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Stichelvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Stichelvorrichtung
mit Nadeln für medizinisch-kosmetische Zwecke, insbesondere zur Hautbehandlung.
Bereits bekannte Stichelvorrichtungen mit mehreren gegen die Kraft einer Feder in
einer Hülse längs verschiebbar angeordneten Nadeln haben nur eine Gruppe von einzeln
auswechselbaren und in der Nähe der Spitzen geführten Nadeln, deren Spitzen in einer
Ebene liegen. Die Erfindung besteht darin, da.ß mehrere Gruppen von Nadeln vorgesehen
sind, deren Träger in der Längsrichtung der Hülse in bezug- aufeinander derart verstellbar
angebracht sind, daß die Spitzen der Nadelgruppen wahlweise in die gleiche oder
in verschiedene Ebenen einstellbar sind. Beim Niederdrücken der verschiebbaren Kappe
treten somit die Spitzen je nach der Einstellung verschieden weit über das offene
Ende der Hülse vor. Durch diese Ausbildung der Stichelvorrichtung wird der Vorteil
erzielt, daß die Stichelung in verschiedenen Stärken ausgeführt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt
veranschaulicht.
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Das Ende des mit erweiterter Kammer 3 versehenen Hauptrohres i ist
mit :einem Rohrstutzen 2 verschraubt und an der Verbindungsstelle von einer Metallhülse
q. umschlossen:. Das Ende des Stutzens 2 ist mit einer Kapperl versehen, welche
sterilisierte bzw. desinfizierte Baumwolle 5 o. dgl. enthält. Das andere Ende des
-Hauptrohres i ist durch eine Deckelplatte 7 verschlossen und dient zur Führung
einer in der Längsrichtung des Rohres i verschiebbaren. Kappe B. Ein an der Kappe
8 befestigtes Verbindungsstück i o ist an einem mit Federt q, versehenen Zwischenstück
i i mittels Schraube 13 und das Zwischenstück i i mittels Schraube 17 an
einem Rohr 16 befestigt, welches eine Gruppe von Nadeln 22 enthält.
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Auf die Außenseite des Rohres 16 ist ein weiteres Rohr i9, 2q, mit
Ansätzen i8 aufgeschraubt, welches eine zweite Gruppe von Nadeln 2 i trägt. Eine
Platte 2o und ein Füllstück 23 sind an dem Ende des Rohres i9 angeordnet. Eine Anschlagplatte
26 ist an dem Hauptrohr i mittels der Schrauben 2 5 befestigt. -Die neue Vorrichtung
wird in folgender Weise gehandhabt: Bei Druck auf die Kappe 8 werden die feinen
Nadeln 22 vorgeschoben und in die desinfizierend wirkende BaumwoHe 5 eingedrückt.
Das Ende des Rohrstutzens 12 und die Nadeln können somit desinfiziert werden. Beim
Loslassen der Kappe 8 geht diese unter der Einwirkung der Feder i in die Anfangsstellung
zurück, worauf die Kappe 6 abgenommen wird. Hierauf wird die Vorrichtung, ° welche
zwischen zwei Fingern
gehalten wird, mit dem Ende des. Rohrstutzens
.2 auf Dieb Haüt äüfgesetzt und die Endkappe 8 erneut angedrückt, wobei die Nadelna2
entsprechend vorgeschoben werden und eine schiwache Stichelung ausführen:. Eine
stärkere Stichelung wird auf folgende Weise erzielt.
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Die Kappe 8 wird gedreht, wobei sich das Verbindungsstück i o, Zwischenstück
i i, inneres Nadelrohr 16 und die Nadeln '22 mit drehen, wobei jedoch die äußere
Nadelhülse i 9 nicht gedreht, sondern axial verschoben wird, da sie durch die' Ansätze
i 8 gehalten wird. Die äußere Nadelhülse i 9 ist mit dem Füllstück.23, der Hülse
24 und den dickeren Nadeln 21 verbunden. Die Drehung der Kappe 8 wird so
lange "fortgesetzt, bis die Spitzen der dicken. Nadeln 2 z in der gleichen Querebene
wie die. Spitzen der dünnen Nadeln 22 liegen. Wenn nunmehr die Kappe 8 vorgeschoben
wird, kommen beide Nadelgruppen 21 und 22 mit der Haut in Berührung. Eine mittlere
Stichelung kann. dadurch erreicht werden, daß die Kappe 8 so weit gedreht wird,
bis die dünnen Nadeln 22 gegenüber den dikken Nadeln 21 zurücktreten, -so- daß beim
Vor-.schub der Kappe 8 nur die dickeren Nadeln 21 die Haut beeinflussen. Es sind
also Stichelung'',en in drei verschiedenen Stärken ausführbar.
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Bei Rückdrehung der Kappe 8 kehrt die äußere Nadelhülse i 9 in ihre
frühere Stellung zurück. Die Rückbewegung der äußeren Nadelhülse wird durch die
an dem Hauptrohr i befestigte Anschlagplatte 26 begrenzt. Da das Verbindungsstück
io mit dem Zwischenstück z i verschraubt und durch die Schraube 13 gesichert ist,
kann nach Lösen der Schraube 9 und Abnahme -der Kappe 8 durch Drehung des Verbindungsstückes
i o die Stellung der Nadeln reguliert werden.
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Die Nadeln 21 und 22 sind in der Nähe ihrer Spitzen in den .Stirnseiten
der Hülsen 16
bzw. 24 geführt und in den Platten 2o bzw. 15 in bekannter Weise
einzeln auswechselbar angeordnet, so daß einzelne beschädigte Nadeln durch neue
Nadeln. ersetzt werden können, ohne sämtliche Nadeln auswechseln zu müssen.