DE621086C - Pruefanlage fuer Hoehenmotoren - Google Patents

Description

• Prüfanlage für Höhenmotoren Um Brennkraftmaschinen, die zum Flug in großen Höhen bestimmt sind, in ihren Betriebseigenschaften untersuchen zu können, ist es erforderlich, die Verhältnisse herzustellen, die betriebsmäßig auftreten, d. h. die Motoren bei den Temperaturen und Drücken arbeiten zu lassen, die in der zu erreichenden Flughöhe herrschen. Ein sehr einfacher Weg hierfür besteht darin, daß man Luft in einer Kaltluftturb-ine expandieren läßt, die mit ihrer Abluftleitung an die Saugleitung des zu prüfenden Motors angeschlossen ist. Der Motor stellt dann einen Unterdruck her, der dem betriebsmäßig auftretenden niedrigen Druck entspricht, während die Entspannung gleichzeitig das betriebsmäßige Temperaturgebiet ergibt.
• Schwierigkeiten macht bei derartigen Prüfanlagen die Einstellung der Temperatur. Die Entspannung führt unter Umständen in Temperaturgebiete, die weit unter den tatsächlich vorhandenen Gebieten liegen. Es muß also für gewisse Betriebsfälle für eine Erwärmung der Luft Sorge getragen werden. Man hat daran gedacht, zur Herstellung der gewünschten Temperaturen elektrische Heizvorrichtungen zu verwenden, die j a bekanntlich in sehr einfacher Weise die Einstellung beliebiger Temperaturen ermöglichen. Wenn man aber nachrechnet, welche Heizleistungen für derartige Prüfanlagen erforderlich werden, so kommt man auf Werte, die zwar ohne weiteres erreichbar wären, die aber einen so erheblichen Aufwand an Energie darstellen, daß die Prüfung der Motoren äußerst unwirtschaftlich werden würde.
• Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe einen anderen Weg, und zwar wird die gewünschte Versuchstemperatur durch eine Mischung des in an sich bekannter Weise als Verbrennungsluft für den zu prüfenden Motor dienenden Abluftstromes einer Kaltluftturbine mit dem Frischluftstrom hervorgerufen, wobei die gewünschte Mischungstemperatur in an sich bekannter Weise durch einen Temperaturregler einstellbar ist. Temperaturen von strömenden Medien durch Mischung mehrerer Teilströme von verschiedenem Erwärmungszustand herbeizuführen, ist naturgemäß bekannt. Die Erfindung besteht gegenüber diesem Bekannten darin, die Mischung gerade bei einer Prüfanlage für Höhenmotoren zu verwenden, um die Anwendung von unwirtschaftlichen Heizeinrichtungen zu umgehen.
• Eibe beispielsweise Prüfanlage gemäß der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. Der zu prüfende Motor i ist durch eine Saugleitung mit der Kaltluftturbine 3 verbunden. Die Frischluftleitung 5 der Turbine führt über einen Kühler 6. Die Abluftleitung 7 der Turbine 3 ist als Frischluftleitung an den Motor i angeschlossen. In die Leitung 7 ist ein Luftmischer g eingeschaltet, in welchem die Turbinenabluft mit wärmerer Frischluft gemischt wird, die über die Leitung 8 zugeführt wird. Ein durch den in der Leitung io auftretenden Temperaturimpuls gesteuertes Ventil ii läßt durch die Umgehungsleitung jeweils so viel Luft zusätzlich zur Abluft der Turbine 3 in die Ansaugeleitung eintreten, als zur Aufrechterhaltung der gewünschten Temperatur erforderlich ist.
• Zur Regelung der Tuibine 3 ist ein Regler 12 vorgesehen, der durch einen Druckimpuls in Abhängigkeit vom Druck vor dem Motor i gesteuert wird. Beim Abschalten des Prüfmotors i soll in kürzester Zeit die zuzumischende Frischluftmenge schnell abgesperrt ,werden; hierzu dient das Ventil 13.
• Von der Leitung 7 zweigt über ein Rückschlagventil 14 eine Leitung i5 ab, die über einen Verteiler 16 Sperrluft in die Dichtungen der Turbine 3 eintreten läßt. Die Sperrluft wird über einen Trockner 17 und eine Heizvorrichtung 18 geführt. Die Zuführung erwärmter Luft zu den Dichtungen der Turbine 3 verhindert eine Eisbildung, die sonst unbedingt eintreten würde, da die in der Turbine 3, arbeitende Luft naturgemäß einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufweist.
• Die vom Motor i nicht benötigte Luftmenge tritt über die Leitung i9 mit dem Rückschlagventil 2o in die Abgasleitung 2i über. Die Abgase des Motors werden durch ein Sauggebläse 23 auf Atmosphärendruck gebracht, nachdem sie vorher in dem Kühler 2#" auf eine für das Sauggebläse 23 zulässige Temperatur 'abgekühlt worden sind. Mit 24 ist ein Kühlkreislaüf "(Solekreislauf) angedeutet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Prüfanlage für Höhenmotoren, die ihre Verbrennungsluft als Abluft einer Kaltluftturbine erhalten, mit einer Einrichtung zur Regelung der Lufttemperatur vor dem Prüfmotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Temperaturregelung aus einer Mischvorrichtung (g) besteht, in welcher die kalte Abluft der Kaltluftturbine mit wärmerer Frischluft gemischt wird.