DE622520C - Hochspannungssicherung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochspannungssicherung mit Schmelzleiter, der in einem Flüssigkeitsbehälter untergebracht ist. Derartige Sicherungen sind bekannt. Hierbei befindet sich das den Schmelzleiter aufnehmende Glasgefäß innerhalb einer Schutzpatrone, die dazu dient, nach Durchschmelzen des Leiters, der die Zerstörung des Glasgefäßes zur Folge haben kann, die Überreste des Glasgefäßes sowie die Flüssigkeit aufzunehmen. Bei diesen Sicherungen muß sowohl das. Glasgefäß als auch die Schutzhülle eine solche Abmessung haben, daß nach dem Zerstören ein Spannungsüberschlag nicht mehr eintreten kann. Bei sehr hohen Spannungen ist somit eine sehr große Glaspatrone erforderlich. Der Ersatz einer solchen Patrone ist verhältnismäßig teuer, da auch die in der Patrone befindliche Flüssigkeit beim Durchschmelzen unbrauchbar wird.

Die Erfindung zeigt nun eine Hochspannungssicherung, bei der gleichfalls der Sicherungseinsatz aus einer mit Löschflüssigkeit gefüllten, den Schmelzleiter umhüllenden Patrone aus Glas oder ähnlichem Material besteht, die innerhalb des Isolierrohres angeordnet ist, die aber die zuvor angeführten Nachteile nicht besitzt. Erfindungsgemäß wird eine flaschenförmig ausgeführte Patrone, die an ihrem Hals eine Verdickung der Wandung zwecks Vorbestimmung der Stelle des Zerspringens aufweist, in einem Isolierrohr so aufgehängt, daß sie nach ihrem Zerspringen nach unten aus dem Isolierrohr gleichzeitig mit einem das Isolierrohr abschließenden und an ihr befestigten Deckel herausgeschleudert wird. Die Glaspatrone kann auch für sehr hohe Spannungen klein gehalten werden; denn der notwendige Spannungsabstand wird durch das Herausschleudern der Patrone aus dem Isolierrohr sicher erreicht. Der Ersatz einer solchen Hochspannungssicherung kann daher mit verhältnismäßig geringen Kosten vorgenommen werden. Durch die Vorbestimmung der Stelle des Zerspringens wird die Schleuderwirkung der Patrone vergrößert, da die in der Patrone erzeugten Gase an der engsten Stelle der Patrone ausströmen und so einen Rückstoß auf die Patrone ausüben, welcher die durch das Gewicht der Patrone hervorgerufene Bewegung wesentlich beschleunigt und so möglichst schnell den erforderlichen Spannungsabstand herstellt.

Eine Ausführungsform der Erfindung zeigt die Abbildung. In das äußere Rohr α ist ein Isolierrohr b eingesetzt mit einem festen Deckel c und seitlichen Öffnungen d. e ist die eigentliche Sicherungspatrone, die aus Glas hergestellt ist und flaschenähnliche Form besitzt. Sie ist durch den Draht f am oberen Kontakt £ angeschlossen. Der andere Anschluß h der Sicherungspatrone ist an dem Deckel i befestigt, der lose im Rohr b sitzt und es nach unten abschließt. Vom Deckel i geht der Anschluß k zum anderen Kontakt I₃ m ist eine Verdickung an der engsten Stelle der Glaswand. Die Glaspatrone e ist mit Löschflüssigkeit gefüllt. Tritt durch Überstrom ein Abschmelzen des Sicherungsleiters ein, so wird die Flüssigkeit verdampfen, und durch den Druck wird die Glaspatrone e in der Nähe der Verdickung m zerspringen, worauf unter der Einwirkung des Druckes der bewegliche Deckel i mit dem entsprechenden Teil der Glaspatrone nach unten aus dem Rohr b herausgeschleudert wird, wobei etwa in dem Rohr b sich sammelnde Gase durch die öffnungen d entweichen können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hochspannungssicherung, deren Sicherungseinsatz aus einer mit Löschflüssigkeit gefüllten, den Schmelzleiter enthaltenden Patrone aus Glas oder ähnlichem Material besteht, die innerhalb eines Isolierrohres angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die flaschenförmig ausgebildete Patrone, die an ihrem Hals eine Verdickung der Wandung zwecks Vorbestimmung der Stelle des Zerspringens aufweist, nach ihrem Zerspringen nach unten aus dem Isolierrohr gleichzeitig mit einem das Isolierrohr abschließenden und an ihr befestigten Deckel herausgeschleudert wird.