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Volumenreduktor In Patent 604891 ist ein Volumenreduktor für volumetrische
Gasmengenmesser angegeben, deren Geber als ein an sich bekannter Wellrohrkörper
ausgebildet ist, der sich sowohl durch besondere Dünnwandigkeit als auch durch besondere
Abmessungen der Wellenhöhe seiner Wand auszeichnet. Dieser Körper, der mit Vergleichsgas
gefüllt ist, ist in seiner Längsachse so nachgiebig, daß das in ihm enthaltene Gasvolumen
bis auf einen belanglosen Restbetrag stets den Druck der Umgebung annimmt. Dadurch,
daß er dem zu messenden Gase ausgesetzt wird, überträgt sich sowohl dessen Druck
als auch dessen Temperatur auf die eingeschlossene Menge des Vergleichsgases. Die
Hublänge des Wellrohrkörpers bietet somit ein genaues Maß für die jeweilige Gasdichte
im Vergleich zu der des Normalzustandes und wird in geeigneter Weise zur Steuerung
der veränderlichen Zählwerksübersetzung des Gasmessers herangezogen.
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Um Gas von höherem Druck zu messen, ohne die Hubgröße, die das Material
zuläßt, zu überschreiten, ist im Patent 604891 vorgeschlagen, den Inhalt des Wellrohrkörpers
in bei Meßdosen bekannter Weise zum Teil mit nicht komprimablen Stoffen auszufüllen.
Flüssigkeiten sind hierfür wegen ihres bei verschiedenem Druck wechselnden Absorptionsvermögens
für Gase nichtbesondersgeeignet, vielmehrsindfeste Stoffe zu bevorzugen. Zu diesem
Zweck können Deckel und Boden des Wellrohrkörpers als Aüsfüllkolben ausgebildet
werden. Um noch höhere Drucke mit der gleichen Hubgröße zu bewältigen, d. h. um
das Volumen des Vergleichsgases im ,zusammengedrückten Zustand so klein wie möglich
(im Vergleich zu seinem Ausgangsvolumen) zu gestalten, werden auch die Ringräume
der Wehrohre durch feste Einlagen ausgefüllt, die z. B. in passend profilierten
Metallringen bestehen können, die man einlegen oder auch eingießen kann.
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Mit diesen Ausfüllstoffen vermag man praktisch den Kompressionsraum
des Wellrohrkörpers so weit zu verringern, daß man etwa auf ein Kompressionsverhältnis
(Volumen desVergleichsgases entspannt gegenüber verdichtet) von 5 :1 gelangt, d.
h. der Apparat kann zur selbsttätigen Volumenreduktion von Gasen verwendet werden,
deren Druck bis zu 5 at abs. beträgt. Bei dieser Verdichtung sind die Hubunterschiede
des Wellrohrkörpers noch groß genug, um als sichere Unterlage zur Steuerung dienen
zu können.
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Die Ausbildung des Gebers gemäß Patent 604891 gestattet nun in einfacher
Weise den Volumenreduktor auch zur Volumenreduktion von Gasen zu verwenden, deren
Druck erheblich höher liegt. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß die maximale Hublänge
des
Wellrohrkörpers durch einen Anschlag begrenzt und der Körper
_v-on vornherein mit Vergleichsgas von einem gewissen Überdruck gefüllt. Man verzichtet
in dieseln Falle auf die Betätigung der Steuerung bei niedrigen Drücken und begnügt
sich hinsichtlich richtiger Anzeige etwa mit den oberen 8o°0 des Druckbereichs,
was in fast allen Fällen ausreicht.
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Dem bei Außerbetriebnahme des. Apparats, d. h. wenn das den Wellrohrkörper
umgebende Gas keinen Überdruck besitzt, im Innern des Gebers herrschenden Überdruck
von einigen at vermag der Wellrohrkörper trotz dünner Wandung von z. B. o,2mrn Stärke
ohne bleibende Formveränderung zu widerstehen, da gemäß dem Hauptpatent die Wellenhöhe
des W ellrohrkörpers einen so geringen Bruchteil des Außendurchmessers des Wellrohrkörpers
beträgt, daß trotz der Dünnwandigkeit örtliche Ausbiegungen der Wellenwand nicht
stattfinden können. Auch in tangentialer Richtung ist die Wellrohrwandung um ein
Vielfaches widerstandsfähiger gegen die durch radiale Druckbeanspruchung hervorgerufenen
Zugkräfte als ein ungewelltes Blechrohr gleicher Wandstärke und gleichen mittleren
Durchmessers, da die Profilstege zwischen den Wellenköpfen Blechringe bilden, deren
Breite ein erhebliches Vielfaches der Wandstärke beträgt. Es braucht daher nur Boden
und Deckel des Wellrohrkörpers durch Anschläge abgestützt zu werden, die natürlich,
kräftig genug sein müssen, um den erheblichen Kolbendruck aufzunehmen In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung im senkrechten Schnitt
dargestellt, und zwar in den beiden Endstellungen, die den Meßbereich des Gebers
begrenzen. Der Wellrohrkörper z- ist zusammen mit seinem als Ausfüllkolben ausgebildeten
Boden 3 fest mit dem Gehäuse 6 verbunden. Der Deckel 2 des Wellrohrkörpers ist ebenfalls
als Ausfüllkörper ausgebildet; an ihm greift das zur Übertragung der jeweiligen
Hubstellung des Wellrohrkörpers dienende Gestänge 7 an. Um die in der in Abb. 2
dargestellten Endstellung, wenn Deckel und Boden sich berühren, im Innern des Wellrohrkörpers
befindliche Gasmenge klein zu halten, sind in die Rillen des Wellrohrkörpers feste
Einlegeringe q. eingebracht. Der Hub der Dose bei Zunahme des Volumens ihres Gasinhaltes
infolge Entspannung oder Erwärmung des den Wellrohrk'örper umgebenden Gases und
damit -auch der den gleichen Zustand annehmenden Gasfüllung wird begrenzt durch
den festen Anschlag 5, gegen den sich der Deckel 2 legt, wenn der Druck des umgebenden
Gases gleich dem Druck des Vergleichsgases beim Füllen ist.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird der Vorteil erreicht, daß
Geber ohne konstruktive Änderungen in Apparate für niedere und für höhere Druckbereiche
eingebaut werden können. Je nachdem man den Wellrohrkörper mit Vergleichsgas von
z. B. T, 2 oder 3 at abs. füllt, reicht sein Meßbereich bei mittlerer Temperatur
und obigem Kompressionsverhältnis von 5 : i bis zu 5, 1o, 15 at abs.