DE620189C - Geraet zum Erweitern von Koerperhoehlen mit einer Einrichtung zum keimfreien Einfuehren von Instrumenten o. dgl. - Google Patents

Geraet zum Erweitern von Koerperhoehlen mit einer Einrichtung zum keimfreien Einfuehren von Instrumenten o. dgl.

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DE620189C
DE620189C DEH135411D DEH0135411D DE620189C DE 620189 C DE620189 C DE 620189C DE H135411 D DEH135411 D DE H135411D DE H0135411 D DEH0135411 D DE H0135411D DE 620189 C DE620189 C DE 620189C
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Germany
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instruments
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spreader
band
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ROLF HOFMANN
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ROLF HOFMANN
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M29/00Dilators with or without means for introducing media, e.g. remedies
    • A61M29/02Dilators made of swellable material

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Hematology (AREA)
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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

  • Gerät zum Erweitern von Körperhöhlen mit einer Einrichtung zum keimfreien Einführen von Instrumenten o. dgl. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Scheide - auch der gesunden und gepflegten Frau - Bakterien beherbergt, welche, in eine Wunde gebracht, den Tod herbeiführen können. So lehrt die Statistik, daß im Durchschnitt in Deutschland mehr als 1z derjenigen Frauen starben, die nach der Geburt eines Lides der manuellen Plazentalösung bzw. anderen intrauterinen Eingriffen unterworfen worden waren, und zwar deshalb starben, weil der Arzt seine mit sterilem Gummihandschuh geschützte Hand beim Eingehen durch die Scheide infolge Anstreifens an die Scheidenwand mit diesen obenerwähnten Bakterien belädt und auf diese Weise solche Bakterien an die Haftstelle der Plazenta verp$anzt. Die Folge hiervon ist eine Infektion, die unter der Bezeichnung Kindbettfieber wohlbekannte Allgemeininfektion. Auch bei gynäkologischen Eingriffen, ja selbst bei der durch die Hebamme ausgeführten Untersuchung besteht die Gefahr, daß durch die Hand oder auch durch Instrumente, wie z. B. Dilatatoren, Bakterien von der Scheidenwand in die Gebärmutter gelangen.
  • Es ist nun bekannt, daß für solche gynäkologische und geburtshilfliche Eingriffe die Verwendung einer Schutzhülle vorgeschlagen wurde, welche meinem umstülpbaren Schlauch zum Einführen in die Körperhöhle in Verbindung mit einer außerhalb bleibenden Platte besteht. Aber, auch bei der Anwendung eines solclhen umstülpbaren Schlauches schiebt der diesen Schlauch 'benutzende Arzt beim. Einbringen. desselben in -eine Körperhöhle, wie die Vagina, deren Bakterien stempelartig vor sich her, so daß der Zweck nicht erreicht wird, auch wenn dieser Umstülpschlauch mit Ringen oder Wülsten versehen ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun eine infektionsfreie Einführung z. B. einer Schutzauskleidung oder von Instrumenten o. dgl. dadurch bewerkstelligt, daß die Körperhöhle an ihrer Wandung, und zwar in der Längsrichtung, mit bandartigen Gebilden belegt wird, die dadurch an die Wandung gebracht werden, daß diese bandartigen Gebilde, über je eine Rolle ablaufend; an die Wandung abgerollt werden, wobei gleichzeitig die Körperhöhle gespreizt wird, und zwar dadurch, daß mit Hilfe der Rollen Druck auf die bandartigen Gebilde und damit auf die entsprechenden Stellen der Wandung der Körperhöhle ausgeübt wird. Dieser Druck kann z.- B. dadurch erfolgen, daß die Rollen an das eine Ende eines Stabes - eines Spreizarmes - an sich. beliebiger Formung gesetzt werden, während das andere Ende dieser Spreizarme unter Zwischenschaltung einer, diese Arme spreizenden Federung an einem gemeinsamen Haltestück, z. B. einem Bügel, zusammengefaßt ist. Eine zwangsläufige Kupplung zwischen den Spreizgelenken und den Rollen ist hierbei nicht vorgesehen, sondern das Abrollen der Bänder erfolgt unabhängig vom Spreizen der Arme.
  • Durch eine entsprechende Formung der Spreizarme hat das bandartige Gebilde eine Führung sowohl in seinem zur Rolle laufenden Teil als auch in seinem von der Rolle ablaufenden, an die Wandung der Körperhöhle sich anlegenden Teil. Der in die Körperhöhle -einlaufende Teil des bandartigen Gebildes läßt sich zum selbsttätigen Einbringen einer Schutzkleidung, z. B. eines Schlauches - zunächst im zusammengerollten Zustand -, durch Anbringen :entsprechender Mitnehme-bzw. Aufhängevorrichtungen benutzen. Ist der zusammengelegte Schlaucheingebracht, so wird die Rollung des Schlauches gelöst; der Schlauch :entfaltet sich.
  • Im nachstehenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren :erläutert, und zwar zeigt: Abb. i eine Ansicht des Gerätes, jedoch ohne das bandartige Gebilde, Abb.2 Ansicht (Skizze) des Gerätes mit zusammengedrückten Spreizarmen, Abb. 3 Seitenansicht eines Spreizarmes mit Rolle, Abb. ¢ Schnitt durch den Spreizarm nach X-V, Abb. 5 Draufsicht auf ein bandartiges Gebilde, Abb.6 Schnitt durch das bandartige Gebilde nach U-V, Abb. 7 Seitenansicht des bandartigen Giebildes mit Teilschnitt, Abb.8 Unteransicht des bandartigen Gebildes, Abb.9 Längsschnitt durch Spreizarm mit Rolle und bandartigem Gebilde sowie Wandung der Körperhöhle .einerseits und Ansicht einer Zange mit eingehängtem Haltering andererseits.
  • Im Haltestück a, welches bei dem Ausführungsbeispiel U-Form besitzt, stecken lösbar die Spreizarme .b mit ihren Befestigungsteilen b'; am anderen Ende trägt jeder Spreizarm. b eine Rolle g. Das Haltestück a ist vorteilhaft mit seinem lösbaren Hpdgriff p versehen.
  • Die Spreizung der Rollen g und damit die Spreizung der Arme b erfolgt durch :eine mit entsprechender Federkraft eingesetzte Feder d.
  • Das bandartige Gebilde besteht z..B. aus Gummi; es weist auf seinereinen Seite, und zwar auf jener Seite, welche an die Wandung der Körperhöhle zu liegen kommt, eine Zahnung auf; die Zahnung ist in ihrer Richtung gegen die Anschlagplatte f hin -geneigt, um ein Wandern oder Geschob:enwerden von bakterienhaltigem Schleim in Richtung nach dem Innern der Körperhöhle zu verhindern. An der der Zahnung gegenüberliegenden Seite trägt das bandartige Gebilde Führungsplättchen lt, welche in die an den Spreizarmen b angebrachten entsprechenden Nuten k eingreifen und damit eine Führung des bandartigen Gebildes c von der einen Seite des Spreizarmes b über die Rolle g zur anderen Seite des Spreizarmes b gewährleisten. Das eine Ende des bandartigen Gebildes c trägt die- erwähnte .Anschlagplatte f, die dazu bestimmt ist, sich an die Außenwand der Körperhöhle anzulegen, um dem bandartigen Gebilde c an dieser Stelle einen Halt zu geben. Um eine handliche Verpackungsform der Apparatur zu erhalten, kann die Anschlagplatte/ in Richtung auf das bandartige. Gebilde c umklappbar sein.
  • Am anderen Ende des bandartigen Gebildes c befindet sich eine klammerartige Zange m, welche sich selbsttätig durch Federdruck schließt und durch Druck auf den freien Schenkel das Maul öffnet, so daß es möglich ist, in .das -Maul einen Haltering (s. - Alb. 9) einzuhängen. Der freie Schenkel der Zange m gleitet meiner vorgesehenen Aussparung -n im Spreizarm b, deren Tiefe in der Nähe der Feder d ein wenig, in der Nähe der Rolle g stark abnimmt, so daß, wenn. die Zange m sich an diesen Stellen geringerer Tiefe befindet, die Zange m geöffnet wird, weil der freie Arm der Zange m an den Grund der Aussparung angepreßt wird und die Zange m nicht ausweichen kann, weil das unterhalb der Zarge m in der Nut k gleitende Führungsplättchen den Druck aufnimmt. Auf ' diese Weise ist es möglich, verschiedene Gegenstände (Instrumente), Heilmittel u. dgl. in die Körperhöhle :einzubringen und dort zu belassen, ohne: daß diese Gegenstände während des Einführens die Wand der Körperhöhle berühren.
