderbandes 3 beliebig· angepaßt werden. Gegebenenfalls kann eine weitere schnell laufende Walze vorgesehen werden, die den Nüssen eine zusätzliehe Beschleunigung· erteilt, damit sie sicher an dem Schokoladenband festkleben.

In den Vorratsbehälter 8 gelangen die Nüsse bereits abgeteilt, und zwar rauminhaltsmäßig für jede Tafel abgeteilt. Diesem Abteilen dienen ein Rohabteiler und ein Feinabteiler. Der Rohabteiler besteht aus einem Behälter 9 und zwei abwechselnd zu füllenden Kammern io« und io^ö eines Behälters 10 (Abb. 1,2). Die beiden gleich großen Kammern io^a und ι o^b sind unten durch einen Schieber 12 verschließbar und durch eine Wand 11 getrennt, die nach dem Behälter 9 zu abgeschrägt ist. Der Behälter 10 wird vor dem Behälter 9 so hin und her geschoben, daß einmal die eine und dann die'andere der beiden Kammern Vor der Auslauföffnung des Behälters 9 liegen. Die beiden Kammern werden also abwechselnd mit den Nüssen aus dem- Behälter 9 gefüllt. Die Anordnung ist unter Berücksichtigung des Böschungswinkels so getroffen, daß die Behälter nicht überlaufen. Ein Zerquetschen, der Nüsse bei der Verschiebung der Kammern wird durch die Abschrägung der Trennwand 1.1 verhütet

Der Schieber 12 wird Selbsttätig so hin und her bewegt, daß die jeweils mit Nüssen gefüllte Kammer, die zur Zeit nicht vor der Auslauf öffnung des Behälters 9 liegt, sich nach unten entleert. Die auf diese Weise roh abgeteilte Nußmenge fällt durch einen Auffangtrichter 13 in den Feinabteiler, einen Zylinder 14, der aus zwei fernrohr ar tig ineinander verschiebbaren Rohren besteht und durch Verschieben der beiden Rohre gegeneinander auf jede gewünschte Nußmenge eingestellt werden kann. , ·

Das Fassungsvermögen der Kammern io«, 10*-ist so bemessen, daß die Nüsse stets im Überschuß in den Feinabteilzylinder 14 gelangen. Die Überschußihenge wird aufgefangen und dem Behälter 9 wieder zugeführt. Um. einen störungsfreien Abfluß der überschüssigen Nüsse zu gewährleisten, kann der obere Teil des Zylinders 14-an zwei Stegen 15 befestigt sein, die den Abfluß der überströmenden Nüsse nicht behindern.

Die Nüsse lagern sich unter einem bestimmten Böschungswinkel im Zylinder 14 ein, so daß in diesem erfahrungsgemäß stets ein und dasselbe Gewicht an Nüssen abgemessen wird und deshalb mit der rauminhaltsmäßigen Abteilung auch gewichtsmäßig richtig abgeteilt wird.

Der Abschluß des Zylinders nach unten erfolgt durch einen Schieber 16, der ebenfalls selbsttätig, z. B. durch ein bei 17 angreifendes Gestänge o. dgl., gesteuert wird.

Sobald der Zylinder gefüllt ist und die überschüssigen Nüsse an ihm vorbei in eine Auffangvorrichtung hineingefallen sind, wird der Schieber 16 ' geöffnet. _ Die Nüsse gelangen also aus ihm gewichtsmäßig richtig abgeteilt in den Behälter 8, aus dem sie dann in der oben beschriebenen Weise der Schokoladenmasse zugeführt werden.

Gegebenenfalls können für mehrere oder mehrteilige Formen mehrere Abteiler nebeneinander angeordnet werden.

Claims

Patentansprüche:

I. Verfahren zum Formen von Tafelschokolade mit einer bestimmten Menge annähernd gleichmäßig verteilter stückiger Einlagen, z. B. von Nüssen, dadurch ge- gu kennzeichnet, daß die Einlagen, aus der vorgeteilten Menge nach und nach abgesondert, gegen die sich später auf das Formband auflegende Seite des aus einer Eintafelmaschine fließenden Schokoladenbandes mit einer solchen Geschwindigkeit geführt werden, daß sie am Band haftenbleiben und bei der Weiterbewegung. der Formen zwangsläufig mitgenommen werden. .
2. Vorrichtung zur Ausübung des Ver-' fahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die abgeteilte Menge von Einlagen aufnehmende.Vorratsbehälter (8) durch eine Verteilerwalze (7), z. B. aus Schwammgummi, abgeschlossen ist und sich an ihn eine dicht' vor dem etwa lotrecht aus der Eintafelmaschine austretenden Schokolädenband mündende Rutsche (6) von solcher Länge und Neigung anschließt, daß den Einlagen eine zum Haftenbleiben am Band ausreichende Beschleunigung erteilt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorratsbehälter (8) ein Rohabteiler, bestehend aus einem Füllbehälter (9) und vor dessen Auslauföffnung zusammen hin und her verschiebbaren, durch einen Schieber (12) abschließbanen, abwechselnd zu füllenden Kammern (io^a, io⁶), sowie ein Feinabteiler (14) vorgeschaltet ist, dem aus den

Kammern die roh abgeteilte Menge im j Überschuß zugeführt wird, so daß die überschüssigen Stücke überlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (11) zwischen den Klammern (io^a, io^&) derart abgeschrägt ist, daß ihre obere Kante an dem der Auslauföffnung zugekehrten Ende in der Höhe des unteren Randes der Auslauföffnung liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Feinabteiler (14) aus fernrohrartig ineinander verschiebbaren Teilen besteht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen