DE62592C - Wasserabtritt mit selbsttätiger Deckel-Eröffnung und Beckenspülung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85: Wasserleitung'.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Juli 1891 ab.

Vorliegender Abtritt ist so eingerichtet, dafs das jedesmalige Oeffnen und Schliefsen des Deckels, sowie die Spülung des Abtrittbeckens selbstthätig bewirkt wird.

Fig. ι ist eine Seitenansicht des Abtritts bei geschlossenem Deckel, Fig. 2 bei geöffnetem Deckel und Fig. 3 ist die Hinteransicht.

A ist ein Winkelträger, welcher an der Vorderseite B der üblichen Holzverkleidung befestigt ist. In einem Drehpunkt C ist ein Winkelhebel D mit einem gröfseren, aufwärtsführenden Schenkel D und einem kleineren, seitwärts mündenden Schenkel D² befestigt. Beide Schenkel besitzen je einen Führungsschlitz E¹ bezw. E^. Der Schenkel D² steht vermittelst des Schlitzes E² mit einem einarmigen, unten am Träger A drehbar befestigten Hebel F in Verbindung. Auf demselben ist eine Stange G angeordnet, und zwar ebenfalls drehbar und dergestalt, dafs der gröfsere Theil derselben nach oben und der kleinere nach unten führt. Letzterer steht in drehbarer Verbindung mit einem gebogenen Hebel H, welcher unter der Vorderwand B hindurch nach aufsen führt und an einem Trittbrett J befestigt ist.

Der aufwärts führende Theil der Stange G verläuft in linksseitiger Biegung G¹, unterhalb welcher sich ein Schlitz G² sowie eine Druckfeder K befindet. Schlitz G² bewegt sich um eine am Trägerarm A befestigte Schraube oder dergleichen R, während die Feder K einerseits durch A, andererseits durch einen Stift S gesichert wird. .

In dem Schlitz G² mündet eine Druckstange L,, deren Ende drehbar an der Seitenwand der Bekleidung angebracht ist (Fig. 3). Unterhalb dieser Druckstange L ist an der Vorderwand B ein Wasserleitungshahn mit Druckventil M befestigt.

Der hochstehende Schenkel D¹ steht an seinem Ende mit einem Hebel N in Verbindung, welcher im Schlitz E¹ Führung erhält, dessen entgegengesetztes Ende dagegen fest mit dem Ciosetdeckel O verbunden ist. Das im Schlitz E¹ geführte Ende des Hebels N ist mit einer Zugfeder P verbunden, welche vermittelst der Stelllöcher Q Q. und des Stellbolzens Q ^l regulirt werden kann.

Der Deckel O ruht auf einem Sitz R, welcher an der Bekleidung nicht fest, sondern elastisch, d. i. sich hebend und senkend angebracht ist (Fig. 1).

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Sobald Jemand das Trittbrett /durch sein Körpergewicht niederdrückt, zieht der mit J zugleich herabgedrückte Hebel H die Stange G und den Hebel F herab.

Während durch den Hebel F der Winkelhebel D gedreht und vermittelst des mit ihm verbundenen Hebels N ein Oeffnen des Deckels O bei gleichzeitiger Senkung des Sitzbrettes R eintritt, wird durch das Herabziehen der Stange G erstens letzteres ermöglicht, da G¹ nicht mehr R empordrückt, zweitens aber

durch die Druckstange L ein Oeffnen oder Schliefsen des Ventils M herbeigeführt, je nachdem dieses zur Spülung während des Oeffnens oder Schliefsens des Deckels eingerichtet ist, so dafs also zu gleicher Zeit eine Öeffnung oder Schliefsung des Closets und eine Spülung des Beckens desselben erfolgen mufs. Die Schliefsung des Deckels erfolgt beim Verlassen des Trittbrettes J.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüch:

   Abtritt mit beim Niederdrücken eines Trittbrettes sich öffnendem Deckel (O) und Spülventil (M), wobei das Trittbrett durch die Zugstange (G), die von dem belasteten Sitzbrett (R) niedergehalten wird, mit dem Ventilhebel (L) und durch den Arm (F) mit dem den Deckel (O) öffnenden Winkelhebel (T)¹D²/ verbunden ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.