  • Die Handhabung der beschriebenen Vorrichtung erfolgt bei der Annahme einer Einfühlung in die Vagina beispielsweise folgendermaßen: Die Spreizarmem werden mit den bandartigen Gebilden derart ausgerüstet, -wie die Abb.9 zeigt; insbesondere wird dafür Sorge getragen, daß die Anschlagplatte/ auf der Außenseite des Spreizarmes b, die Zange m auf der Innenseite desselben liegt und daß die Führungsplättchen h in die Nuten k eingreifen. Die- Anschlagplatte/ soll sich hierbei in der Nähe der Rolle g befinden. Die Hand des Arztes oder der Hebamme drückt die Spreizarme so zusammen, wie in Abb.2 zu sehen ist; die andere Hand spreizt den Scheideneingang, worauf die erste Hand den vordersten Teil der zusammengelegten Spreizarme b, also zunächst die Rolleng mit den bandartigen Gebilden c so in den geöffneten Teil der Scheide einlegt, daß die Anschlagplatten f an der Außenhaut des Körpers anliegen; die erste Hand schiebt nun mit Untergriff unter gleichzeitigem mäßigem Zusammenpressen der Spreizarme das Instrument Stück für Stück vorwärts, während der einzuführende Gegenstand, z. B. der Schlauch, am hinteren Ende des Instrumentes hängend, auf dieser Hand bzw. auf dem betreffenden Arm aufliegt und vorwärts gleitet; während des Vorwärtsschiebens hat der Arzt die Möglichkeit, in die gespreizte Körperhöhle zu sehen; dadurch, daß auf diese Weise der ganze Vorgang des Einführens vor den Augen des Arztes stattfindet, ist @es möglich, ein Anstreifen an der Wandung der Körperhöhle zu verhindern. Durch langsames Einschieben der Vorrichtung in die Vagina rollen die bandartigen Gebilde an die Wand der Vagina ab unter gleichzeitigem Spreizen derselben. Ist das einzuführende Instrument, z. B. der Schlauch, in dem rückwärtigen Teil der Vagina angelangt, so hakt es sich selbsttätig ab unter der Voraussetziung, daß man 'die Abmessungen der Bänder so gewählt hat, daß -entsprechend der Tiefe der Vagina -im Augenblick der vollständigen Einführung des Instrumentes (des Schlauches) die Zangen m sich in der Nähe der Rolleng befinden und sich somit öffnen.
  • Hat man nun auf solche Weise z. B. den Schlaucheingelegt, so kann man durch den so ,gelegten Schlauch mit der Hand eingehen, ohne befürchten zu müssen, daß mit diesem Eingehen Bakterien der Scheidenwand in rückwärtige Teile der Vagina verschleppt werden. Das Entfernen der Einführungsvorrichtung kann so geschehen, daß man zunächst den U-Bügel von den Spreizarmen trennt, hierauf die Spreizarme mit den Rollen einzeln entfernt und endlich die bandartigen Gebilde herauszieht.

Claims (1)

  1. PATLYNTANSPRÜCIIr: i. Gerät zum Erweitern von Körperhöhlen mittels unter Federdruck stehender Spreizarme mit einer Einrichtung zum keimfreien Einführen von Instrumenten o. dgl. in die Körperhöhle, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende jedes Spreizarmes eine Rolle angeordnet ist und ein quer geripptes elastisches Band längs des Spreizarmes und über die Rolle derart geführt ist, da.ß @es sich beim Einführen in die Körperhöhle an der Wandung derselben abrollt. z. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Band an seinem äußeren. Ende eine Anschlagplatte aufweist, welche sich beim Einführen des Gerätes an die äußere Körperwand anlegt und hierdurch. das Abrollen des Bandes sicherstellt. 3. Gerät nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere der Bänder an dem auf der Innenseite des Spreizarmes geführten Ende mit Haltevorrichtungen (Zangen o. dgl.) für die einzuführenden Instrumente o. dgl. versehen sind.
DEH135411D 1933-03-02 1933-03-02 Geraet zum Erweitern von Koerperhoehlen mit einer Einrichtung zum keimfreien Einfuehren von Instrumenten o. dgl. Expired DE620189C (de)

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