DE619558C

DE619558C - Fluessigkeitsschalter mit zwei in einer geschlossenen Kammer untergebrachten, in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen

Info

Publication number: DE619558C
Application number: DEV30558D
Authority: DE
Inventors: Cesare Cippitelli
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1934-03-22
Filing date: 1934-03-22
Publication date: 1935-10-03

Description

Bei Flüssigkeitsschaltern mit zwei in einer geschlossenen Kammer untergebrachten, in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen, von denen die eine früher als die andere unterbricht, wird bei bekannten Ausführungen durch den an der ersten Unterbrechungsstelle erzeugten Gasdruck die Öffnung der zweiten Unterbredhungsstelle bewirkt und der hier auftretende Unterbrechungslichtbogen durch die einsetzende Flüsigkeitsströmung gelöscht. Die Löschung wird um so sicherer eintreten, je höher der zu unterbrechende Strom ist; denn in diesem Falle wird der in der Kammer auftretende Druck sehr hoch sein und eine starke Flüssigkeitsströmung in Richtung der zweiten Unterbrechungsstelle erzeugen. Ist aber der zu unterbrechende Strom gering, so kann es vorkommen, daß der Innendruck der Kammer nicht genügt, die zweite Unterbrechungsstelle zu öffnen oder den an dieser entstandenen Lichtbogen zu löschen. Der an der ersten Unterbrechungsstelle gezogene Lichtbogen kann dann aus der Kammer, der Bewegung des Schaltstifts folgend, austreten und so einen den Schalter gefährdenden Zustand hervorrufen.

Um dieses zu vermeiden, erfolgt gemäß der Erfindung durch den in der Kammer an der ersten Unterbrechungsstelle erzeugten Druck nicht nur die Öffnung der zweiten Unterbrechungsstelle und deren Bespülen mit Schaltflüsigkeit, sondern es wird noch eine weitere Flüssigkeitsströmung hervorgerufen, die durch Kanäle senkrecht zur Richtung des vom bewegten Schaltstift an der ersten Unterbrechungsstelle gezogenen Lichtbogens geleitet wird und diesen schneidet. Hierdurch wird eine zusätzliche Löschung des an der ersten Unterbrechungsstelle gezogenen Lichtbogens bewirkt, die vor· allem dann wirksam sein wird, wenn ein geringer Innendruck die zweite Unterbrechungsstelle nicht zu öffnen vermag.

An und für sich ist es bekannt, den gezogenen Lichtbogen durch senkrecht zu diesem geleitete Flüssigkeitsströme zum Erlöschen zu bringen. Im vorliegenden Fall dient diese Einrichtung aber zur Erhöhung der Schaltsicherheit bei solchen Schaltern, bei denen bei hohen Stromstärken die Löschung an einer zweiten Unterbrechungsstelle erfolgt, bei geringen zu unterbrechenden Strömen dagegen diese Unterbrechungsstelle nicht wirksam werden kann.

Zweckmäßig werden mehrere aus entgegengesetzter oder nahezu entgegengesetzter Richtung kommende, den Lichtbogen senkrecht schneidende Elüssigkeitsströme hervorgerufen, die die Löschwirkung wesentlich erhöhen.

Eins auf die letztgenannte Weise wirkende

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt a. M.

Ausführungsfonn der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Abbildungen dargestellt. α ist die Schaltkammer, in deren Innern sich die Unterbrechungsstellen b und c befinden. d ist der bewegte Schaltstift, dessen Gegenkontakt e in der Kammer α fest angeordnet ist und der gleichzeitig den festen Gegenkontakt der zweiten Unterbrechungsstelle c bildet, f ist der bewegte Kontakt der Unterbrechungssteile c, der unter der Einwirkung der Kraft der Feder g· steht. Er ist rohrförmig gestaltet, und seine Rohrführung führt über Abscheideeinrichtungen h unmittelbar ins Freie. Aus der Schaltkammer α führen Kanäle i, k, I₁ die den Lichtbogenpfad schneiden, über den Sammelraum m in den Raum, in dem sich die Abscheidungseinrichtungen h befinden, und \'on hier aus ins Freie.

Im Augenblick der öffnung des Kontaktes b wird durch den in der Kammer α erzeugten Druck der Kontaktteil f gegen den Druck der Feder g nach oben bewegt und damit die Unterbrechungsstelle c geöffnet. Durch die einsetzende Flüssigkeitsströmung wird der hier entstehende Lichtbogen gelöscht. Gleichzeitig entsteht aber auch eine ,Flüssigkeitsströmungüber 'die Kanäle i, 'k, I, dia, .aus nahezu entgegengesetzter Richtung kommend, den an: der ersten Unterbrechungsstelle b gezogenen Lichtbogen senkrecht schneiden (vgl. Abb. 2), wodurch besonders dann eine sichere Löschung des an der ersten Unterbrechungsstelle b gezogenen Lichtbogens bewirkt wird, wenn der Innendruck der Kammer nicht in der Lage war, den Lichtbogen an der zweiten Unterbrechungsstelle c zu löschen. Die durch die Kanäle i, k, I strömende Flüssigkeit bzw. Schaltgase werden in den Sammelraum m aufgefangen und die Gase über die Abscheideeinrichtungen h ins Freie geleitet.

Claims

Patentansprüche:

i. Flüssigkeitsschalter mit zwei in einer geschlossenen Kammer untergebrachten, in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen, bei dem durch den an der ersten Unterbrechungsstelle erzeugten Druck die Öffnung der" zweiten Unterbrechungsstelle und deren Bespülen mit Schaltflüssigkeit bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch den von der ersten Unterbrechungsstelle erzeugten Gasdruck mit Hilfe von Leitkanälen eine weitere Flüssigkeitsströmung senkrecht gegen den von dem bewegten Schaltstift der ersten Unterbrechungsstelle gezogenen Lichtbogen, diesen durchschneidend, geleitet wird.
2. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1, * dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen der ersten Unterbrechungsstelle von mehreren aus entgegengesetzter oder nahezu entgegengesetzter Richtung kommenden Flüssigkeitsströtnungen durchschnitten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen